Stoppuhr

Plötzlich …

Jesus hatte seinen Freunden versprochen, er würde zu seinem Vater gehen (auch wenn ich nicht genau weiß, wie das damals an Himmelfahrt ausgesehen haben mag). Dann würde der Heilige Geist „ausgegossen“ werden und auf jeden „fallen“, der sein Herz dafür öffnet, so wie der Prophet Joel es Hunderte Jahre vorher vorausgesagt hatte. Und dann plötzlich …

Jesus hatte seinen Freunden angewiesen, zurück nach Jerusalem zu gehen und dort zu warten. Und so saßen alle zusammen, als Unglaubliches geschah: „Am Pfingsttag waren alle versammelt. Plötzlich ertönte vom Himmel ein Brausen wie das Rauschen eines mächtigen Sturms und erfüllte das Haus, in dem sie versammelt waren“ (Apostelgeschichte 2, 1-2 NLB).

Unerwartet

Plötzlich – ich liebe dieses Wort. Hunderte Jahre hatte Gott geschwiegen, dann „plötzlich“ sprach ein Engel Gottes zu Zacharias und verkündete, seine Frau und er würden einen Sohn bekommen, der die Kraft und den Geist des alten Propheten Elias besitzen würde. Und das, obwohl sie für Kinder eigentlich schon viel zu alt waren.

Oder denken wir an Saulus. Er war gerade unterwegs, um noch mehr Christen zu unterdrücken, als ihm „plötzlich“ der auferstandene Jesus erschien und sein Leben umkrempelte und ihn zu einem glühenden Apostel verwandelte.

Die Bibel ist voll von Geschichten, die „plötzlich“ begannen. Bist du offen und bereit für dein persönliches „plötzlich“ von Gott? Du betest schon lange für einen Durchbruch, aber „plötzlich“ schenkt ihn Gott dir.

Du weißt nie, was Gott tun wird, bis es plötzlich geschieht. Ich liebe dieses kleine Wort deswegen, weil es mir Hoffnung gibt und eine Erwartungshaltung. Plötzlich kann sich alles ändern, plötzlich kann Gott dir einen Auftrag geben, eine neue Tür öffnen.

Du weißt nicht, was Gott heute in deinem Leben tun möchte. Dein Leben könnte völlig umgekrempelt werden, wenn Gott spricht und du hörst.

Tiefe Erwartung

Ganze zehn Tage verharrten die Freunde von Jesus in Jerusalem, ganze zehn Tage, nachdem sie gesehen hatten, wie der auferstandene Jesus auf wundersame Weise diese Erde verließ. Sie hatten mitbekommen, wie Jesus gekreuzigt worden war. Sie hatten erlebt, dass er plötzlich wieder da war, wie sie mit ihm sprechen konnten, mit ihm essen, sogar fischen sind einige mit ihm gegangen.

Dann segnet er sie und dann heißt es: „Nicht lange nachdem er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen in den Himmel aufgehoben und verschwand in einer Wolke.“ (Apostelgeschichte 1, 9). Und dann versammelten sich alle (Gläubigen) im Obergemach in Jerusalem und warten für zehn Tage. Manche Ausleger der Bibel gehen von 120 Personen aus (nach Apostelgeschichte 1, 15), manche sogar von 500, weil Jesus sich nach der Auferstehung 500 Menschen gezeigt hatte.

Es war auf jeden Fall eine große Menge Menschen, die da zusammen saß und wartete. Vielleicht konnten sie Geduld aufbringen, weil sie schon so viel mit Gott erlebt hatten und deswegen eine tiefe Erwartung hatten, dass etwas geschehen würde.

Bist du bereit?

Haben wir in unserem Leben eigentlich noch diese Erwartungshaltung? Glauben wir daran, dass Gott „plötzlich“ sprechen,  heilen, Probleme lösen, Türen öffnen und Wunder tun kann?

Dann bete darum, dass Gott dies tun wird und warte. Vielleicht dauert es eine Weile, vielleicht geschieht es auch sofort. Aber es kann sein, dass Gott plötzlich etwas tut oder sagt. Bist du bereit?

Sei gesegnet!

„Wenn die Osterbotschaft uns aufgeht, dann sind wir plötzlich vom Leben umzingelt, wo wir vorher eine von Sorgen umstellte Zukunft vor uns hatten“ (Helmut Thielicke).

Ferrary für GottinBerlin

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