Tisch mit Münzen, Kerze und brennendes Geld

Dinge von mehreren Seiten beleuchten

Als wir gestern zu einem leckeren Mittagessen eingeladen waren, sagte meine Gastgeberin sinngemäß, dass es manchmal etwas „anstrengend“ sei, wenn ich in meinen Andachten auf einem Thema mehrere Tage „herumreite„, aber es würde nur zeigen, dass es mir wichtig sei. Und außerdem wäre es ja auf jeden Fall gut und wertvoll, Dinge von mehreren Seiten zu beleuchten. Ich war etwas unsicher, ob das jetzt ein Kompliment sein sollte oder nicht.

Das liebe Geld

Seit einigen Tagen geht es um das liebe Geld. Ist mir das Thema wichtig? Wenn mich jemand fragen würde, würde ich ihm sagen, dass mir Geld in meinem Leben nicht allzu wichtig ist. Aber stimmt das wirklich oder ist das die Antwort, die ich denke, dass Gott sie von mir erwartet?

Jesus predigt an vielen Stellen über das Geld. War es ihm wichtig? Nein. Es ist das Herz von uns Menschen, das ihn berührt. Es ist die Frage, wie wir unser Leben leben und wo wir unsere Ewigkeit verbringen. Das bewegt ihn. Es ist die Frage, wie Gott das bestmögliche aus unserem Leben machen kann – und was uns daran hindert, es anzunehmen.

Habgier

Und ein Punkt, vor dem Jesus massiv warnt, ist die Habgier. Einmal wird Jesus nach dem gefragt, was Menschen essen dürfen oder nicht essen dürfen, damit sie „rein“ bleiben. Er erklärt alle Lebensmittel für rein, alles dürfen wir Menschen essen.

Und er fährt fort: „Es sind seine Gedanken, die den Menschen verunreinigen. Denn von innen, aus dem Herzen eines Menschen, kommen böse Gedanken wie Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Vergnügungssucht, Neid, Verleumdung, Stolz und Unvernunft. Alle diese üblen Dinge kommen von innen heraus; sie sind es, die den Menschen unrein machen“ (Markus 7, 20-23 HfA).

Fällt dir etwas auf? Jesus nennt die Habgier in einem Satz mit Ehebruch und Mord. Und das tut er nicht nur einmal. Habgier ist etwas, das das Leben eines Menschen kaputtmachen kann. Wie ein Virus ist Habgier, das anfangs kaum merklich immer mehr Raum einnimmt und anfängt, dich und dein Leben immer mehr zu bestimmen.

Wird dein Leben vom Geld bestimmt?

Erst ist es die eine Überstunde, die wirklich gut bezahlt wird, dann sind es bald mehr, dann kannst du dir bald leisten, was du dir schon immer gewünscht hast, den Urlaub, das größere Auto, die schicke Jacke. Und dann siehst du das nächste, was dein Leben verschönern würde und schaust, wie du es erlangen kannst.

Eh du dich versiehst, wird dein Leben vom Geld bestimmt. Ganz deutlich macht Jesus das, als er einmal mit seinen Freunden den Opferlasten im Tempel beobachtet (Lukas 21). Erst kommen „reiche“ Leute, die so einiges für Gott „opfern“. Dann erscheint eine alte Witwe und wirft in den Kasten, was heute nicht mehr als ein paar Pfennige sind.

Jesus sagt: »Eins ist sicher«, meinte Jesus, »diese arme Witwe hat mehr gegeben als alle anderen. Die Reichen haben nur etwas von ihrem Überfluss abgegeben, aber diese Frau ist arm und gab alles, was sie hatte – sogar das, was sie dringend zum Leben gebraucht hätte.«

Herzenseinstellung

Wenn du wissen willst, ob das Virus der Gier dich auch befallen hat, frage dich einmal: Was bist du bereit zu opfern? Wichtig ist, dass es Jesus nicht um die Kirche geht. Um ehrlich zu sein, es geht ihm noch nicht einmal um das Geld. Es geht ihm um die Herzens-Einstellung.

Bist du bereit, für Gott in dieser Welt zu investieren und nicht auf den eigenen Vorteil zu schauen? Bist du bereit zu geben ohne zu erwarten, dass etwas zurückkommt? Die Frage betrifft alle Bereiche unseres Lebens.

Was bist du breit zu opfern?

Es geht Jesus um die Zeit, die wir bereit sind zu geben, um unsere Gaben, unsere Kreativität, unsere Sünde, unsere Füße und ja, auch um unser Geld. Bin ich nur bereit, von meinem Überfluss zu geben oder gehe ich weiter, bis es auch mal wehtut?

Die Bibel sagt, dass habgierige Menschen das Reich Gottes nicht erben werden. Was meint Jesus damit? Wenn wir unseren Blick in die falsche Richtig lenken, wenn unser Herz voll ist mit allem Möglichen, dann leben wir an dem Leben vorbei, das Gott uns schenken möchte, dann ist in unserem Herzen, in unserem Leben ziemlich wenig Platz für Gottes Segen.

Deswegen ist die Frage ziemlich wichtig und entscheidend: Was bist du in deinem Leben bereit, für Gott zu opfern, an Zeit, Energie, deinen Gaben, deiner Kreativität und auch deines Geldes?

Sei gesegnet!

 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de