aufgemaltes Herz

Welchen Weg gehe ich?

Ganz gleich, ob wir Christen sind oder nicht, in unserem Leben wird es immer gute Tage und schlechte Tage geben. Christ zu sein bedeutet leider nicht, eine „Lebensverbesserungsversicherung“ abgeschlossen zu haben, die einem garantiert, dass uns nie wieder Unglücke geschehen werden oder Krankheiten vor der Tür stehen, dass wir immer in Frieden leben können und nie Gegenwind erleben. Schade eigentlich. Die Bibel verspricht uns allerdings ein Leben, das wir trotz alledem genießen können, dürfen und auch sollen. Deswegen stehen wir immer wieder, täglich oder sogar mehrmals täglich vor Entscheidungen: Egal, was mich trifft, entscheide ich mich für meinen Weg oder den Weg von Gott?

Dankbarkeit

Die Bibel fordert uns – um einen Aspekt zu nennen – dazu auf, dankbar zu sein. Im 1. Thessalonicher 5, 18 (BB) können wir lesen: „Dankt Gott für alles! Denn das ist Gottes Wille, und das hat er durch Christus Jesus für euch möglich gemacht.“

Die Übersetzung „Hoffnung für Alle“ sagt fast noch dramatischer: „Dankt Gott, ganz gleich wie eure Lebensumstände auch sein mögen.“

Wenn alles in unserem Leben rund läuft, dann fällt es uns leicht, dankbar zu sein, zumindest, wenn wir daran denken. Wenn Gott unsere Gebete erhört, wir uns gesegnet fühlen, dann loben und preisen wir ihn gerne. Wo bleibt aber die Dankbarkeit, wenn Leid uns trifft, Krankheit oder Trauer?

Scheideweg

Dann stehen wir eben vor einem Scheideweg. Eine Möglichkeit ist es, Gott dennoch zu danken, obwohl nicht alles einfach ist in unserem Leben. Wir entscheiden uns dafür, uns an dem zu erfreuen, was gut läuft, dass wir Gott als Vater kennen dürfen, dass wir versöhnt mit ihm leben und wissen, dass alle Schwierigkeiten irgendwann zu Ende sein werden.

Wir können aber auch fragen: „Gott, was kann ich aus dieser Situation lernen? Was willst du mir damit sagen? Wie kann ich dir näher kommen und dich sogar im Leid erfahren, damit ich sogar im Leid dankbar sein kann?“ Das ist alles andere, als leicht.

In dichtem Nebel

Im Leid ist es manchmal so, als wären wir mit unserem Lebensschiff in dichtem Nebel. Wir können nicht auf Sicht fahren und sehen erst wieder klar, wenn wir durch den Nebel hindurch sind. Manchmal schenkt Gott es uns sogar, dass wir rückblickend eine Lektion aus dem, was passiert ist, lernen.

Deshalb habe ich mir angewöhnt, Gott in schwierigen Zeiten dafür zu danken, dass er mich nicht nur durch den Nebel hindurchführt, sondern auch hin zu besseren Zeiten.

Danke Gott auch inmitten von Leid und Trauer, von Krankheit und Not und vertraue darauf, dass er dich hindurchführen wird, hin zu größeren Dingen – und letztendlich hin zu einem Leben in Ewigkeit bei ihm!

Gebet

Gott, ich bin dankbar für Deine Liebe und Deine Gegenwart. Vergib mir, dass ich mauere, wenn etwas schiefläuft, und erinnere mich daran, wie viele Dinge in meinem Leben richtig laufen. Ich möchte mich immer an Dir erfreuen. AMEN.

Sei gesegnet!

„Dankbarkeit ist ein Lebensstil, der alles einschließt und bei dem Gott im Mittelpunkt steht“ (Brennan Manning).

 

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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de