Mann steht in der Abendsonne im Wasser

Gedanken über das Ende

Vor ein paar Tagen las ich eine Überschrift in einer Online-Zeitung: „Nur noch 22 Mal Sommer …“ Die Journalistin hatte anhand der durchschnittlichen Lebenserwartung in Deutschland ausgerechnet, wie lange sie wohl noch auf Erden Zeit hätte. Ihr deprimierendes Fazit: nur noch 22 Sommer würde sie wohl erleben dürfen. Wünschen wir der Dame ein langes und vor allem erfülltes Leben. 

Irgendwann kommt fast jeder an den Punkt, sich über solche Dinge Gedanken zu machen. Unser Leben ist wie ein Hauch. Heute noch kannst du in der Blüte deines Lebens stehen, aber schon einen Moment später ist alles vorbei. 

Das kann einem schon Angst machen. Wie gehst du mit solchen Gedanken um?

Die Ewigkeit

Mich hat ein ganzes Stück eine Predigt unseres alten, leider schon verstorbenen, Pastors aufgerüttelt.  Er hatte durch die ganze Kirche einen dünnen Faden gespannt und hat mit ihm einen Vergleich aufgezeigt: Wenn der Faden die Ewigkeit symbolisieren würde, dann entspräche unser Leben weniger als der Piers mit einer Stecknadel. 

Die gute Nachricht dabei ist, dass wir alles andere versprochen bekommen haben. Wenn ein Mensch Christ wird, dann schenkt ihm Gott genau dies, nämlich ein ewiges Leben. Wenn du mit dem Schöpfer des Lebens verbunden bist – durch seinen Sohn Jesus Christus – dann ist das der Beginn eines ewigen Lebens, denn Jesus ist „die Auferstehung und das Leben“ (Johannes 11, 15 HfA).

Wenn du Christ geworden bist, weil du Jesus glaubst, dann kannst du auch auf sein Versprechen bauen: „Ich gebe ihnen das ewige Leben. Sie werden in Ewigkeit nicht ins Verderben stürzen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen“ (Johannes 10, 28 BB).

Den Blick verlieren

In der Hektik unseres Lebens im 21. Jahrhundert verlieren wir schnell den Blick auf den „Himmel“ und die Ewigkeit aus den Augen. Zu viel müssen wir noch in zu kurzer Zeit schaffen, erleben, erledigen, erfahren – und dabei vergessen wir oft, dass wir schon lange in den Händen von Gott geborgen sind. 

Wir fühlen uns manchmal wie in einem Hamsterrad gefangen und werden von allen Seiten mit so vielen Dingen bombardiert, dass wir den Blick darauf verlieren, was unser Leben hier auf Erden bedeutet: 

Die Ewigkeit beginnt nicht erst, wenn wir irgendwann den letzten Atemzug atmen, sondern schon heute. Jeder Tag, den wir mit Jesus unterwegs sind, ist Teil dieser Ewigkeit. Der Evangelist Johannes drückt das so aus: „Darin aber besteht das ewige Leben: dich zu erkennen, den einzig wahren Gott, und den, den du gesandt hast, Jesus Christus“ (Johannes 17, 2 BB). 

Wenn ich die Ewigkeit im Blick habe, dann kann das dazu führen, dass ich eine ganze Reihe entspannter lebe. Auch, wenn ich denke, meine Welt würde zusammenbrechen und untergehen, weil es Corona gibt, weil Russland mit seinem Angriffskrieg die Welt in Schrecken versetzt hat, weil die Preise explodieren, weil der Arzt mir eine schlimme Diagnose gegeben hat, weil plötzlich der Job wegbricht oder was auch immer – sie tut es nicht. 

Am Ende wird alles gut – und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende. Gott hat noch viel mit dir vor.  Paulus schreibt: „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, worauf kein Mensch jemals gekommen ist – all das hält Gott für die bereit, die ihn lieben“ (1. Korinther 17, 3 BB).

Das Ende und die Ewigkeit

Ja, wir alle müssen diese Erde irgendwann verlassen. Aber das ist nicht das Ende. Und heute ist für die meisten von uns auch noch nicht der Tag. Lass es nicht zu, dass dein Alltag, dein Terminkalender, deine „Verpflichtungen“ dich in deinem Leben durchschütteln. Richte dein Bewusstsein auf die Ewigkeit, dein ewiges Leben mit Gott, denn, wenn du mit ihm lebst, hat das schon begonnen.

„Du kannst heute den Segen deines liebenden himmlischen Vaters genießen. Warum nicht jetzt die Hand ausstrecken und ihn ergreifen? Wenn du das tust, wirst du beginnen, deinen Vater und dich als sein Kind klarer zu sehen, und sein Leben wird durch dich auf wunderbare Weise zum Ausdruck kommen“ (James Robinson) 

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de