Zwei Männer im Gespräch

Zeugen

Gestern haben wir uns angeschaut, was das Versprechen bedeutet, das Jesus kurz vor seiner Himmelfahrt gegeben hat: Er wird seinen Heiligen Geist auf die Erde senden, und alle, die sich von ihm füllen lassen, werden Kraft empfangen (Apostelgeschichte 1, 8). Ich liebe das Wort Kraft. In der Amplified Bible wird es erklärt mit „Fähigkeit, Effizienz und Macht“. Was Gott sagt, ist nichts weniger als: „Du kannst alleine kämpfen, mit deiner Kraft, du kannst aber auch meine Kraft nutzen!“ Gleich im nächsten Satz zeigt sich eine Nebenwirkung. Dort heißt es: „Durch seine Kraft werdet ihr meine Zeugen sein in Jerusalem und ganz Judäa, in Samarien und überall auf der Erde“ (HfA).

Mission

In meiner ersten Gemeinde, in die ich ging, kurz nachdem ich Christ geworden war, wurde das Wort Mission groß geschrieben. Wir (!) suchten nach Wegen, wie wir den Menschen sagen konnten, dass Gott sie liebt.

Die Idee war großartig, für die Umsetzung schäme ich mich heute fast, denn zumindest ich habe versucht, aus mir heraus ein „Zeuge“ zu sein. Wir bauten zum Beispiel regelmäßig einen Stand vor einem Supermarkt auf und sprachen die Menschen nach ihrem Einkauf an.

Damals habe ich mich gefragt, warum so wenig Menschen an einer Botschaft interessiert waren, die ihr Leben umkrempeln hätte können. Heute weiß ich: Wenn wir auf Gottes Geist gehört hätten, wir hätten gewusst, dass wir die Menschen eher genervt haben mit unserer Art.

Ich will damit absolut nichts dagegen sagen, auf die Straße zu gehen und dort von Jesus zu erzählen. Wichtig ist, dass du den Ruf dazu hast. Petrus ist ein grandioses Beispiel. Nachdem er am ersten Pfingsten vor etwa 2000 Jahren vom Geist Gottes erfüllt wurde, stand er auf und predigte, sodass sich mindestens 3000 Menschen (in der Bibel ist von Männern die Rede, Frauen und Kinder wurden gar nicht mitgezählt) für Jesus entschieden.

Fähigkeit, Effizienz, Macht

Das muss eine gewaltige Predigt gewesen sein. Der Mann, der eben noch Angst hatte zuzugeben, dass er Jesus überhaupt kannte, hat plötzlich die Fähigkeit, die Effizienz und die Macht zu sprechen, dass Tausende von Herzen angerührt werden.

Der Unterschied: Es war nicht seine Kraft, nicht seine Idee, es waren nicht seine Worte. Gott war es, der durch ihn wirkte.

Du kannst dich in deinem Leben entscheiden, deine eigene Kraft einzusetzen oder Gottes Geist wirken zu lassen. Oft haben wir eine Idee und laufen los. Und dann beten wir um Gottes Segen für unsere Entscheidung.

Zuerst beten!

Der Weg sollte aber ein anderer sein. Bete darum, was du tun sollst, höre auf das, was Gott zu sagen hat und dann erlebe Gottes Segen. Und das betrifft alle Bereiche deines Lebens. Wenn du das tust, dann bist du automatisch ein Zeuge – ganz ohne Straßeneinsatz -, denn Menschen sehen, was Gott in deinem Leben tut.

Um beim Thema Zeugnis zu bleiben: Ich bin sicherlich kein strahlendes Vorbild für den Glauben. Meist bin ich nicht gut organisiert und habe oft Schwierigkeiten, mich an meine eigenen Zeitpläne zu halten – oder mich gar aufzuraffen.

Seid Zeugen da, wo Gott euch hinstellt

Aber nachdem Gott mir gesagt hat, ich solle diesen Blog beginnen und ich ihm antwortete: „Der Deal ist, dass du mich morgens wecken musst und vor allem, mich inspirieren“, haben mehr als 128.000 Menschen nur alleine den Blog (juergens-gedanken-blogspot.com) angeklickt. Dazu kommen Facebook, Whatsapp und Telegram.

Mir wird schwindelig, wenn ich darüber nachdenke, was Gott hier tut. Also denke ich lieber nicht darüber nach, sondern versuche, weiterhin auf Gottes Geist zu hören.

Ich bin dankbar, wenn meine Andachten dich segnen und ich ein Zeuge sein darf. Sei du auch einer – dort, wo Gott dich hinstellt!

Sei gesegnet!

„Wir sollen Zeugen sein und keine Richter. Wir sollen Diener sein und keine Vorgesetzten. Wir sollen Respekt zeigen und niemanden verachten. Das ist das Leben von Christen“ (Anne van der Bijl).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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