Wanderer

Gefühle-zentriert

Bist du auch ein Mensch, der sich gerne von seinen Gefühlen leiten lässt? Oder gar von seinem Verstand, weil Gefühle uns ja täuschen können? Ich habe gelernt, dass beides sehr gefährlich ist und beide uns in die Irre führen können. Waren es  nicht unsere Gefühle und unser Verstand, die uns auch geleitet haben, als wir noch keine Christen waren? Was war die Folge? Sind wir nicht irgendwann an den Punkt gekommen, an dem wir gemerkt haben, dass wir damit nicht weiterkommen, weil wir ohne Gott leben und haben deswegen Jesus in unser Leben eingeladen?

Warum lassen wir uns dennoch so oft von dem leiten, was uns damals von Gott getrennt hat? Vielleicht, weil wir eine gefühlsorientierte Einstellung zur Frage haben, was Segen von Gott bedeutet! Wir leben in einer gefühlsorientierten Welt, die uns sagt: Tu, was dir guttut!

Leichtes Leben

Und uns wird unser Leben ja auch so leicht wie möglich gemacht. Es gibt elektrische Küchenmaschinen wie den Thermomix, die das Essen von ganz allein zaubern, wir haben Maschinen, die uns das Geschirr waschen. Kinder haben Schuhe mit Klett-Bändern, wir drücken nur noch auf Knöpfe, wir haben Rolltreppen, …

Das ganze Leben ist so ausgerichtet, dass uns alles so einfach wie möglich gemacht wird. Und verglichen damit, wie Menschen vor Hundert Jahren lebten, haben wir es nun wirklich einfach!

Aber es hat sich eine merkwürdige Denkweise eingeschlichen. Wir denken, wir sind gesegnet, wenn in unserem Leben alles leicht geht! Aber wehe, die Rolltreppe ist kaputt und wir müssen die Stufen selbst gehen. Katastrophe!

Ich habe manchmal den Eindruck, je mehr wir haben, je leichter unser Leben läuft, desto schneller wollen wir noch mehr haben! Und wenn etwas nicht so läuft, dann sind wir enttäuscht und sauer. Dann hat uns der liebe Gott anscheinend nicht mehr lieb!

Jesus-zentriert

Jesus hat uns leider nie versprochen, uns alles abzunehmen, uns überall Rolltreppen einzubauen und Wunsch-Knöpfe und großartige Erfindungen, die uns alles abnehmen und das Leben leichter und leichter machen.

Er hat ganz klar gesagt, dass unser Leben auch Lasten haben wird – und zwar Lasten, die wir tragen können. Einmal sagt Jesus: „Denn mein Joch passt euch genau, und die Last, die ich euch auflege, ist leicht“ (Matthäus 11, 30 NLB).

Wann du immer wartest, bis dein Gefühl dir sagt, dass du etwas tun sollst, kann es sein, dass du an vielen Gelegenheiten vorbeigehst, bei denen Jesus sagt, dass du etwas tun sollst!

Last abladen

Heute ist es normal geworden, sich hinzusetzen und zu klagen: „Das kann ich nicht!“ Doch du kannst! Wenn Jesus dich auffordert zu vergeben, dann kannst du das. Ansonsten würde er es nicht von dir verlangen! Und es kann sein, dass deine Last so schwer ist, weil du nie angefangen hast, sie abzuladen, indem du vergibst!

Auch, wenn dein Gefühl oder dein Verstand nein sagen, tu es trotzdem! Lass dich von Jesus leiten! Sein Joch passt dir! Und es mag anstrengend sein, aber es ist notwendig, denn dein Leben ist dein Leben!

In Bewegung setzen

Ich frage dich einmal sehr drastisch: Warum sollte Jesus etwas für dich tun, das du selbst tun kannst? Er ist kein Stecker-in-die-Wand-und-auf-den-Knop-gedrückt-Gott! Er hat uns einen Haufen Gelenke gegeben. Warum? Damit wir uns bewegen können. Damit wir vorwärtskommen.

Ich behaupte: Ein Mensch, der sich nur von seinen Gefühlen leiten lässt – oder von seinem Verstand – und erst etwas tut, wenn Gefühl und Verstand ihr O.K. geben, ist ein Mensch, der kaum den Willen Gottes erfüllen kann und damit an der Bestimmung in seinem Leben vorbeiläuft.

Wenn die Bibel sagt: Liebe deinen Nächsten, dann entscheide dich für die Liebe. Wenn sie sagt, hör auf, Sünde zu tun, dann entscheide dich dafür. Wenn du aufgefordert bist, Schuld abzugeben, um Vergebung zu erlangen, dann frage nicht dein Gefühl, sondern tu es. Geh ans Kreuz und tausche Schuld gegen Freiheit, auch, wenn Verstand und Gefühl vielleicht nicht hinterherkommen.

Entscheide dich für ein Leben, das von Gott bestimmt wird und keines, in dem dein Gefühl oder dein Verstand die Oberhand hat. Lebe ein Leben, das Jesus-zentriert und nicht Gefühls-orientiert.

Sei gesegnet!

„Wirf deine Last auf den Herrn! Versuch nicht, die Schwierigkeiten in dieser Welt mit dem Verstand zu lösen. Rühreier kann man nicht in ungeschlagene Eier zurückverwandeln“ (Corrie ten Boom).

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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de