Scrabbel

Gefühle als Maßstab

Gefühle sind ein wunderbares Geschenk von Gott. Verliebt sein, sich geborgen fühlen, eine innere Wärme empfinden – unser Leben wäre um einiges ärmer, wenn wir keine Gefühle hätten. Schwierig wird es, wenn wir Gefühle als Maßstab für unsere Entscheidungen nehmen. Man spricht ja so gerne vom Bauchgefühl, von dem man sich hat leiten lassen. Das Problem ist, dass Gefühle von vielen Faktoren abhängig sind und sehr schwanken können. Was mich  einmal sehr schockiert hat, war, als mir mein Arzt sagte, ich hätte Bluthochdruck.

Ich fühlte mich pudelwohl und absolut gesund. Das ist aber genau die Gefahr bei Bluthochdruck. Ich kann mich heute super gut fühlen, morgen erleide ich dann einen Schlaganfall, weil ich nur auf mein Gefühl gehört habe.

Vertraue nicht deinen Gefühlen!

Um es hart zu sagen: Unsere Gefühle können uns anlügen. Deswegen ist es schwierig, seinen Gefühlen zu vertrauen. Vielleicht fühlst du dich in einer Gruppe von Menschen ungeliebt und unbedeutend, die Wahrheit ist jedoch eine ganz andere.

Vielleicht denkst du, andere sprechen hinter deinem Rücken, weil sie dich nicht leiden können, dabei hecken sie gerade einen genialen Plan für deinen nächsten Geburtstag aus.

Als Christen sollten wir lernen, Gefühle nicht als Maß für Entscheidungen gelten zu lassen, eben weil sie schwanken und sogar lügen können. Wir sollten in unserem Leben – auch, wenn das komisch klingen mag – reifen und uns nach Wahrheit und Weisheit ausstrecken.

Wissen und Einsicht

Im Buch der Sprüche lesen wir: „Denn es ist der Herr, der Weisheit verleiht. Aus seinem Mund kommen Wissen und Einsicht!“ (Sprüche 2, 6 BB). Als Gott zu Noah sprach, konnte der sich umsehen und bemerken, dass es dumm war, eine Arche mitten in der Wüste zu bauen. Hätte er auf sein Gefühl gehört, die Geschichte wäre schlimm ausgegangen.

Manch einer, den Gott berufen hat, fühlte sich zu unbedeutend, zu jung oder zu klein. Hätten diese Menschen auf ihr Gefühl gehört, Gott hätte nicht durch sie sprechen oder Wunder tun können.

Gott nachfolgen

Wenn du dich von Gottes Geist leiten lässt, dann kann es sein, dass er Dinge sagt, die deinen Gefühlen widersprechen. Aber Gott weiß, was richtig und wahr ist. Deshalb sollten wir lernen, seinen Worten zu vertrauen. Es ist nicht immer leicht, aber es ist eine richtige Entscheidung, Gott zu folgen und nicht seinem eigenen Gefühl.

Das beginnt bei dir und der Frage, wie du dich selbst siehst. Gott sieht dich als geliebtes Kind, als etwas unendlich Wertvolles, Begabtes, Einmaliges und Einzigartiges. Entscheide dich dafür, dies anzunehmen, auch, wenn du negative Gefühle über dich selbst haben magst.

Enden tut es bei der Frage, wie du dich in bestimmten Situationen entscheidest zu handeln. Wenn Gott sein „Go!“ gibt, dann lass dich nicht von deinen Gefühlen blockieren. Und wenn er „Stopp!“ sagt, dann höre nicht auf dein Bauchgefühl, sondern auf ihn.

Entscheide dich, der Wahrheit zu folgen – göttlicher Weisheit, Erkenntnis und Verständnis.

Gebet

Himmlischer Vater, meine Gefühle widersprechen oft Deiner Weisheit und versuchen, mich zu täuschen, aber ich werde nicht zulassen, dass sie mein Leben bestimmen. Leite mich mit Deiner Wahrheit, damit ich mit Dir verbunden bleibe und mich nicht von meinen ständig wechselnden Gefühlen leiten lasse. Amen.

Sei gesegnet!

„Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden“ (Reinhold Niebuhr).

Jürgens Gedanken täglich aufs Handy? Abonniere meinen Telegram-Kanal: https://t.me/juergensgedanken

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

 

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de