Superman als Legofigur

Steuermann Fuller – ein Held

„John Maynard war unser Steuermann, aushielt er, bis er das Ufer gewann. Er hat uns gerettet, er trägt die Kron. Er starb für uns, unsre Liebe sein Lohn. John Maynard.“ Wohl kaum ein deutscher Schüler ist an diesem Gedicht von Theodor Fontane vorbeigekommen. Stimmt man die Worte: „Die Schwalbe fliegt über den Eriesee“ an, schwelgen die meisten sofort in Erinnerungen. Die wahre Geschichte hinter dem Gedicht ist eine etwas andere. In der Nacht vom 8. zum 9. August 1841 geriet der Seitenraddampfer Erie, der unterwegs nach Buffalo war, in Brand. Der Steuermann, der gerade Dienst hatte, hieß Luther Fuller. Er tat alles, um den aussichtslosen Kampf gegen das Feuer zu gewinnen und die rund 200 Passagiere zu retten. Nur 29 von ihnen überlebten, unter ihnen Fuller, der sich aber nie wieder von diesem Erlebnis erholte, sondern dem Alkohol verfiel. Aber er war ab sofort ein Held. Er hatte sein Leben riskiert, um andere zu retten. Fontanes Gedicht endet etwas anders: „Das Schiff geborsten. Das Feuer verschwelt. Gerettet alle. Nur einer fehlt.“ John Maynard hat sich geopfert, damit alle anderen überleben.

Er ist von Fontane noch höher in die Heldenriege gehoben worden, als der wirkliche Steuermann Fuller. John Maynard ist der Held schlechthin, weswegen so ziemlich jedes Schulkind das Gedicht über ihn auswendig lernen muss.

Jesus – der größte Held!

Jesus sagt einmal: „Niemand liebt mehr als einer, der sein Leben für die Freunde hingibt“ (Johannes 15, 13 HfA). Er selbst beweist diese Liebe. Eigentlich ist er der größte Held, nur, dass leider fast nichts mehr über ihn in der Schule gelehrt wird.

Am Karfreitag gab er sein Leben hin. Er ließ sich auspeitschen, auslachen, misshandeln und dann brutal töten – und alles nur dafür, dass wir Vergebung erhalten können, Versöhnung mit Gott und ewiges Leben. Mit seiner Auferstehung aus dem Grab hat Jesus die Macht von Sünde und Tod gebrochen – und jedem, der an ihn glaubt, Rettung garantiert. Er ist unser leuchtenstes Beispiel für Heldentum in Aktion.

Wohl dem, der diese Geschichte nicht nur kennt – so wie die Geschichte um John Maynard -, sondern auch in seinem Leben angenommen hat. Jeder, der dieses Geschenk für Jesus in seinem Leben annimmt, wird verwandelt, in ein Gotteskind.

Heldenteam

Aber damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Wir schauen gerne auf Heldengeschichten, sei es James Bond, Superman oder Luke Skywalker. Aber wusstest du, dass Gott auch dich auserkoren hat, Teil seines Heldenteams zu sein?

Im seltensten Fall müssen wir unser Leben dafür riskieren. Vielleicht werden wir hier und da schief angeschaut, vielleicht lacht man uns auch mal aus. Aber was ist das schon gegenüber Menschen, die gerettet werden, die neue Hoffnung in ihrem Leben finden, weil sie Gott erleben?

Sei auch du ein Superheld, indem du Folgendes tust: Denk einmal darüber nach, wer dir einst von Jesus und seiner Liebe erzählt hat. Wem hast du es zu verdanken, dass du ihn kennengelernt hast? Das war dein Superheld.

Superheld

Und in einem zweiten Schritt bitte Gott, dir zu zeigen, für wen du ein Superheld sein kannst, für wen du quasi das Steuerrad festhältst. Wenn du das tust, wird Gott dir Menschen über den Weg schicken, die Hunger nach mehr, Hunger nach einer Liebe haben, die offen sind für die Liebesbotschaft von Gott.

Wenn Gott dir Menschen aufs Herz gelegt hat, dann fang an, für sie zu beten – das ist, wie das Festhalten des Steuerrades. Vielleicht werden sie dich auf deinen Glauben ansprechen, vielleicht auch nicht. Aber es wird definitiv etwas in ihrem Leben bewirken.

Und wer weiß, vielleicht wirst du es auch mal erleben, dass dir Menschen sagen: „Du bist mein Superheld, denn durch dich habe ich Gott kennengelernt!“ Dazu kommt, dass Ostern ein wunderbarer Anlass ist, andere einzuladen. Es gibt so viele großartige Events, die auch Menschen außerhalb der Kirche Spaß machen, Ostergärten, Konzerte, besondere Gottesdienste, Musical … Sei ein Held und werde aktiv.

Und sei gesegnet!

„Alle Helden Gottes sind schwache Menschen gewesen; sie taten Großes für Gott, weil sie daran festhielten, dass er mit ihnen war“ (Hudson Taylor).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de

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