Mann steht in der Abendsonne im Wasser

Säen, entstehen, wachsen und genießen

Wir haben zu Hause einen Balkon, den wir unseren „mediterranen Balkon“ nennen. Auf ihm habe ich allerhand angepflanzt: Tomaten, Basilikum, Pfefferminze, Rucola, Pflücksalat und einiges mehr. Das sieht nicht nur irgendwie nach Urlaub aus, ich liebe es, abends von dort Dinge zu hören, die wir dann verarbeiten und essen. Ein Salat vom Balkon ist halt etwas anderes, als einer aus dem Supermarkt. 

Es war auch schön zu sehen, wie alles so langsam entstanden und dann gewachsen ist, nachdem ich die kleinen Samen in die Erde getan habe. Nach nur ein paar Wochen schauten die ersten Sprösslinge aus der Erde und streckten ihre Hälse der Sonne entgegen. 

Säen und ernten

„Was der Mensch sät, das wird er auch ernten“, so heißt es ja im Brief an die Galater (Galater 6, 7 BB).  Das ist klar. Du nimmst eine Handvoll Samen, pflanzt sie ein und pflegst sie – und kannst dich einige Zeit später dann über die Früchte freuen. Bei manchen Pflanzen über Jahre hinweg. 

Das gilt für den Balkon oder Garten, aber auch für geistliche Dinge. Vollständig heißt die Passage aus dem Galater-Brief nämlich: „Täuscht euch nicht! Gott lässt keinen Spott mit sich treiben. Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. Wer auf den Boden seiner selbstsüchtigen Natur sät, wird von seiner Selbstsucht das Verderben ernten. Aber wer auf den Boden von Gottes Geist sät, wird von diesem Geist das ewige Leben ernten“ (Galater 6, 7-8 BB). 

Was du säst, wirst du ernten. Das ist klar. Ich kann nicht Tomaten aussäen und dann Erdbeeren erwarten. Auch das gilt für dein Leben. Du kannst alle möglichen Samen säen: physische, geistliche, beziehungstechnische oder auch finanzielle. In allen Bereichen wirst du ernten, was du säst. 

Prioritäten

Weltliche Dinge werden Weltliches produzieren und geistliche Dinge Geistliches. Die Ernte wird zeigen, wo du deine Prioritäten gesetzt hast. „Auf den Boden von Gottes Geist“ zu säen, bedeutet, Liebe zu säen, Ermutigung und Hoffnung zu teilen, andere zu segnen – eben zu tun, was Jesus getan hat. 

Was uns beim Säen von Pflanzen klar ist, fällt uns manchmal im Leben schwer zu glauben. Wenn ich zurückschaue und wenig Frucht entdecke, dann gebe ich gerne allem Mögliche die Schuld, meiner Kindheit, meinen Umständen, meiner fehlenden Zeit. 

Wenn ich ehrlich wäre, müsste ich mir aber eingestehen, dass es eher meine falschen Prioritäten waren. Nur, wenn ich säe, werde ich ernten. Und nur, wenn ich die kleinen Pflänzchen pflege, werden sie überhaupt wachsen. 

Gute Ernte

Ich mag das als hart oder ungerecht ansehen, aber es ist nun mal Fakt. Wenn du geistliche Dinge säst, wirst du eine gute Ernte einfahren. Ich zumindest freue mich auf heute Abend, denn da gibt es Pflücksalat mit Ziegenkäse und Birne, denn der Pflücksalat, den ich vor ein paar Wochen gesät habe, ist gerade reif zur Ernte. 

„Man erhält immer mehr, wenn man auf Gottes Art und Weise sät, aber es liegt an uns, den ersten Schritt zu tun. Das fängt damit an, dass wir treu sind und den ersten Samen säen. Es mag schwierig sein, den ersten Schritt zu tun, aber wenn du es tust, wirst du mit viel mehr belohnt, als du jemals erwartet hast“ (Robert Morris).

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de