Ein braunes Ei

Gemeinsamkeit von Psalm 144 und rohem Ei

Davids Psalm 144 beginnt mit den Worten: „Gepriesen sei der Herr! Er ist mein schützender Fels. Er lehrt meine Hände zu kämpfen und zeigt mir, wie ich die Waffen gebrauchen muss. Wie gut ist Gott zu mir! Er ist meine Festung, meine Burg auf unbezwingbarer Höhe, mein Erretter und mein Schild, der mich vor Bösem bewahrt“ (Psalm 144, 1-2 HfA). Was haben dieser Spruch und ein rohes Ei gemeinsam?

Nimm einmal ein rohes Ei und halte es mit Daumen und Zeigefinger fest. Versuche nun, das Ei zwischen deinen Fingern zu zerdrücken. Du kannst alle Kraft, die du hast, in Daumen und Zeigefinger geben, du wirst es nicht schaffen, dieses Ei kaputtzumachen. 

Das Ei ist so gemacht, dass die eigentlich recht dünne Schale, die du leicht aufschlagen kannst, um ein Spiegelei zu braten, unheimlich viel Druck standhält. Man könnte auch sagen: So wehrt sich das Ei gegen deine Angriffe. Wenn es ein Gehirn hätte, dann wäre es ziemlich schlau. 

Schützender Fels

Verse, wie der von David klingen manchmal sehr kämpferisch, nach Krieg und Vernichtung. Die Waffen Gottes sind aber nicht aus Metall oder mit Schwarzpulver bestückt. Es geht ihm nicht darum, Gegner zu verletzen oder gar zu vernichten. 

Es geht aber auch nicht darum, dass wir als Christen immer „Ja“ und „Amen“ zu allem sagen und uns nicht wehren. Das tun leider viel zu viele. 

Wehre dich bei Angriffen klug. Werde nicht verletzend oder gar selbst zum Angreifer. Es scheint mir manchmal, als gebe es im Moment genau diese zwei Lager unter uns. Die einen, die aufstehen und ein Stück laut um sich schlagen und auf der anderen Seite die, die still und leise alles ertragen, was man ihnen antut.

Gott möchte dein schützender Fels sein, der Angriffe abwehrt. Er möchte dir aber auch Waffen in die Hand geben, mit denen du dich verteidigen kannst. Er möchte deine uneinnehmbare Burg einem hohen Berg sein, aber auch wie das Schild, das Ritter früher trugen, um sich gegen die Schläge der Gegner zu wehren. 

Ein gutes Ziel

Wenn Gott diese Rolle in deinem Leben einnimmt, dann mag es sein, dass du selbst eine recht dünne Schale hast, aber dann vermag es trotzdem kein Gegner, dich zwischen seinen Fingern zu zerdrücken wie eben ein Ei. Zugegeben, das klingt in der Theorie einfach, ist aber nicht immer leicht umzusetzen – ansonsten gäbe es keine Christen, die unter Angriffen zusammenbrechen, die in den Burnout rutschen oder die, die böse zurückschlagen. 

Aber es ist ein gutes Ziel, das zu erleben, was David dazu gebracht hat, diese Verse zu schreiben, nämlich, dass Gott treu ist, ein Fels, eine Festung, eine Burg auf unbezwingbarer Höhe, ein Schild und nicht zuletzt meine Waffe, mit der ich mich wehren kann. 

Und nun kannst du gerne ein Spiegelei machen. Guten Appetit.

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de