Mensch im Kornfeld

Was für Kreise

Als ich vor dreieinhalb Jahren den Ruf verspürte, ich solle anfangen, einen Blog zu schreiben, hatte ich keine Ahnung, was das bedeuten oder was für Kreise das ziehen würde. Gestern habe ich nur alleine auf der Seite des Blogs die Besucherzahl von 100.000 erreicht – ein guter Zeitpunkt, damit wieder aufzuhören, dachte ich.

Am Anfang versuchte ich, auf zehn Andachten zu kommen, meine Frau meinte dann, 99 Andachten wären doch großartig. Nun bin ich bei über 1200. Das bedeutet: 1200 Tage früh aufstehen, 1200 Tage Inspiration von Gott, 1200 Bilder mit Bibelversen. Schon irgendwie verrückt.

Mehr Raum schaffen

Als wir gestern im Gottesdienst saßen, habe ich Gottes Stimme wieder ziemlich deutlich gehört. Wir sangen gerade das Lied „Make Room“ (Schaffe Raum). Dort heißt es im Refrain:

„And I will make room for You
To do whatever You want to
To do whatever You want to“

(Und ich werde Raum für Dich schaffen, um zu tun, was immer Du willst, um zu tun, was immer Du willst). Und ich hatte den Eindruck, Gott würde mich just in dem Moment fragen: „Tust du das wirklich?“ Ich bin in solchen Dingen immer etwas zurückhaltend und habe den Eindruck erst einmal ignoriert.

Aber dann kam ein Teil, in dem es heißt:

„Shake up the ground of all my tradition
Break down the walls of all my religion
Your way is better, your way is better!“

(Erschüttere den Boden all meiner Traditionen, reiße die Mauern meiner Religion ein. Dein Weg ist besser). Und wieder hörte ich Gottes Stimme, als ich diese Worte sang. Es war ganz kurz, was er sagte: „So ist es!“ Mehr nicht.

Dieses Mal reagierte ich und sagte Gott, dass ich das ernst meinen würde, was ich singe. Ich glaube daran, dass sein Weg der bessere für mein Leben ist, und deswegen will ich in meinem Leben mehr Raum für ihn schaffen und tun, was Gott sagt.

Nachfolge

In der Bibel gibt es zahllose Beispiele, was Nachfolge bedeutet. „Als Jesus die Straße entlangging, sah er Matthäus in seiner Zollstation sitzen. »Komm mit und folge mir nach«, sagte er zu ihm. Und Matthäus stand auf und folgte ihm nach“, so heißt es zum Beispiel in Matthäus 9, 9 (NLB).

Die Menschen, die Jesus anspricht, wägen nicht ab. Sie fragen nicht nach dem Benefit für sich selbst oder, ob sie den Zeitraum gerade passend finden. Sie hören einen Ruf, sie stehen auf, und sie folgen. Bin ich dazu wirklich bereit?

Zwei Dinge hat mir Jesus gestern mit in den Alltag gegeben. Das erste war, dass er möchte, dass ich wieder mehr Bibel lese und das andere, dass 100.000 Besucher eine schöne Zahl sind, dass aber Schluss ist, wann er es sagt.

Sein Weg ist besser

Es war wieder der Ruf: „Folge mir nach! Tu, was ich sage!“ Meine Antwort lautet: „Ich will nichts aus Gründen von Tradition tun oder weil ich denke, es gehört eben zur Religion dazu. Ich will tun, was Jesus sagt, denn ich weiß, sein Weg ist besser!“

Das klappt leider nicht immer, aber gestern war ein schöner Anlass, mein Versprechen zu erneuern. Und das sollten wir immer wieder tun, du und ich, uns fragen, was unser Glaube eigentlich bedeutet, was wir tun und warum wir tun, was wir tun. Oder warum wir nicht tun, was wir nicht tun.

Und dann sollten wir Jesus unser Wort neu geben: „Ich bin bereit, Dir zu folgen, zu tun, was Du sagt, denn ich weiß, Dein Weg ist der bessere!“

Sei gesegnet!

„Die Wege Gottes sind wie ein hebräisches Buch, das man nur von hinten lesen kann“ (Martin Luther).

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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de