Auf dem Tisch liegt eine aufgeschlagene  Bibel

Berühmter Vers

Am Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott selbst“ (Johannes 1, 1 HfA) – so lauten die berühmten ersten Verse des Johannes-Evangeliums. Das klingt erst einmal sehr philosophisch. Aber diese wenigen Worte haben eine enorme Sprengkraft.

Das griechische Wort für „Wort“ heißt „Logos“ und bedeutet viel mehr, als unser deutsches Wort „Wort“. Nehme ich das Fremdwörterbuch zur Hand, dann lese ich dort zwei Definitionen für „Logos“: 

  1. auf Verstehen angelegte Rede Sprache 
  2. menschliche oder göttliche Vernunft; umfassender Sinn; Weltvernunft. 

Wirklich sehr philosophisch. 

Aber es heißt eben auch „Wort“. Und das bedeutet neben den anderen, sehr tiefen Aspekten, dass Gott ein Gott ist, der kommunizieren möchte, der das Wort zum einen nutzt, um große Dinge zu erschaffen (in Vers  3 heißt es: „Alles wurde durch das Wort geschaffen; nichts ist ohne das Wort entstanden.„), aber auch, um mit uns zu reden. 

Die Bibel

Die Wortkombination „Gott sprach“ kommt in der Luther-Übersetzung der Bibel 351 Mal vor. Gott redet, Gott möchte mit uns sprechen. Und ein Medium, wie es er tut, ist die Bibel, sein Wort.

Nun kann ich an die Bibel auch in verschiedener Art und Weise herangehen. Ich kann sie lesen, wie einen Roman, der vielleicht an mancher Stelle ganz spannend, an anderen aber eher dröge ist. Ich kann die Bibel philosophisch betrachten, als ein Werk großer Meister der Antike. 

Ich kann so herangehen, wie wir es in der Uni gelernt haben, jedes Wort auseinandernehmen und schauen, was es einst bedeutet hat, oder, ob es wirklich von diesem oder jenem Autor ist, was es damals bedeutete und dann in der Bibel zumindest fragmentarisch Gottes Wort suchen. 

Oder aber ich gehe ganz „naiv“ ans Lesen, mit dem Wissen im Hinterkopf: Gott ist ein Gott, der redet. Gott möchte mit mir kommunizieren – und er nutzt dazu die Bibel. Für mich bedeutet das, dass ich eine Bibelübersetzung nutze, die in „meiner Sprache“ geschrieben wurde. 

Ich selber bin kein Fan von komplizierten Formulierungen. Deshalb nutze ich meist die Übersetzungen „Hoffnung für alle“ oder „Neues Leben“ – die findet man übrigens auch alle online unter: https://www.bibleserver.com/.

Gott möchte durch die Bibel mit mir sprechen

Wenn ich dann die Bibel mit dem Gedanken im Hinterkopf aufschlage, dass Gott ganz konkret mit mir sprechen und dazu dieses Buch nutzen möchte, wenn ich Gott vorher bitte, genau das auch zu tun und dann versuche hinzuhören, was er zu sagen hat, dann geschieht es immer wieder, dass ich Gott höre, dass Gottes Wort lebendig wird.  

Der Schreiber des Hebräer-Briefes hat das einmal so ausgedrückt: „Gottes Wort ist voller Leben und Kraft. Es ist schärfer als die Klinge eines beidseitig geschliffenen Schwertes, dringt es doch bis in unser Innerstes, bis in unsere Seele und unseren Geist, und trifft uns tief in Mark und Bein“ (Hebräer 4, 12 HfA).

Wenn du nicht möchtest, dass deine Kommunikation keine Einbahnstraße ist, dann lies die Bibel – am besten regelmäßig. Eine Beziehung lebt ja von regelmäßigem Austausch. Und wenn du das dann immer wieder selbst erlebst, dass Gott durch sein Wort direkt in dein Leben spricht – vielleicht nicht jeden Tag, aber immer wieder – dann wirst auch du begeistert sein von Gottes Wort. 

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de