Mann wandert in den Bergen

Wie war das mit den guten Vorsätzen?

Die erste Woche des neuen Jahres ist in vollem Gange – Zeit zu resümieren. Wie war das noch mit den guten Vorsätzen? Bist du schon dran oder hast du schon aufgegeben? Immerhin haben sogar die Discounter reagiert und bieten in dieser ersten Januarwoche Fitnessgeräte en masse an. Die meisten von uns haben ein Gespür dafür, dass sich etwas ändern muss.

Veränderung

Nicht jedem von uns geht es, wie dem Mann, von dem Jesus einmal erzählt hatte. Nachdem er sich sein Erbe hat auszahlen lassen und alles verprasst hatte, war er an seinem absoluten Tiefpunkt angekommen. Er sieht, dass er sich nicht nur seinem Vater gegenüber schuldig gemacht hat, sondern vor allem auch Gott gegenüber.

Und er fasst sich ein Herz: „Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir. Ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße; mache mich einem deiner Tagelöhner gleich! Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater“ (Lukas 15,18-20 HfA).

Früher war meine „natürliche Abwehrreaktion“ diese: Ich bin nicht so, wie der Mann! Am Ende bin ich nicht so. Mag sein, dass Jesus mit dieser Geschichte etwas sagen will, aber sicherlich nicht mir. Schlau ist der Mensch, der nicht erst ganz unten sein muss, um zu erkennen, dass sich Dinge in seinem Leben wirklich ändern müssen.

Und damit meine ich nicht, dass ich mir ein paar Hanteln kaufe, die dann doch nur im Schrank herumliegen. Wenn ich so auf mein Leben schaue, dann brauche ich immer wieder Kurskorrekturen, brauche es immer wieder, dass ich den Hintern hochbekomme und vor allem auch brauche ich Zeiten, in denen ich auftanken kann.

Mache dich auf!

Der Mann, von dem Jesus erzählt, kann hier ein großes Vorbild für uns sein. Er schaut sich die Situation, in der er ist, genau an. Er sieht die Fehler, er zieht die richtigen Schlüsse und er steht auf und geht los.

Es ist einfach, mit seiner Situation unzufrieden zu sein. Einfach ist es, über seine Situation zu jammern. Es ist verständlich, den Wunsch zu haben, dass sich etwas ändert. Aber es gehört dazu, was der junge Mann tut. „Er machte sich auf!“ Wenn du dir in diesem Jahr einen Neustart wünscht, dir wünschst, dass sich wirklich etwas ändert und du Kraft dazu brauchst, dann ist genau dies der Weg.

Jammern ändert nichts. Schimpfen ändert nichts. Und dafür zu beten, dass sich etwas ändert, ist zwar gut, aber Gott hat schon lange den Weg bereitet. Die Tür ist offen. Hindurchgehen musst du selbst. Niemand wird dich tragen oder die Tür zu dir bringen.

Und genau hier liegt das Problem. Wir hoffen so oft, dass jemand kommt und etwas ändert, die Magen-OP, die mir hilft abzunehmen, der Therapeut, der mir meinen Schmerz nimmt, der Arzt, der mich wieder glücklich macht oder der Anwalt, der mir endlich wieder zu meinem Recht verhilft.

Die Wahrheit ist,

dass Jesus alles getan hat, was notwendig ist. Er hat durch seinen Tod am Kreuz den Weg zu Gott freigemacht und durch seine Auferstehung die Möglichkeit schon lange geschenkt, ein anderes, ein besseres, ein erfülltes und erfüllendes Leben zu leben.

Deswegen freut sich Gott über jedes Gebet, aber ebenso sagt er: „Mach dich auf! Steh auf und geh!“ Und das beginnt genau mit dem ersten Schritt. Hast du schon einmal bewusst „ja“ zu Jesus gesagt? Hast du ihn schon einmal eingeladen in dein Leben? Wenn nicht, dann wäre das der erste Schritt, den du gehen solltest.

Mach es, wie der Mann in der Geschichte, die Jesus erzählt. Er nimmt sich vor: „Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen“, und dann tut er es auch im nächsten Schritt: „Und er machte sich auf!“

Wenn du möchtest, dass sich Dinge in deinem Leben ändern, wenn du eine Kurskorrektur brauchst, einen Neustart und neue Kraft, dann solltest du das auch tun. Schieb es nicht länger vor dir her, sondern mache dich auf!

Sei gesegnet!

„Umkehr beginnt, wenn ich zugebe, dass ich mich verlaufen habe“ (Gordon MacDonald).

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de