Ja, auch du bist berufen

Gott bestätigt seinen Auftrag

Hattest du schon einmal das Gefühl, Gott würde dich bitten, etwas zu tun, würde dir einen Auftrag geben? Warst du unsicher, ob du Gott gehört hattest oder ob es eher dein Bauchgefühl war? Gott ist ein Gott, der nicht nur einmal spricht. Ich habe schon oft erlebt, dass Gott heute noch genau das tut, was er vor vielen Jahren bei Jona getan hat: Er bestätigt sein Wort, er hakt nach, er bekräftigt seinen Willen. Wozu er dich berufen hat bekräftigt er.

Das ist wichtig, denn nicht nur Gott kennt die Bibel – auch der Widersacher. Und es gibt zu viele Situationen, in denen Dinge verdreht werden, in denen selbst mit Bibelzitaten umhergeworfen wird. Die sind dann zwar meist aus dem Zusammenhang gerissen, aber machen erst einmal Eindruck.

Wie gut ist es, dass wir als Menschen zu Gott kommen können und ihn darum bitten können, Dinge noch einmal zu bestätigen und uns zeigt, wozu er uns berufen hat. Bei Jona tut Gott dies sehr deutlich. Und ein kleines Detail in diesem Zusammenhang ist wirklich auffallend. 

Jona wurde von Gott berufen

In Jona 3 Vers 2 (LUT) lesen wir, wie Gott seinen Auftrag bestätigt. Er sagt zu Jona: „Mach dich auf, geh in die große Stadt Ninive und predige ihr, was ich dir sage!“ Gott bestätigt seinen Auftrag, dass Jona „predigen“ soll.

Jona ist kein ausgebildeter Pastor, kein Redner, kein Priester – er ist ein normaler Mensch wie du und ich. Ansonsten hätte die Bibel erwähnt, dass er eine bestimmte Position gehabt hätte. 

Es steckt eine ganze Menge Sprengkraft in diesem einen Satz, den Gott das zweite Mal spricht, denn es heißt nichts anderes, als: Gott beauftragt ganz normale Menschen, den Mund aufzumachen und zu predigen, 

Und wenn ich ehrlich sein soll, dann habe ich schon viele Laien predigen gehört, und es hat mich vom Hocker gerissen. Und ich habe ebenso schon Predigten von „Profis“ gehört, die alles andere als inspiriert wirkten (und wahrscheinlich auch selbst schon gehalten).

Bist du berufen?

Könnte es sein, dass du den Auftrag hast, selbst den Mund aufzumachen und zu predigen? Jesus selbst gibt jedem von uns den Auftrag – er sagt: „Darum geht zu allen Völkern und macht sie zu Jüngern. Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alle Gebote zu halten, die ich euch gegeben habe„ (Matthäus 28, 19-20 NLB).

Und auch Jesus hat denselben Schlüssel, den Gott dem Jona mitgibt. Zu Jona sagt Gott: „Predige, was ich dir sage!“ Uns sagt Jesus fast das Gleiche, wenn er betont: „Und ich versichere euch: Ich bin immer bei euch bis ans Ende der Zeit“ (Matthäus 28, 20 NLB).

Als Christen haben wir das Vorrecht, Gottes Wort in der Welt zu verkünden – manche sind berufen, das von den Kanzeln und Rednerpulten der Kirchen und Gemeinden zu tun, manche, wenn sie mit ihren Kindern auf dem Spielplatz sind oder beim Friseur sitzen.

Wichtig ist, dass wir das tun, was Gott uns aufträgt. Und wichtig ist, dass wir es tun! Es gibt Situationen, da sitzen ein paar Christen zusammen und einer erzählt, was er mit Gott erlebt hat – und damit ermutigt er jemanden anderes aus der Runde total. 

Es kann passieren, dass mir in einem Gespräch ein Bibelvers in den Kopf kommt und ich den Mut habe, diesen meinem Gegenüber zu sagen. Ich habe es schon unzählige Male erlebt, wie Gott dadurch zu anderen gesprochen hat. 

Bist du bereit?

Es kann sein, dass mich jemand auf meinen Glauben anspricht – beim Einkaufen, auf einer Party, beim Smalltalk auf der Straße. Bin ich dann bereit, von dem zu erzählen, was ich mit Gott erlebe?

Wenn du mit Gott lebst, dann bist du berufen! Nicht dazu, einfach loszuziehen und alle Menschen mundtot zu quatschen, wohl aber deinen Mund aufzumachen, wenn Gott es dir aufträgt und dann zu „predigen“, was er dir sagt. Und er wird es dir bestätigen, wenn du unsicher bist. 

„Wer predigen will, dem sei es erlaubt, er sei Laie oder Priester“ (Jan Hus, Reformator).

Sei ein Preacher und sei gesegnet!