Mann steht in der Abendsonne im Wasser

O’Bros – Konzert

Gestern Abend war ich mit meinem Sohn Joshua auf seinem ersten „richtigen“ Konzert. Die beiden Brüder Maximilian und Alexander Oberschelp, die als HipHop-Duo „O’Bros“ bekannt sind, spielten vor etwa 1000 Leuten in unserer Stadt und machten mächtig Dampf. Die Musik gehört eigentlich nicht unbedingt zu meinen Favoriten, aber die Ausstrahlung und vor allem die Message, die die beiden hatten, begeisterten nicht nur mich. 

Auf der Bühne fand ein wahres Feuerwerk statt, es strahlte eine Energie und Freude auf die Zuhörer, die so ansteckend war, dass der Saal nach wenigen Takten anfing zu beben. Dass die O’Bros Christen sind, daraus machen sie absolut keinen Hehl.

Auch nicht daraus, dass es ihnen darum geht, anderen davon zu erzählen, was sie mit Gott erleben und nicht bloße theoretische Theologie. Es macht Spaß, den Texten zuzuhören und den Jungs zuzusehen, die zwei Stunden lang wie Flummis über die Bühne tobten. 

Berufung

Maximilian und Alexander waren dabei sehr ehrlich, berichteten auch von ihrem Scheitern, von Mobbing gegen sie und auch der Sucht einer der Brüder. Und dann nach etwa 1 1/2 Stunden wurde es sehr persönlich. Die beiden zeigten ein paar Video-Ausschnitte, wie sie mit etwa sechs Jahren angefangen hatten. 

Das war nicht nur niedlich und bewegend, das ging vielen durch Mark und Bein, denn die Botschaft, die die O’Bros den Zuhörer sagten war, dass jeder von uns eine Berufung von Gott hat, dass aber nur die wenigsten bereit sind, aufzustehen und die Berufung zu leben. 

Wenn es um den Glauben geht, dann geht es viel zu oft nur um die Personen selber. Ich will gesegnet werden, ich sehne mich nach Gebetserhörungen, ich will in eine Gemeinde gehen, in der ich mich wohlfühle, ich will Freunde finden in der Gemeinde und so weiter. 

Gott aber fragt uns, was er einst den zukünftigen Propheten Jesaja gefragt hat: „»Wen soll ich senden? Wer wird für uns gehen?«“ (Jesaja 6, 8 NLB). An dieser Stelle fing ich an zu träumen: 1000 Menschen, viele davon Jugendliche oder sogar noch Kind, lassen sich an einem Abend wie dem gestrigen berufen, stehen auf und verändern unsere Stadt, verändern unsere Gemeinden, verändern ihr Umfeld, weil sie ihre Berufung annehmen.

Die Welt verändern

Wir sind nicht dazu berufen worden, uns von Gott berieseln zu lassen, wir sind berufen worden, diese Welt zu verändern, indem wir Licht ins Dunkel bringen, indem wir Licht sind, weil das Licht dieser Welt – Jesus Christus – in uns lebt.

Und das tun wir nicht, indem wir in unserem Kämmerlein sitzen oder in den Kellern unserer Kirchen und Gemeinden verstauben. Der damals sehr junge Jesaja antwortete Gott: „»Hier bin ich, sende mich.«“(Jesaja 6, 8 NLB). Und das Geheimnis ist: Wenn du das Leben möchtest, das Jesus dir verspricht, ein Leben, das dich erfüllt, ein Leben, das du genießen kannst, dann gehört deine Berufung untrennbar dazu! 

Wie antwortest du, wenn du hörst, dass du berufen bist?

„Die meisten Christen brauchen keine Berufung, sondern einen Tritt in den Hintern“ (Jim Elliot).

Sei gesegnet – berufen bist du ja schon!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de