Junge mit Wunderkerzen

Gute Vorsätze

„Ein frohes, neues Jahr!“, so war es gestern tausendfach zu hören! Und ja, das wünschen wir uns alle, dass das neue Jahr „froh“ wird, dass es ein gutes, neues Jahr wird. Gestern erhielt ich ein kleines, passendes Bildchen mit einem eher deprimierenden Spruch dazu.

Dort heißt es: „Böllern ist sowieso absolut unnötig. Wenn du Silvester um 24:00 Uhr etwas Gigantisches zerplatzen sehen willst, dann denke an deine Pläne für 2022!“ Ich könnte noch ergänzen: „Denk an deine guten Vorsätze.“

Selbst zum Licht werden

Nun ist es also da, das neue Jahr. Was mag das wohl bringen? Ich habe mir lange abgewöhnt, mir Dinge vorzunehmen, denn die Halbwertszeit für gute Vorsätze ist kürzer, als das Sättigungsgefühl nach einem opulenten Silvestermahl.

Nur eines habe ich mir vorgenommen: Ich will mehr in dem Licht wandeln, von dem ich gestern in der Andacht geschrieben habe. Ich will Gott mehr das Steuerrad in meinem Leben überlassen. Ich will mehr das Licht Gottes erleben, und damit selbst mehr zum Licht werden.

Jesus selbst hat einmal gesagt: „Das Licht ist in die Welt gekommen, aber die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht. Denn was sie taten, war böse. Wer Böses tut, scheut das Licht und bleibt lieber im Dunkeln, damit niemand ihm seine Taten nachweisen kann. Wer aber die Wahrheit Gottes liebt und das tut, was er will, der tritt ins Licht! Dann zeigt sich: Gott selbst bestimmt das Handeln dieses Menschen“ (Johannes 3, 19-21).

Als Christ auffallen 

Früher einmal, als ich frisch Christ geworden war, wollte ich immer, dass mich andere Menschen als Christen erkennen. Ich klebte mir fromme Aufkleber an mein Auto, kaufte mir eine Menge christlichen Schmuck und trug schicke T-Shirts mit frommen Motiven.

Aber weißt du, was Gott viel wichtiger ist? Anstatt jedermann mit Jesus zuzutexten, sollten wir aufstehen und wie Jesus handeln! Das schlimmste, was wir tun können, ist jedem zu erzählen, dass das Licht in die Welt gekommen ist, durch Aufkleber, Schmuck und Co., aber in unserem Leben zu agieren, wie jeder andere Mensch auch.

Äußere Umstände

Unser Leben sollte Jesus predigen, denn es ist nicht unwahrscheinlich, dass wir viele Menschen treffen, deren einzige Predigt, die sie überhaupt hören, die Begegnung mit uns ist.

Wir warten so oft darauf und beten dafür, dass irgendetwas geschieht oder irgendjemand kommt, der uns glücklich macht. Warum entscheiden wir uns eigentlich nicht dafür, glücklich zu sein und unser Leben zu genießen? Warum glauben wir immer noch, dass äußere Umstände für unser Lebensglück verantwortlich sind?

Wenn dem so wäre, müssten doch alle reichen, schönen, gesunden, erfolgreichen und angesehene Menschen glücklich sein. Entscheide dich dafür, dass kein Miesepeter dir deinen Tag versauern, kein Umstand dir den Boden unter den Füßen wegreißen und keine Nachricht dir die Hoffnung stehlen darf.

Das Leben genießen

Ich ändere keinen Menschen, der mir auf den Keks geht, weil ich mich über ihn aufrege. Ich ändere keinen Umstand, der mein Leben trifft, weil ich durch ihn frustriert durchs Leben gehe und ich ändere auch keine Diagnose, wenn sie mir meinen Lebensmut raubt. Ich verändere aber mein Leben, jeden Tag, den ich leben darf, jeden Atemzug, den ich tun kann, wenn ich mich dafür entscheide, das Leben zu genießen, ganz gleich, wie die Umstände sind.

Wir können niemals die Umstände kontrollieren, die uns treffen, aber wir können uns selber kontrollieren. Als Christen haben wir etwas im Leben, was andere nicht haben. Wir haben jemanden im Leben, den andere nicht haben. Wir haben Licht, das unsere dunkelsten Stunden und unsere tiefsten Täler hell erleuchten kann – Jesus.

Sich vorzunehmen, mit dem Rauchen aufzuhören, gesünder zu leben, mehr Sport zu machen, die Kinder weniger anzubrüllen … sind alles gute Vorsätze. Aber ein wirklich guter Vorsatz lautet: Das Licht ist in die Welt gekommen – ich will im Licht wandeln. Ich entscheide mich für das Gute und lebe auch das Gute. Ich möchte mehr wie Jesus agieren und mich von Gott verwandeln lassen, damit ich mehr sein kann wie er.

Und was sind deine guten Vorsätze so fürs neue Jahr?

Sei gesegnet!

Und was, wenn du das ganze ´Vorsätze-Ding` sein lässt und glücklich bist?“ (von einer Grußkarte, Autor unbekannt).

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de