Totenkopf

Du Narr

„Aber Gott sagte zu ihm: ›Du Narr! Noch in dieser Nacht werde ich dein Leben von dir zurückfordern. Wem gehört dann das, was du angesammelt hast?‹“ (Lukas 12, 20 BB). So beendet Jesus die Geschichte vom dummen, reichen Bauern. Was für ein Frust.

Obwohl jeder von uns weiß, dass dieses Leben irgendwann endet, leben wir oft so, als wären wir unsterblich oder zumindest, als wäre es jedem geschenkt, uralt zu werden. Aber leider ist das nicht allen gegönnt. Irgendwann, der eine früher, der andere später, werden wir unseren letzten Atemzug machen und diese Erde verlassen.

Würdest du dein Leben ändern?

Würde sich etwas ändern, wenn du den Zeitpunkt wüsstest? Würdest du dein Leben umkrempeln? Würdest du deine Prioritäten überdenken?

Der Bauer hatte sich gerade darauf eingestellt, sein Leben so richtig zu genießen, weil er so viel Überfluss hatte, dass er für viele Jahre reichen würden. Aber er hatte den Aspekt ausgeblendet, dass sein ganzes Geld, sein ganzer Besitz sein Leben um nicht eine Minute verlängern könnte. Dumm gelaufen.

Rückblickend würde er mit Sicherheit sagen: „Da habe ich aber mächtig aufs falsche Pferd gesetzt!“ Das dumme ist, dass wir nur zurückblicken können. Gut, manch einer versucht sich an einem „Blick in die Zukunft“, der im Normalfall nur den „Seher“ reich beschenkt und uns auch nicht hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen, zumal es nur ein Blick in den Nebel sein kann.

Herausforderung

Deshalb fordere ich dich heute heraus. Angenommen, du wüsstest den Zeitpunkt deines Ablebens, was würde sich ändern in deinem Leben? Und würde sich auch etwas in deiner Beziehung zu Gott verändern? Vielleicht alleine aus dem Bewusstsein heraus, dass du bald vor ihm stehen würdest?

Es muss ja noch nicht einmal Angst oder Sorge sein, dass du nicht vor Gott bestehen könntest. Vielleicht ist es auch die Vorfreude, dass endlich dein Leid auf dieser Erde sein Ende hat, dass deine Verletzungen geheilt werden, dein Kummer getröstet, dir deine Sorgen abgenommen werden.

Wenn du jetzt sagst: „Ich lebe mein Leben weiter, wie bisher. Und auch meine Beziehung zu Gott bleibt gleich!“, dann herzlichen Glückwunsch, wenn es wirklich so aus dem Herzen kommt.

Warum änderst du dein Leben nicht trotzdem?

Wenn dir aber das Thema ein mulmiges Gefühl macht, du das Gefühl hast, etwas zu verpassen im Leben, wenn du Sorge hättest, deine Prioritäten falsch zu setzen und auch, wenn du denkst, dass du so nicht bereit bist, vor deinen Schöpfer zu treten, dann frage ich dich heute: Warum änderst du dein Leben dann nicht trotzdem?

Warum hinterfragst du nicht deine Prioritäten? Warum fängst du nicht an, deine Zeit zu genießen? Warum lässt du dich von so vielen Kleinigkeiten ärgern? Wenn wir wüssten, dass unser Leben bald vorbei wäre, würde aus so manchen Elefanten wieder eine Mücke werden, hat die berühmte Motivationstrainerin Vera Birkenbiel einmal gesagt.

Genieße den Tag

Recht hat sie. Sei nicht, wie der Bauer und lebe nicht am wahren Leben vorbei. Genieße den Tag, den Gott dir geschenkt hat. Und pflege deine Beziehung zu ihm, denn ja, eines Tages stehen wir alle vor ihm und müssen Rechenschaft ablegen für unser Leben. Aber wenn du mit ihm lebst, dann brauchst du vor diesem Meeting nicht nur keine Sorge haben, du kannst dich freuen, denn Gott hat versprochen: So schön das Leben auf dieser Erde auch sein mag, das Beste kommt noch.

Sei gesegnet!

„Dieses Leben ist ein Vorzimmer des Himmels. Unsere größten Freuden sind nur die ersten Früchte und der Vorgeschmack der ewigen Freude, die noch kommen wird. Ja, das Beste kommt noch“ (Corrie ten Boom).

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de