Geistliche Dimension
Es ist kein Geheimnis, dass Kinder von Alkoholiker-Eltern oft selber Alkoholiker werden. Kinder von gewalttätigen Vätern sind oft selbst gewalttätig. Scheidungskinder scheitern oft selbst mit ihren Ehen. Das kann ein regelrechter Teufelskreis sein, der schwer zu durchbrechen ist. Immer wieder wird das mit dem Begriff „Prägung“ erklärt. Aber es steckt noch mehr dahinter, nämlich eine geistliche Dimension.
Destruktive Dinge
Wer sich in seinem Leben mit destruktiven Dingen einlässt, der schädigt nicht nur sich selbst. Die Bibel ist in diesem Punkt sehr ehrlich und sehr deutlich. Wer sich mit destruktiven Dingen einlässt, angefangen von Süchten bis hin zu okkulten Mächten, der beeinflusst auch seine Familie, seine Kinder und sogar seine Kindeskinder.
Im 4. Mose 14,18 (HfA) heißt es: „Du hast gesagt: ›Meine Geduld ist groß, und meine Liebe kennt kein Ende. Ja, ich vergebe Schuld und Unrecht, doch ich lasse nicht alles ungestraft. Wenn jemand an seiner Schuld festhält, muss er die Folgen tragen, und nicht nur er, sondern auch seine Kinder, Enkel und Urenkel!‹“
Erbe
Eltern vererben so einiges an Besitztümern an ihre Nachkommen, alte Ringe, antike Möbel, Besitz und vielleicht auch die alte Familienbibel. Vererbt wird der noch mehr, Bindungen, Süchte, Verhaltensmuster, Glaube und Charaktereigenschaften.
Manches Erbe ist ein Schatz, anderes eine furchtbare Belastung. So mancher Schmerz, manche Abhängigkeit, manches Scheitern habe ich also vielleicht ganz ohne mein Zutun einfach so in meine Wiege gelegt bekommen. Als Kind, das aus zwei belasteten Familien, nämlich durch Alkohol und Depressionen, kommt, weiß ich gut, wovon ich spreche.
Gepäck tragen
Meine Erfahrung ist, dass der Blick heutzutage schon oft auf Dinge wie Suchtverhalten oder psychische Belastungen gelegt wird, selten aber auf den Hintergrund.
Und so wachen viele Erwachsene eines Tages auf und tragen das Gepäck, das gar nicht ihres ist und für das sie gar nicht vorbereitet sind. Sie kämpfen und scheitern dennoch. Ihre Ehen versuchen sie gut zu führen und schaffen es nicht. Die Finger vom Alkohol wollen sie lassen und verstricken sich in anderen Süchten.
Sei kein Opfer, sei Überwinder
Bedenken zwei Dinge: Die Last deiner Vergangenheit kann und darf gebrochen werden. Du musst nicht mit Gepäck in deinem Leben herumlaufen, das nicht dir gehört. Jesus kann denn Bann brechen, die Sucht zerschlagen, die Festungen zum Einsturz bringen. Vergangenes kann in deiner Vergangenheit bleiben und muss Gegenwärtiges noch Zukünftiges beeinflussen. Sei kein Opfer, sei Überwinder!
Bedenke aber auch, dass du nicht nur für dein Leben verantwortlich bist, sondern, dass auch du schlechte Angewohnheiten, Auflehnung, Süchte und mehr an deine Kinder und Kindeskinder weitergibst. So wie du dir vielleicht über dein weltliches Erbe Gedanken machst, solltest du dir auch über dein geistliches Erbe Gedanken machen. Was möchtest du deiner Familie hinterlassen?
Und dann zieh die richtigen Konsequenzen daraus. Jesus wird dir dabei helfen.
Gebet
Vater, ich danke dir, dass es in Jesus und in den Verheißungen der Bibel Hoffnung gibt, egal, welche negativen Einflüsse mein Leben beeinflusst haben. In Jesu Namen … AMEN
Sei gesegnet!
„Diese Generation Christen ist für diese Generation Seelen verantwortlich!“ (Keith Green).
Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com
Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de
