Eine Frau hält einen Ball unter dem Arm

Spielverderber?!

Wir Christen gelten manchmal ein Stück als altbacken, manchmal sogar als Spielverderber. Wenn wir Glück haben, dann werden wir nur müde belächelt für die Werte, für die wir stehen. Aber meist hat sich in den Köpfen festgesetzt: Christen sind Menschen mit einem veralteten Weltbild und einer verstaubten Ethik. Christen dürfen nichts, was Spaß macht und leben deswegen ein langweiliges Leben. 

Dabei ist es noch gar nicht lange her, dass sich andere bei Gesprächen fast schon entschuldigten: „Ich bin kein Christ, aber ich lebe christliche Werte!“ Damit war dann meist das Bild im Kopf verbunden, Christen seien Menschen, die Nächstenliebe lebten und denen man vertrauen konnte. 

Leider wurden viele Werte – besonders die der Sexualmoral – von Kirchenmännern und Frauen derart mit den Füßen getreten, dass selbst das oft verloren ist. 

Dennoch möchte ich bewusst an dem festhalten, was Paulus uns mit auf den Weg gibt: „Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an, sondern lasst euch von Gott verändern“ (Römer 12, 2 HfA). Denn ich sehe, wohin es führen kann, wenn Menschen ohne Regeln und ohne Moral ihr Leben bestreiten. 

Moral und Ethik

Da lese ich vor ein paar Tagen, dass die Rocksängerin Sophia Urista bei einem Konzert in Daytona Beach / Florida einem Fan mitten auf der Bühne vor allen Zuschauern ins Gesicht gepinkelt hat. Sie hätte – so hatte sie kurz vor dem Vorfall noch gesagt – damit einen Traum ausgelebt. 

Mir fehlen die Worte. Auch, wenn sich die Band der Sängerin sehr schnell öffentlich davon distanzierte und die Polizei gegen die Dame ermittelt, so zeigt das öffentliche Urinieren, dass eine Welt ohne Moral und Ethik, eine Welt, in der jeder machen kann, was er will und wovon er träumt, auch eine Welt ist, in der Perversion ihren Platz sucht und findet. 

Nein, ich glaube natürlich nicht, dass jeder Mensch, der nicht als Christ lebt, perverses Verhalten an den Tag legt – und natürlich ist mir klar, dass das Verhalten Uristas sehr extrem und eine Ausnahme ist. 

Für gute Werte einstehen!

Aber, wenn ich mir anschaue, wie sich Werte in unserem Land verändern – oder bewusst verändert werden sollen, dann wird mir ganz mulmig im Magen. Für mich stellt sich die Frage: Wo ist der Anfang und wo das Ende der Verdrehung von Werten, das ich zu ertragen bereit bin?

Da gelte ich lieber als verstaubt und vertrocknet und halte mich an das, was Jesus sagt. Ich finde es richtig und wichtig, mich nicht allem anzupassen. Ehrlichkeit, Treue, Barmherzigkeit und Nächstenliebe sind Werte, die neben vielen anderen Erkennungszeichen für mich sein sollen.

Ich bin fest davon überzeugt: Ich bin genauso liebenswert, auch, wenn ich nicht jeden „Sch…“ mitmache. Und wer mich meidet, weil ich mich an die „alten Regeln“ des Miteinander halte, der hat es wohl nicht anders verdient. 

Und nein, ich bin auch nicht unfehlbar, sondern immer noch ein Mensch mit vielen Fehlern, aber ich nehme eben auch den zweiten Teil von Paulus Aufforderung ernst und versuche mich immer und immer wieder von Gott verändern zu lassen. 

Lasst uns aufstehen und für gute Werte einstehen. Lasst uns ein Bollwerk sein und zeigen, dass Gottes Maßstäbe eben besser sind, als das, was die „Welt“ so zu bieten hat. Lasst uns nicht verstecken oder schüchtern untertauchen, sondern an neuralgischen Punkten „STOP!“ sagen. Egal, was die Welt von uns denkt. 

Denn das Licht wird sich immer gegen die Dunkelheit durchsetzen, auch, wenn es noch so klein ist. 

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de