Schrift It's a Sin

Neu Ausrichten

Wenn es darum geht, dass wir zum Beginn dieses Jahres unseren Kurs korrigieren wollen, uns neu ausrichten und vor allem auch auftanken wollen, dann ist es wichtig, dass wir lernen, uns mit Gottes Augen zu sehen, denn scheitern tun wir alle. Und nicht das Scheitern ist das Problem, sondern die Frage wie wir damit umgehen kann zum Problem werden.

Der junge Mann, von dem Jesus erzählt, hat sich sein Erbe schon zu Lebzeiten auszahlen lassen. Er hat den Vater verlassen, wollte sein eigener Herr sein und ist mit seinem Lebenskonzept gescheitert. Das Geld war irgendwann futsch, und er war plötzlich ganz unten – bei den Schweinen. Er hatte solch einen Hunger, dass er sogar die Schweine um ihr Futter beneidete.

Erkennen

Dann erzählt Jesus weiter: „Da ging der Sohn in sich und dachte: ›Wie viele Arbeiter hat mein Vater, und sie alle haben mehr als genug Brot. Aber ich komme hier vor Hunger um. Ich will zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich bin vor Gott und vor dir schuldig geworden. Ich bin es nicht mehr wert, dein Sohn genannt zu werden. Nimm mich als Arbeiter in deinen Dienst.‹“ (Lukas 15, 17-.19 BB).

Der junge Mann hatte erkannt, dass es um viel mehr ging, als um materielle Dinge. Er hatte sich nicht nur seinem Vater gegenüber versündigt, sondern auch Gott gegenüber. Leider trennen wir das oft und tun so, als hätte das eine und das andere nichts miteinander zu tun.

Wenn ich im Streit mit jemanden auseinandergehe und einen richtigen Hass auf diese Person habe, dann schädigt das nicht nur unser Miteinander (in erster Linie schädige ich dabei mir selbst), ich drehe auch Gott den Rücken zu, der ganz klar sagt, dass wir unsere Mitmenschen lieben sollen, dass wir ihnen vergeben sollen, ja, dass wir sogar unsere Feine lieben sollen.

Unwürdig, unnütz, unfähig

Aber was ist die Konsequenz daraus, dass dieser Mann das erkennt? Er fühlt sich unwürdig. Er legt sich selbst Lasten auf die Schulter. „Ich bin es nicht wert, dein Sohn genannt zu werden!“ Niemand gibt das gerne zu, aber das ist ein Gefühl, das viele von uns haben. Wir sind nichts wert, nichts vor den Augen von Menschen und erst recht nicht vor den Augen von Gott, weil wir ihn immer wieder enttäuschen, weil wir immer wieder straucheln, weil wir immer wieder Dinge tun, die wir nicht tun wollen oder tun sollten.

Die Wahrheit ist, dass Gott der ist, der uns Lasten abnehmen möchte. Der Widersacher ist es, der uns immer wieder (oft mit Erfolg) einzureden versucht, wir wären unwürdig, unnütz, unfähig. Gott ist der, der sagt: Du bist mein Kind. Du bist wertvoll. Egal, wie oft du scheiterst oder falsch abbiegst, das ändert nichts an meiner Liebe zu dir!

Du bist es wert

Es ist das alte Lied. So wie wir uns selbst sehen, so werden wir unser Leben ausrichten. Wenn du einen Neustart wagen möchtest zu Beginn dieses Jahres, dann lass dir von Gott zeigen, wie wundervoll er dich findet, wie wertvoll, wie sehr er dich liebt!

Gott ist noch lange nicht am Ende mit dir. Er hat wunderbare Pläne für dich und wartet nur darauf, dass er sie umsetzen darf. Aber so lange du nach unten schaust und denkst, du wärst es nicht wert, so lange wirst du den nächsten Schritt in diese Richtung gehen.

Schau nach oben, schau zu Gott und lass dir von ihm zeigen, was er von dir denkt. Du bist es wert, sein Kind zu sein. Wenn du den Blick zu Gott richtest, wird dein nächster Schritt ein ganz anderer sein, als wenn du dir einreden lässt, du wärst nichts wert. Gott steht zu dir, egal wie oft du scheiterst.

Wenn du einen Neustart willst, eine Neuausrichtung und vor allem auch auftanken möchtest, dann lass dich von Gott selbst beschenken. Du bist es ihm wert!

Sei gesegnet!

Du bist wertvoll … nicht aufgrund deiner Taten, sondern einfach, weil es dich gibt (Max Lucado).

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de