Computer Bits, Byts, Megabit

Facebook – Instagram

Es war irgendein kleiner Fehler, der das große Chaos auslöste, das Mark Zuckerberg laut Medien stolze sieben Milliarden Dollar kostete: „Netzwerk-Probleme“ hatten eine ganze Reihe sozialer Netzwerke vom Netz genommen. Weder Facebook, noch Instagram oder WhatsApp waren für sieben Stunden erreichbar.

Büros waren, so berichten verschiedene Nachrichtenagenturen, über Stunden unbesetzt, weil die Mitarbeiter die Computer-gesteuerten Türen nicht öffnen konnten. Der Versuch, die Server von Ferne neu zu starten funktionierte nicht, sodass ein kleines Team Mitarbeiter nach Kalifornien fuhr, um dies per Hand zu tun. Alles half nichts. 

Die Server blieben „down“, die sozialen Netzwerke nicht erreichbar. Manchmal haben Fehler Folgen, die nicht absehbar sind. Wer bei Facebook für den Fehler und damit den enormen Schaden verantwortlich war, ist derzeit (zumindest öffentlich) nicht bekannt – wohl aber die Folgen. 

Fehlercode

Ein bisschen skurril finde ich es in dem Zusammenhang, dass es Computer sind, die bei anderen Computern die Fehler auslesen können, beim Auto zum Beispiel. Ob das beim Ausfall der Server auch funktioniert, weiß ich nicht. 

Was ich weiß, ist, dass es bei Menschen auch einen Fehlercode gibt, der enorme Folgen hat. Er lautet: „S-Ü-N-D-E“. Er wird nicht über Computer ausgesessen, aber er kann entdeckt und erkannt werden. Der richtige Ort ist unser Gewissen. 

Paulus schreib an die Gemeinde in Rom: „Durch ihr Verhalten zeigen sie, dass Gottes Gesetz in ihr Herz geschrieben ist, denn ihr eigenes Gewissen und ihre Gedanken klagen sie entweder an oder bestätigen, dass sie das Richtige tun“ (Römer 2,15 NLB).

Was ist Sünde?

Wenn ich mit den Kids in meinem Religionsunterricht darüber spreche, dann brechen wir dieses alte Wort oft in unsere Sprache herunter. Dann kann man Sünde etwa so beschreiben: „Alles, was die Beziehung zwischen Menschen und Gott oder Menschen und Menschen stört, nennt die Bibel Sünde!“

Manche Folgen, die den Fehlercode  „S-Ü-N-D-E“ hervorbringen sind offensichtlich. Wenn sich Menschen von mir abwenden, mir nicht mehr vertrauen, mit einem wirklichen oder emotionalen blauen Auge herumlaufen, dann muss ich zwischenmenschlich einen Fehler gemacht haben (oder sie – oder beide).

Andere bemerke ich vielleicht erst einmal nicht. Wenn meine Verbindung zu Gott gestört ist, dann mag es sein, dass mir das im Alltag erst einmal gar nicht auffällt. Und das ganz gleich, ob ich Christ bin oder nicht. Wenn mich Gott eh nicht interessiert, werde ich es nicht merken, wenn Gebete nicht „durchkommen“ und Antworten nicht folgen. 

Und wenn ich Christ bin, habe ich mich vielleicht schon daran gewöhnt, dass mein christliches Leben oft eher aus rituellen Handlungen, als aus einer wirklichen Beziehung bestehen.

Nicht erreichbar

Bei Facebook, Instagram und WhatsApp haben Milliarden User die Auswirkungen sofort gesehen und gespürt. Die Seiten waren nicht mehr erreichbar – weder per App noch mit dem Computer – Nachrichten die Kommunikation über WhatsApp war nicht mehr möglich. 

Manchmal denke ich: Vielleicht würden wir Menschen aufwachen, wenn Gott auch sofort und ebenso drastisch auf unsere Fehler reagieren würde. Aber würde das etwas ändern? Heute werden alle Menschen die sozialen Netzwerke wieder benutzen – ich sehe zukünftig zwar einen Knick in der Statistik meines Blogs, werde aber schnell wieder vergessen haben, woran das lag. 

Ich bin froh, dass Gott gnädig und gütig ist, dass er uns die Chance gibt, Sünde in unserem Leben wieder loszuwerden, anstatt ein Leben lang unter den Folgen leben zu müssen. Und ändern würden wir Menschen uns sicherlich auch nicht, wenn Gott das Foto Warnlämpchen anschalten und einen Fehlercode ausspucken würde. Das funktioniert vielleicht beim Auto – in unserem Leben würden wir es wahrscheinlich ignorieren. 

Es wird wieder Zeit, mehr auf sein Gewissen zu hören, denn bei vielen Dingen wissen wir vorher, was richtig und was falsch ist. Der römische Staatsmann und Philosoph Marcus Tullius Cicero hat einmal gesagt: „Mein Gewissen sagt mir mehr als alle Moralpredigten der Menschen.“ 

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de