Landschaft

Der Garten

Die Patentante meiner Frau hat das, was man einen grünen Daumen nennt. Wenn man in ihren Garten kommt, dann denkt man, man betritt einen kleinen botanischen und müsste eigentlich Eintritt zahlen. Überall blüht es – und das, das ganze Jahr. Dazwischen stehen Bäume und Sträucher, als ob ein Künstler sie mit gutem Auge dort hinplatziert hätte. Der Garten ist wirklich ein Gesamtkunstwerk. Solch einen Garten zu haben bedeutet viel Arbeit: richtige Erde verteilen, pflanzen, gießen, düngen, Unkraut entfernen und verblühte oder verkümmerte Pflanzen. Und dann wieder von vorne.

Tief verwurzelt

Wenn eine Pflanze auf schlechten Boden gepflanzt wird, dann wird sie nicht gut angehen. Und wenn sie keine guten, starken Wurzeln bilden kann, dann wird der nächste Sturm sie umreißen. Dass eine Pflanze gute Wurzeln in gutem Boden bilden kann, ist sowieso das A und O.

Eine Pflanze, die keine guten, tiefen Wurzeln hat, wird keine guten Früchte tragen. Man kann versuchen, sich mit den äußeren Symptomen zu beschäftigen, aber sie wird nie so fruchtbar sein, wie eine Pflanze, die in guter Erde tief verwurzelt ist und um die man sich genauso kümmert.

Ebenso wie bei den Früchten einer Pflanze ist es wichtig zu erkennen, dass unser Verhalten auch irgendwo herkommt. Schlechtes Verhalten kommen – ebenso wie schlechte Früchte – von schlechten Wurzeln. Ich kann mein Leben lang versuchen, mich um die äußeren Umstände zu kümmern, ich werde nur bedingt Erfolg erzielen – und schlechte Früchte werden sich an anderer Stelle wieder zeigen.

Faule oder gute Wurzeln

Es gilt der Grundsatz: Faule Früchte kommen von faulen Wurzeln und gute Früchte eben von guten Früchten!

Im Kolosserbrief heißt es deswegen: „Senkt eure Wurzeln tief in seinen Boden und schöpft aus ihm, dann werdet ihr im Glauben wachsen und in der Wahrheit, in der ihr unterwiesen wurdet, standfest werden. Und dann wird euer Leben überfließen von Dankbarkeit für alles, was er getan hat“ (Kolosser 2,7 NLB).

Um also mit den schlechten Früchten in unserem Leben fertig zu werden, ist es wichtig, den Rat von Paulus zu befolgen, nämlich seine Wurzeln tief in Gottes Boden zu senken. Wir müssen uns unsere Wurzeln also ansehen. Dort, wo sie in schlechtem Boden sind, ist es gut, wenn wir sie ausgraben und umpflanzen, manchen toten Strang müssen wir vielleicht sogar abschneiden.

Das kann manchmal sehr schmerzhaft sein, aber wenn wir wirklich positive Veränderungen in unserem Leben erleben wollen, müssen wir ganz unten anfangen. Und wie im Garten der Patentante braucht es dann auch noch Pflege, damit wir gut gedeihen können. Sind wir dann tief in gutem Boden, in Jesus, verwurzelt, werden wir erleben, dass unser Leben gute Früchte bringt.

Glauben und Geduld

Lass dich nicht entmutigen, wenn nicht alles leicht läuft oder du nicht sofort den großen Unterschied siehst. Umgepflanzt zu werden und verwurzelt und geerdet zu werden ist ein Prozess, der Zeit und Mühe erfordert, aber durch Glauben und Geduld erben wir Gottes Verheißungen.

Gebet

Herr, hilf mir, meine Wurzeln aus schlechtem Boden auszupflanzen und sie tief in Christus einzupflanzen, damit ich ein guter Baum mit guten Wurzeln sein kann, der gute Früchte bringt. Ich weiß, dass es schmerzhaft sein kann, aber durch Glauben und Geduld weiß ich, dass Du mir helfen kannst, mein Leben zu verändern. AMEN!

Sei gesegnet!

„Je tiefer unsere Wurzeln im Glauben, desto größer der Halt im Leben“ (Peter Hahne).

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de