Ein Mensch steht am Ende eines Stegs und schaut in die Weite

Schlechte Gedanken

„Ich schaffe das nie!“ „Ich habe es schon mindestens 100 Mal versucht, und es hat nie geklappt, warum sollte es ausgerechnet jetzt funktionieren?“ „Ich werde immer wieder scheitern! Wozu sollte ich es also überhaupt versuchen?“ Kennst du solche oder ähnliche Gedanken auch? Macht sich die Mutlosigkeit breit?

Jetzt könnte ich die vergangenen Wochen zurückschauen und mir ansehen, was von meinen guten Vorsätzen für das Jahr übrig geblieben ist. Habe ich abgenommen? Meinen Tag besser strukturiert? Wie viel Zeit habe ich für Sport investiert und wie oft ist es mir gelungen, mich nicht reizen zu lassen und wütend zu werden?

Die Liste könnte ich endlos weiterführen. An allen Ecken und Enden in meinem Leben gibt es etwas, das ich verbessern müsste, wo ich aber immer wieder gescheitert bin. Ich habe mir so fest vorgenommen, liebevoller meinen Kollegen gegenüber zu sein, mich nicht mehr von meinen Erfahrungen einschüchtern zu lassen – oder von meiner Angst. Ich möchte nicht mehr, dass alte Verletzungen mein Leben bestimmen!

Mutlosigkeit zerstört Hoffnung

Ich wollte gerne neue Schritte gehen, um aus meinem Hamsterrad auszubrechen – und wollte regelmäßig Zeit mit Gott verbringen. Aber ich schaffe es nicht. Das macht ganz schön mutlos. 

Ein Grund, weshalb wir immer wieder scheitern, ist unsere innere Einstellung. Der US-amerikanische Erfinder und Automobilpionier Henry Ford hat einmal gesagt: „Egal ob du glaubst, dass du etwas kannst oder es nicht kannst, du hast recht.“ 

So sehr meine Erfahrung lehrt, dass ich an bestimmten Punkten in meinem Leben immer wieder scheitere, so verständlich meine Mutlosigkeit auch ist – wenn ich mich ihr hingebe, dann ist mein innerer Fokus schon aufs Scheitern gerichtet. 

Wenn ich mir also etwas vornehme (zu ändern, anders zu machen, neu anzufangen) und innerlich denke: „Das schaffst du nie!“, dann werden meine Gedanken meine Handlungen beeinflussen, ja sogar bestimmen. Und die Chance, dass ich dann wirklich scheitere, ist riesig. Ich bereite mich innerlich quasi auf das Scheitern vor.

Mutlosigkeit zerstört Hoffnung, Versagen führt oft zu noch mehr Versagen. Und in dem Moment, wo wir uns selbst sagen: „Das wird immer so bleiben, es wird sich nie ändern!“ – bauen wir eine Festung auf, die schwer ist wieder einzureißen.

Welche Gedanken bestimmen mich?

Lass deine Mutlosigkeit los. Wenn du etwas ändern möchtest in deinem Leben, einen neuen Aufbruch startest, wenn du dir etwas vornimmst, dann frage dich: Welche Gedanken bestimmen mich?

Wir können auch das Ergebnis ändern, wenn wir unsere Gedanken verändern. Anstatt zu sagen: „Ich scheitere ja eh!“, sage dir: „Die Sache ist nicht einfach und ich merke, dass alles sehr langsam geht, aber ich merke auch, wie ich Stück für Stück vorankomme. Gestern war es anstrengend und ich bin gescheitert, aber heute ist ein neuer Tag! Ich möchte und werde es schaffen!“

Verurteile dich nicht selbst, wenn du dann doch fällst. Gott tut es ja auch nicht! Wenn du merkst, dass du etwas nicht geschafft hast, was du dir vorgenommen hattest, dann kann das der erste Schritt zur Veränderung sein oder zum Scheitern. Es ist deine Entscheidung. 

David schreibt in einem seiner Lieder: „Was bist du so bedrückt, meine Seele? Warum bist du so aufgewühlt? Halte doch Ausschau nach Gott! Denn bald werde ich ihm wieder danken. Wenn ich nur sein Angesicht schaue, ist mir schon geholfen“ (Psalm 42, 6 BB). 

Merkst du, auf was er seinen Fokus setzt? Nicht auf sein Scheitern, nicht auf den Druck auf seiner Seele. Er wendet seinen Fokus auf Gott, von dem er weiß, dass der alles kann und ihn nicht fallen lässt. Die Richtung, in die wir schauen wird die Richtung sein, in die wir gehen. Es liegt also an uns, wo wir unseren Fokus hinlegen – auf unser Scheitern oder auf Gott.

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de