Eine Herde Schafe

Helden des Wilden Westens

Als ich Kind war, flimmerten noch andere Helden über die Fernsehgeräte als heute. Sie hießen etwa John Wayne, Clint Eastwood oder Charles Bronson. Als Cowboys retteten sie Siedler vor Gefahren, jagten Bösewichte oder hielten Tausende von Rindern in Schach. „Ein Cowboy lebt, um sein Vieh zu treiben und er treibt sein Vieh, um zu leben“, so habe ich es einmal gelesen.

Wenn in Großaufnahme ihre furchigen, wettergegerbten Gesichter gezeigt wurden, dann schoben sie mit einem Finger die Krempe ihrer Hüte hoch. Die Frauen lagen ihnen zu Füßen, die Sheriffs liebten ihre Loyalität, die Zuschauer wussten: Das sind die wahren Helden – die Helden des Wilden Westens.

Helden der Bibel

Die Bibel zeichnet ein anderes Bild davon, was ein Held ist. Dort heißt es nicht: „Der Herr ist mein Cowboy …“ Der große Held der Bibel wird als Hirte bezeichnet. Cowboy und Hirte haben so einiges gemeinsam. Beide nennen die Sterne ihr Dach, beide haben gegerbte Haut und schlafen bei ihren Tieren.

Aber der gute Hirte ist dennoch anders, als ein Cowboy: Er prügelt sich nicht betrunken in einem Saloon, er raucht nicht, er spielt kein Poker – und er behandelt seine Tiere anders, als ein Cowboy.

Die Rinder fremder Leute hütet ein Cowboy, damit sie geschlachtet werden. Seine Schafe hütet ein Hirte, damit sie geschoren werden. Ein Hirte liebt seine Tiere auf eine andere Art. Noch nie habe ich das Bild eines Cowboys gesehen, der liebevoll ein Rind in den Armen hält und zärtlich streichelt.

Ein Cowboy treibt das Vieh, ein Hirte führt seine Herde. Eine Rinderherde hat eine ganze Reihe von Cowboys, aber eine Schafherde hat nur einen Hirten. Tausende Kühe sind Tiere, die ein Cowboy in Schach halten will, ein Hirte kennt seine Tiere mit Namen.

Unterschiede

Allein aus diesen Unterschieden heraus, bin ich froh, dass der Held der Bibel eben kein Cowboy ist, sondern mein Hirte (Psalm 23) und nicht nur irgendein Hirte, Jesus ist der gute Hirte. König David, der selbst einmal Hirte war und weiß, wovon er spricht, greift dieses Bild öfters auf.

In einem seiner Lieder schreibt er: „Denn er ist unser Gott und wir das Volk seiner Weide und Schafe seiner Hand“ (Psalm 95, 7 LUT). Jahre später wird von Jesus gesagt, er wäre der gute Hirte, der sein Leben einsetzt, um ein einziges, verlorenes Schaf zu suchen und zu retten (Lukas 15, 4).

Jesus ist ein Hirte, kein Cowboy. ER treibt uns nicht zusammen, er führt uns. Auf die Schlachtbank führt ER uns nicht , sondern an Orte, an denen es uns gut geht. ER drückt uns kein glühendes Brenneisen in die Seite, um die Besitzverhältnisse zu klären, ER wirbt um unser Herz, geht uns nach, wenn wir verloren gehen und weist uns den Weg zurück.

Ein ganz anderer Held

Viele Zuhörer damals waren selbst Hirten, sowohl bei David, als auch bei Jesus. Sie wussten, wie man Schafe behandelt, denn sie taten dies täglich. Wir können das heute nur erahnen oder einen kurzen, romantischen Blick erhaschen, wenn wir im Urlaub irgendwo eine Schafherde mit ihrem Schäfer sehen.

Was die Bibel sagen will: Jesus ist ein ganz anderer Held. ER gibt sein Lebe für dich hin. Alles gibt ER, damit du ein gutes Leben haben kannst. ER sucht dich, wenn du dich mal wiederverkaufst und ER wirbt um dich, wenn du ihm wieder einmal deinen Rücken zudrehst.

Das ist ein wahrer Held. ER will der Held deines Lebens sein. Du kannst IHM vertrauen.

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de