Mann am See

Trösten

Als ich gestern Abend von der Arbeit nach Hause kam, war helle Aufregung zu Hause. Meine Frau Alexandra und mein Sohn Joshua waren, völlig unüblich, schon zu Hause. Aber es herrschte nicht etwa eine ausgelassene Feierstimmung. Mein Sohn hing auf dem Sofa, „wie ein Schluck Wasser“, und meine Alexandra versuchte sichtlich, ihn zu trösten. Was war geschehen?

Unfall

Joshuas Schule hatte früher geendet – und euphorisch, wie er war, war er auf dem Nachhauseweg aus dem Bus ausgestiegen und wollte, ohne richtig zu schauen, über die Straße gehen. Ein Auto hatte ihn nicht rechtzeitig gesehen und hat ihn umgefahren.

Lasst uns jeden Tag genießen

Joshuas Schutzengel müssen unserem Nachnamen alle Ehre gemacht haben, denn außer ein paar Schrammen war ihm nichts passiert. Der Schock saß tief. Als er sich ein wenig beruhigt hatte, sagte Joshua: „Jetzt weiß ich, was du meinst, wenn du immer sagst, wir sollten jeden Tag genießen!“

David schreibt in einem seiner Lieder: „Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat. Lasst uns jubeln und uns freuen über ihn!“

Ein Geschenk

Jeder Morgen, an dem wir aufwachen, ist ein Geschenk von Gott. Nicht jeder Morgen fühlt sich so an, als würde ich gerne Freudensprünge machen. Aber jeden Morgen habe ich die Möglichkeit, den Tag anzunehmen und mich zu entscheiden, ihn zu genießen oder nicht.

Gott möchte, dass wir in unsrem Alltag, in unserem gewöhnlichen Leben Freude haben, selbst an Tagen, an denen es die äußeren Umstände vielleicht nicht zulassen. Es gab Zeiten in meinem Leben, da habe ich mich kaum getraut, die Augen aufzumachen.

Das Wesentliche

Ich wollte nicht aufstehen, und der Alltag war eine so schwere Last, dass ich ihm am liebsten entfliehen hätte wollen. Meine Sorgen waren so groß, dass ich das Wesentliche völlig übersah: Gott hatte mir einen neuen Tag geschenkt. Und er hatte ihn mir gegeben, damit ich ihn genießen kann.

In dieser Zeit hatte ich nichts unter Kontrolle, sondern musste wirklich alles an Jesus abgeben. Und genau das habe ich in dieser Zeit gelernt. Wenn ich die Dinge, die mir Sorgen bereiten, in Gottes Hände lege, dann schenkt er mir seinen Frieden, seine Zuversicht, seine Hoffnung. Und mein Vertrauen wächst, dass er sich um die Dinge kümmert, die ich bei ihm abgebe.

Kontrolle

Mir geschehen genügend Dinge im Alltag, die mich zum Wahnsinn treiben könnten. Ich verliere meinen Autoschlüssel, stehe auf dem wichtigen Termin im Stau, die Bahn fährt plötzlich nicht, obwohl meine Tochter Sarah pünktlich zu ihrem Auftritt muss.

Auch in deinem Leben wird es Dinge geben, die dich leicht aus der Fassung bringen können, die dich „triggern“, wie man heute gerne sagt. Wir können uns auch und gerade in solchen Situationen dafür entscheiden, Frieden zu erleben. Wenn wir schon äußerlich die Situation nicht unter Kontrolle haben, dann können wir uns entscheiden, uns unter Kontrolle zu haben.

Auf Gott konzentrieren

Wenn du und ich uns von unsern Umständen abwenden und uns auf Gott und seine Liebe konzentrieren, dann verändern wir vielleicht auch nicht die Situation (die ändern wir übrigens auch nicht, wenn unser Puls auf 180 ist), aber wir nehmen eine Haltung ein, die Gott ehrt und uns befähigt, jeden Tag als ein aufregendes, neues Geschenk zu betrachten.

Anstatt auf das Frustrierende zu schauen, nehme ich lieber Frieden, Liebe und Freude aus Gottes Händen an. Immerhin schenkt Gott uns den neuen Tag. Dies ist auch der Tag, den Gott dir geschenkt hat. Wie entscheidest du dich?

Sei gesegnet!

„Unsere Tage sind Geschenke Gottes. An dem, was Du aus ihnen machst, zeigt sich deine Liebe zu Ihm“ (Unbekannt)

 

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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de