Ein Bleistift liegt auf einem Plan

Gott liebt dich und hat einen wundervollen Plan

Wie oft habe ich diesen Satz schon von irgendwelchen Kanzeln gehört, in Büchern oder kleinen Handzettelchen gelesen oder mir im persönlichen Gespräch habe sagen lassen: „Gott liebt dich und hat einen wundervollen Plan für dein Leben!“ Und dann kommt das große ABER:

Unsere Schuld, unser Abwenden von Gott und die Folgen davon, unsere innere Rebellion haben uns von Gott getrennt, ohne, dass wir eine Chance hätten, diese Trennung von uns aus zu überwinden. Ich nutze gerne den Vergleich, dass ein Mensch seine SIM-Karte aus dem Mobiltelefon nimmt und in den Gully wirft. 

Das Telefon hat immer noch großartige Funktionen, kann halt nur nicht mehr telefonieren. Es braucht quasi Hilfe von außen – in dem Fall eine neue SIM-Karte. Gott hat seinen Sohn gesandt, damit wir (wieder) erkennen können, wie er ist – allmächtig, gerecht, voller Liebe. 

Jesus hat für unsere Schuld am Kreuz bezahlt. Mit seinem Tod hat er alle Schuld, die ich je begangen habe, auf sich genommen. Wenn ich das Geschenk annehme, schenkt Gott mir, dass ich noch einmal von null anfangen kann, versöhnt mit ihm, mit ihm an meiner Seite – dem Mobiltelefon wird quasi eine neue SIM-Karte gegeben.

Die Kraft, die Jesus von den Toten hat auferstehen lassen, ist die Kraft, die an mir und in mir wirkt, mich positiv verändern möchte und mir hilft, Gottes Plan für mein Leben zu erkennen und zu leben. Damit sind wir wieder am Anfang: „Gott liebt mich und hat einen wundervollen Plan für mein Leben!“

Das alles ist einleuchtend und wahr und dennoch – kaum habe ich die Veranstaltung verlassen, in der ich den Satz hörte, das Buch weggelegt, das Gespräch beendet, stellt sich die Frage: Wo ist eigentlich dieser wundervolle Plan für mein Leben? 

Sehr schnell verlieren wir den Fokus und leben weiter (fast) wie bisher. Es mag sein, dass wir den einen oder andren neuen Termin in unserem Kalender stehen haben: Gottesdienst, Small-Group (Hauskreis), gut wäre es, stille Zeit mit Gott. Aber leben wir deswegen „zielgerichtet“? 

Ziel vor Augen

Wenn ich in den Urlaub fahren möchte, dann packe ich mein Auto mit den Dingen, die ich meine, im Urlaub zu benötigen. Dann lade ich meine Familie ein und fahre los – das Navi weist mir den Weg.

Vielleicht denke ich noch daran, ob ich die Tür abgeschlossen, den Herd ausgeschaltet oder das Licht gelöscht habe, aber ansonsten höre ich auf mein Navi und bewege mich auf dem besten Weg auf meinen Urlaubsort zu. Manchmal mache ich eine Pause oder übernachte irgendwo auf halber Strecke. Aber ich verliere nie das Ziel aus meinen Augen, denn ich will ja dort ankommen und meinen Urlaub genießen. 

In unserem Leben funktioniert das leider oft nicht so gut. Wir treffen immer wieder auf Barrieren, Hindernisse, Blockaden, Dinge, die uns klein halten und daran hindern, uns zu entfalten. Rückschläge machen uns mutlos und volle Terminkalender lassen uns manchmal kaum Luft zum Atmen, geschweige denn, auf das Navi – auf Gott selbst – zu hören. 

Dabei kennt er den Weg. Er sagt klar und deutlich: „Nicht nach hinten schauen, sondern nach vorne.“ „Bitte an der nächsten Möglichkeit abbiegen, um wieder auf den richtigen Weg zu kommen!“ „Bitte wenden!“ Und so weiter. 

Paulus schreibt: „Ich bin ganz sicher, dass Gott sein gutes Werk, das er bei euch begonnen hat, zu Ende führen wird, bis zu dem Tag, an dem Jesus Christus kommt“ (Philippe 1, 5 HfA). Es stimmt, dass Gott einen wunderbaren Plan für unsere Leben hat, dass er das Beste herausholen möchte und will, dass wir unser Leben genießen. 

Habe einen Plan für dein Leben

Aber es ist wichtig, dass wir fokussiert sind, zielgerichtet leben, auf das Navi – auf Gott selbst – hören. Ansonsten laufen wir Gefahr, uns zu verlaufen und irgendwo anders anzukommen. Und war das nicht der Grund, warum wir Christen geworden sind, weil wir erkannt haben, dass wir in die Irre gehen, wenn wir nur auf uns selbst hören?

Wenn du den Plan für dein Leben erkennen möchtest, wenn du sehen möchtest, wie Gott sein Werk, das er in dir begonnen hat, Stück für Stück zu Ende führen wird, dann lass ich leiten und lebe zielorientiert. Gott hat den ersten, wichtigen Schritt getan, er wird dich auch weiter leiten und führen. 

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de