aufgeschlagene Bibel

Bibellesen

Ein Pfarrer sagt zu einem Rabbiner: „Ich kann nicht einschlafen, wenn ich vorher nicht noch eine halbe Stunde Bibel lese!“ Darauf der Rabbiner: „Mir geht es genau umgekehrt. Ich kann nicht schlafen, wenn ich auch nur eine halbe Stunde in der Bibel lese.“

Wer im Glauben wachsen, und Gott in seinem Leben reden hören möchte, der kommt nicht daran vorbei, die Bibel aufzuschlagen und darin zu lesen. Wenn du es tust, wenn du dir Zeit nimmst, die Bibel zu lesen und zu studieren, dann wird Gott dich verändern. Denn Gottes Wort ist Wahrheit und Wahrheit macht frei. 
 

Verstehen

Ich wurde einmal gefragt, wie ich mit Stellen in der Schrift umgehe, die ich nicht verstehe. Nun, die beunruhigen mich nicht. Ich bin fest davon überzeugt, wenn sie für mich und mein Leben wichtig werden, dann wird Gott dafür sorgen, dass ich sie verstehe. 
 
Viel mehr beunruhigen mich aber Stellen in der Bibel, die ich verstehe, denn zum einen wurde mir schon so manches Mal durchs Lesen ein Spiegel vor die Nase gehängt, der mir zeigt, warum ich gescheitert bin, was ich bei mir ändern müsste, damit ich mit meinen Mitmenschen besser klarkomme, was für Fehler mir mein Leben vermiesen.
 
Zum anderen zeigt mir die Bibel aber, was möglich ist. Ich erkenne, wenn ich mich mehr auf Gott verlasse, wie sehr Gott mich liebt und welchen Plan er mit mir und für mein Leben hat.
 

Pflichtübung?

Ich kenne das Vorurteil, Bibellesen sei langweilig und schwierig und mehr eine Pflichtübung, als dass es etwas bringen würde. Ich denke mir: Wenn ich einen Liebesbrief an jemanden schreibe, dann möchte ich diesen Menschen ganz sicherlich nicht zum Lesen zwingen oder mit komplizierten Reden langweilen.
 
Meine Gefühle möchte ich ausdrücken. Ich möchte über mich und über uns erzählen und möchte mit dem Brief ein Gefühl von Gemeinschaft ausdrücken. „Ich bin jetzt gerade nicht bei dir, aber schau, durch meinen Brief an dich, bin ich doch anwesend und zeige dir, dass ich dich liebe“. (Das klang jetzt nicht gerade romantisch). Und genau das möchte Gott auch.
 
Wenn ich in der Bibel lese, dann gebe ich Gott die Chance, mit mir zu sprechen. Das werde ich nicht bei jeder Gelegenheit oder jeder Bibelstelle immer hören oder merken. Aber je mehr ich mir Zeit für Gottes Wort nehme, desto mehr werde ich es erleben, wie Worte lebendig werden und Gott sie nutzt, mir etwas zu sagen. 
 
Nutze zum Bibellesen eine moderne, gut verständliche Übersetzung, wie die „Hoffnung für alle“ oder „Neues Leben“. Die lese ich auch gerne. Wenn ich nah am Urtext (der ja in Hebräisch bzw. Griechisch ist) richtig tief eintauchen möchte, dann nutze ich meist die „Elberfelder“-Übersetzung.
 

Bibellesen verändert

Gerade gestern hat mir ein befreundeter Pastor erzählt. er hätte von einem wildfremden Mann einen Anruf bekommen, der sich taufen lassen wollen würde. Der hatte gelesen, dass die Gemeinde demnächst eine Taufe anbieten würde und wollte mit dabei sein. 
 
Der Pastor war erst einmal skeptisch und lud ihn zu einem Taufvorbereitungskurs ein. Dort stellte sich heraus, dass der Mann einen wirklich lebendigen Glauben und ein tiefes Vertrauen zu Gott hatte. Und das nur, weil er sich ganz alleine irgendwann eine Bibel genommen und angefangen hatte, darin regelmäßig zu lesen. 
 
Er hatte ein tiefes Ja zu Jesus gefunden – Gott sprach zu ihm durch sein Wort, und natürlich würde er auch demnächst getauft werden. 
 
Jesus selbst sagt: „Wenn ihr an meinen Worten festhaltet und das tut, was ich euch gesagt habe, dann seid ihr wirklich meine Jünger. Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien!“ (Johannes 8, 31-32 HfA)
 
Bibellesen verändert dein Leben – ganz gleich, ob du wie der Pfarrer wirst, den das Lesen beruhigt oder wie der Rabbiner, den es aufrüttelt. 
 
Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de