Wasserfall

Entdeckungen

Wenn wir in den Urlaub ans Meer fahren, dann haben wir – wann immer es irgendwie passt – Schnorchel und Tauchermasken mit im Gepäck. Es macht wahnsinnig Spaß, die Unterwasserwelt zu erkunden: bunte Fische, Seeigel, urige Pflanzen und ab und an aufregende Entdeckungen von großen Muscheln bis hin zu Tintenfischen.

Unberührte Natur

Als wir das letzte mal auf der wunderschönen Insel Zypern waren, sind wir so weit nach Norden gefahren, wie es die Straßen zugelassen haben. Den letzten Ort hatten wir schon vor einer ganzen Weile hinter uns gelassen (gut, wir konnten auch fast nur Schrittgeschwindigkeit fahren) – vor uns lag unberührte Natur.

Hier gab es keinen Kiosk, keine Liegestühle zu mieten, der kleine Strand war fast menschenleer. Natürlich packten wir die Schnorchel-Ausrüstung sofort aus und stiegen ins Wasser. Die Unterwasserwelt war zwischen den Felsen und Riffs wunderschön. Aber etwas störte uns sehr: Überall schwammen große und kleine Plastikteile: Deckel von Plastikflaschen und durchsichtige Tüten, wie man sie für Obst im Supermarkt nutzt, aber ebenso unendlich viele kleine Plastik-Fetzen und so kleine Teilchen, dass man sei kaum greifen konnte.

Das war schrecklich. Wir sahen nicht mal hier, mal dort ein Plastik-Stückchen, das Meer war an dieser Stelle – mitten im Nationalpark – so voll davon, dass man immer wie durch einen Schleier schaute. Und mir war klar: Die Fische, die hier im Meer gefangen werden, und die wir essen, müssen voll davon sein – und so gelangen diese Stoffe als Mikroplastik in unseren Körper. Wenn man das erlebt, sollte man da nicht zu einem „Öko“ werden?

Zerstören wir unseren Planeten?

Wir Menschen versauen den Planeten, auf dem wir leben. Wir sägen an dem Ast, auf dem wir selber sitzen. Dabei  hatte Gott einen ganz anderen Auftrag an uns. Sicherlich lesen wir im Schöpfungsbericht: „Und Gott segnete die Menschen; und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen“ (1. Mose 1, 28 ELB)! Aber Gott hatte nie im Sinn, dass das bedeutet, dass wir unseren eigenen Lebensraum zerstören. 

Muß man als Christ ein Öko sein?

Vielmehr sollen wir unseren Lebensraum schützen: „Und Gott, der Herr, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren“ (1. Mose 2, 15 ELB). Muß man als Christ ein „Öko“ sein? Sicherlich nicht, weil es „Gesetz“ ist. Wenn es aber darum geht, die Bibel ernst zu nehmen, dann lautet meine Antwort ganz klar: JA!

Mein Gewissen

Sicherlich ist mein eigenes Gewissen dafür verantwortlich, was möglich ist und was nicht, ob ich – um es auf die Spitze zu treiben – Einsiedler in einem Selbstversorger-Haus werde oder „nur“ auf Plastiktüten und -flaschen verzichte. 

Der Auftrag

Aber den ersten Schritt kann nur ich selbst gehen. Der Auftrag, die Schöpfung zu bewahren gilt ja immerhin mir.

Mein Fazit aus unserem Urlaub ist in jedem Fall: Ich werde auf Plastik verzichten, wo immer es geht. Pfand-Glasflaschen mögen teurer sein als Plastik, Stoffbeutel zu nutzen und Netze für Obst beutetet, dass ich vor dem Einkauf daran denken muss. Sicherlich mehr Umstand – aber diese Dinge werden mir sicher nicht vor die Brille im Meer schwimmen…

Sei gesegnet!

 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de