Vorbeigerauscht
Gestern sagte jemand zu mir: „Wo ist nur das Jahr geblieben. Ich habe das Gefühl, dass 2022 so schnell an uns vorbeigerauscht ist, wie kaum ein Jahr zuvor. Und es war wirklich ein gutes Jahr!“ Bei dem kann ich der Dame zustimmen. Es war wirklich ein Jahr, in dem Gott so viel getan hat, dass ich das Gefühl habe, gestern erst hätten wir zum Neujahr angestoßen.
Natürlich gab und gib es viel, was einem Angst machen kann. Natürlich herrscht viel Dunkelheit um uns herum. Und natürlich gibt es eine Menge berechtigter Wünsche, Gott möge dies oder jenes tun, damit sich unsere Situation bessert.
Aufhören zu warten
Aber, es ist gut, wenn wir aufhören, immer nur darauf zu warten, dass Gott etwas tut und realisieren, dass Gott schon lange etwas getan hat – in uns, durch uns und für uns. Wir sollten verstehen, dass Gott alles getan hat, was wir brauchen (für uns und in uns), damit wir einen immensen Unterschied machen können in dem kleinen Bereich der Welt, in dem wir leben.
Vielleicht würde es uns guttun, wenn wir unseren Fokus ganz bewusst von uns selbst weg lenken, denn dann würden wir verstehen, dass es einen größeren Zweck in unserem Leben gibt, als das, was wir denken, was wir wollen oder brauchen.
Ruf nach Veränderung
Wenn der Prophet Jesaja ruft: „Erhebe dich, und leuchte! Denn ein Licht ist über dir aufgegangen: Der herrliche Glanz des Herrn erstrahlt über dir. Noch liegt Finsternis über der Erde, Dunkelheit bedeckt die Völker. Doch über dir erstrahlt der Herr, sein herrlicher Glanz scheint auf dich“ (Jesaja 60,1-2 BB), dann ist das ein Ruf nach Veränderung!
Gott hat schon so viel Veränderung in meinem Leben geschenkt. Er hat mich mächtig verändert, aber ich will und werde mich nicht darauf ausruhen, denn ich weiß: Er ist noch lange nicht am Ende. Ich will Jesus noch viel ähnlicher werden, ich brauche ein noch viel weicheres Herz, bessere Augen, wo ich einen Unterschied machen kann und mehr Mut, es dann auch zu tun.
Steht auf! Erhebt euch!
Niemand ändert die Welt, wenn er faul auf der Couch liegt. Jesaja sagt uns: „Steht auf! Erhebt euch!“ Wenn es dunkel ist in meinem Zimmer, dann bete ich nicht darum, dass Gott jemanden schickt, der mein Licht anmacht, sondern dann erhebe ich mich und gehe zum Lichtschalter! Denn das Licht ist schon da!
Und wenn ich das Gefühl habe, vieles um mich herum wird immer dunkler, dann sollte ich dasselbe tun. Denn: Das Licht ist schon lange aufgegangen. Jesus sagt selbst: „Ich bin das Licht der Welt!“ (Johannes 8, 12) – und weil er in uns lebt, sind wir es auch (Matthäus 5, 14).
Das Licht der Welt
Du und ich, wir sind das Licht der Welt, weil Jesus in uns scheint. Und unsere Welt braucht es wirklich, dass wir Licht ins Dunkel bringen. Du musst dich dazu nicht auf den Alexanderplatz stellen und predigen – davon würde ich den meisten von uns sogar abraten.
Aber du kannst aufstehen und Licht sein, denn: „Über dir erstrahlt der Herr, sein herrlicher Glanz scheint auf dich“ Das Licht strahlt schon. Nicht nur über dir, sondern auch in dir! Hör also auf zu beten: „Was ist es, was du von mir willst, Herr!“, sondern steh auf und werde Licht! Strahle in das Leben anderer, strahle in deine Nachbarschaft.
Manchmal braucht es dazu nicht viel, kaum ein Wort – manchmal reicht es, wenn du deine Mitmenschen mit einem Lächeln einfach nur anstrahlst! Denn eine Sache, die Gott absolut nicht will, dass wir sie tun, ist „nichts!“ Es gibt eine ganze Menge, was wir tun können, aber „nichts“ tun ist nicht mit dabei!
Niemand kann glücklich sein in seinem Leben und nur herumsitzen und die ganze Zeit nichts tun. Gott hat alles getan, was notwendig war. Er hat uns alles gegeben, was wir brauchen. Lasst uns aufstehen und wirklich Licht sein in dieser Welt und nicht erst morgen, lasst uns heute anfangen – denn, wenn du ein glückliches Leben haben möchtest, dann gehört das dazu, sagt der, der dein Leben erfunden hat.
Sei gesegnet!
„Licht der Welt sollen wir sein, indem wir Christus als das Licht des Lebens in uns und durch uns scheinen lassen“ (Hans-Joachim Eckstein).
Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com
Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de