brennende Kerze

Thema Angst

Donnerstagmorgen in einer dritten Klasse. Die Kinder erwartet heute ein spektakuläres Experiment. Zumindest empfinden das einige so, denn eigentlich geschieht fast gar nichts. Aber für die Drittklässler wird es ein Morgen, den viele nicht so schnell vergessen werden. Wir sitzen in einem Kreis und sprechen über das Thema Angst. Wovor haben die Kinder Angst und vor allem auch, in welchen Situationen haben sie Angst? Viele berichten, dass sie sich nachts im Dunkeln fürchten. Und manche stellen fest, dass das auch daherkommt, weil uns mit „Festen“, wie Halloween, bewusst Angst gemacht wird.

Licht frisst die Dunkelheit

Die Lösung ist ziemlich einfach: Licht frisst die Dunkelheit, Licht nimmt uns die Angst – und im übertragenen Sinne: Das Gute wird immer das Böse besiegen und damit auch die Angst. Um das zu verdeutlichen, verdunkle ich den Raum.

Sofort fangen einige Kinder an, andere zu erschrecken. Da haben wir das wieder mit der Angst. Ich stelle in die Mitte des ein kleines LED-Teelicht. Sofort wird es ruhiger. Die klitzekleine Kerze sorgt dafür, dass sich alle wohlfühlen. Und als ich sage, dass man dieses Licht von jedem Punkt des dunklen Raumes sieht, herrscht erstauntes Schweigen.

Einige stehen auf und gehen ganz in eine Ecke. Stimmt, man sieht den Lichtschein, selbst, wenn die Flamme verdeckt ist. Das war vielen gar nicht bewusst. Zeigen wollte ich, was es bedeutet, dass der Prophet Jesaja in sehr dunklen Zeiten des Volkes Israel Jesus als das Licht angekündigt hat.

Hoffnung bringen

Jesus selbst sagt dann später: „Genauso soll euer Licht vor allen Menschen leuchten. Dann werden sie eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen“ (Matthäus 5, 16 HfA). Genauso … auch wir sollen Licht sein, auch wir sollen Hoffnung bringen, Angst vertreiben, für das Gute einstehen.

Es mag sein, dass wir uns dabei eher wie ein kleines LED-Teelicht fühlen, als wie ein Stadion-Scheinwerfer. Aber unser Licht ist dennoch überall in der Dunkelheit zu sehen, wenn wir es denn leuchten lassen.

Von Innen beleuchtet

Der berühmte Philosoph und Redner Edmund Burke sagte einmal: „Alles, was für den Triumph des Bösen notwendig ist, ist, dass die guten Menschen nichts tun“.

Das ist absolut wahr. Wir haben den Vorteil, dass wir eher sind wie der Mond, als wie die Sonne. Wir müssen uns keine Mühe geben, selbst zu leuchten. Wir werden quasi „beleuchtet“. Nicht von außen, sondern von innen, weil Jesus in uns wohnt.

Die Frage ist, ob wir es zulassen, dass dieses Licht in der Dunkelheit dieser Welt leuchtet. Das beginnt bei dem kleinen antisemitischen Spruch und endet bei falscher Toleranz. Oft beklagen wir uns, ohne etwas zu sagen oder zu tun.

Das Gute ist mächtiger

Stell dir vor, Gott hätte so gehandelt. Er hätte sich nur beklagt über all das Böse in der Welt, ohne etwas zu tun. Nein. Gott fährt fort, gut zu sein. Das Böse, alles, was Angst macht, ist mächtig in dieser Welt, aber das Gute ist mächtiger!

Und im Gegensatz zum Klagen setzt das Gute eine Energie in uns frei. Wenn ich es zulasse, dass das Licht in mir leuchtet, dann wird es mir Kraft geben und Freude. Es wird mir selbst die Angst nehmen und anderen Mut machen.

Wir müssen verstehen, dass Gott dich und mich auserwählt hat, um auf dieser Erde einen Unterschied zu machen, indem wir sein (!) Licht leuchten lassen. Das bringt massive Veränderung, wie die kleine Kerze im Klassenraum.

Gebet

Herr, es ist sehr einfach, sich zurückzulehnen und nichts zu tun, aber es ist so viel besser, Dein Licht aktiv leuchten zu lassen. Hilf mir, dem Bösen entgegenzutreten und bei jeder Gelegenheit Deine Güte zu zeigen. AMEN!

Sei gesegnet!

„Ein Werkzeug entscheidet nicht, wo es arbeitet. Der Meister bestimmt, wo es gebraucht wird. Wir alle sind berufen, das Licht der Welt zu sein, wo Gott uns hinstellt“ (Corrie ten Boom).

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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de