Genießen und glücklich
„Das Essen schmeckt aber himmlisch!“ „Ich fühle mich hier, wie im Paradies!“ „Das fühlt sich an, wie ein Stück Himmel auf Erden.“ Wir haben gewisse Vorstellungen davon, wie einst das Paradies gewesen sein muss und wie dementsprechend die zukünftige Welt sein wird, die wir gerne Himmel nennen. Einfach nur genial. Wenn Gott den Menschen zu Beginn ins Paradies gesetzt hat und nicht in einen Büroturm im 12. Stock, und, wenn er verspricht, dass es einmal eine Ewigkeit bei ihm geben wird, in der auch so etwas wie paradiesische Zustände herrschen, dann kann das nur bedeuten, dass Gott den Menschen dafür erschaffen hat, dass er sein Leben genießen und glücklich sein soll.
Das war mir in meinem Glaubensleben lange nicht klar. Natürlich spürte ich, wie wohl alle Menschen, den innersten Wunsch, glücklich zu sein, aber als ich Christ wurde, dachte ich immer, dieses Gefühl wird erst bei Gott gestillt.
Gute Gefühle?!
Und wie so viele Menschen habe ich angefangen, zu versuchen, den inneren Hunger nach Glück mit weltlichen Dingen zu füllen. Viele, die Drogen nehmen oder regelmäßig zu viel Alkohol trinken, sagen, dass sie einen inneren Schmerz zumindest für eine Weile versuchen zu betäuben.
Es kann aber auch Geld sein oder Macht, die uns zumindest kurzzeitig einen Kick geben. Aber all diese Dinge sind eigentlich ein ungesundes, unkontrolliertes Verhalten, um die guten Gefühle zu bekommen, nach denen wir uns sehnen.
Wenn wir keine guten Gefühle von innen bekommen, versuchen wir, sie durch äußere Mittel zu bekommen. Gott hat uns erschaffen, er weiß, wie wir ticken und was unser Herz tief im Innern wirklich begehrt bzw. was uns wirklich glücklich macht.
Dauerhafte Quelle
Wenn wir uns an etwas anderes als an Gott wenden, um uns ein gutes Gefühl zu verschaffen, dann ersetzen wir eigentlich nur etwas Reales durch einen billigen Ersatz. Ich dachte früher immer, Gott wäre so etwas wie eine Ersatzdroge oder eine billige Krücke, die uns die Hoffnung gibt, eines Tages, irgendwann einmal, spätestens, wenn wir bei Gott sind, wirkliches Glück zu empfinden.
Dann werden alle, die hier glücklicher sind, als wir, Pech gehabt haben, und nur wir ernten die Lorbeeren. Das Gegenteil ist aber der Fall. Was auch immer deine emotionalen Bedürfnisse heute sind, du solltest wissen, dass nur Gott sie befriedigen kann. Er ist die einzige dauerhafte Quelle des Lebens. Gehe heute zu ihm, er ist der Einzige, der sie stillen kann – und zwar dauerhaft, nachhaltig.
„Hab deine Freude an dem Herrn! Er wird dir jeden Herzenswunsch erfüllen“, so heißt es in Psalm 37, 4. Gott weiß, was wir wirklich brauchen, um glücklich zu sein. Wenn er den Menschen zu Beginn ins Paradies setzt und verspricht, dass es einst ein Leben bei ihm gibt, das wir Himmel nennen, dann wird er dir auch hier auf Erden alles geben können, was dich wirklich erfüllt.
Gebet:
Gott, ich will meine Zeit nicht damit verschwenden, billigen Ersatzstoffen hinterherzujagen. Du bist der Einzige, der mich innerlich befriedigen kann. Zeige mir, wie ich täglich meine wahre Freude und Zufriedenheit in Dir und nur in Dir finden kann. AMEN
Sei gesegnet!
„Niemals hat Jesus die Gesundheit, die Kraft, das Glück eines Menschen an sich infrage gestellt und wie eine faule Frucht angesehen; warum hätte er sonst Kranke gesund gemacht, Schwachen die Kraft wiedergegeben?“ (Dietrich Bonhoeffer).
Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com
Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de