Jesus Christus

Das wichtigste Gespräch am Tag

„Das Gebet ist das wichtigste Gespräch deines Tages. Bringe es zu Gott, bevor du es zu jemand anderem bringst“, so lautet ein geflügeltes Wort in den USA. Ist es wirklich so wichtig, mit Gott zu sprechen? Es wird uns doch nicht gleich der Himmel auf den Kopf fallen, wenn wir mal nicht beten.

Wenn ich mir das Leben von Jesus anschaue, dann sehe ich, dass das Gebet bei ihm eine große Rolle gespielt hat. Immer wieder lesen wir in der Bibel, dass Jesus sich zurückzog, um mit seinem himmlischen Vater zu sprechen – und das, obwohl er der Retter der Welt ist (Lukas 5, 17).

Bete wie Jesus

Er hat gebetet …
… wenn er allein war und wenn er mit anderen zusammen war.
… bevor er jemanden heilte und nachdem er jemanden geheilt hatte.
… vor den Mahlzeiten und vor wichtigen Entscheidungen.
… am Morgen und am Abend.
… nachdem er ans Kreuz genagelt wurde und während er am Kreuz starb.

Innige und intensive Beziehung

Jesus hat sich immer und zu jeder Situation auf seinen Vater im Himmel verlassen. Er hatte eine absolut innige und intensive Beziehung zu Gott, weil er so viel mit ihm sprach. Oder andersherum: Er sprach mit Gott so viel, weil er eine absolut innige und intensive Beziehung mit ihm hatte.

In der Bibel heißt es: „Als Jesus unter uns Menschen lebte, schrie er unter Tränen zu Gott, der ihn allein vom Tod retten konnte. Und Gott erhörte sein Gebet, weil Jesus den Vater ehrte und ihm gehorsam war“ (Hebräer 5,7 HfA).

Zeit zum Beten

Man kann deutlich sagen: Wenn Jesus diese Zeiten brauchte, dann brauchen wir sie auch! Warum? Weil wir in einer Welt leben, die uns ständig Herausforderungen auferlegt und uns ständig vor Entscheidungen stellt. Und die uns so sehr mit Eindrücken, Anforderungen und Forderungen überschüttet, dass wir schnell den Fokus verlieren.

Das Gebet ermöglicht es mir, mich wieder quasi einzunorden, den Blick auf Gott zu richten und das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, damit ich mich in meinem Leben nicht verzettle und wie ein Blatt im Wind hin und her geschüttelt werde.

Gebetsleben von Jesus

Es ermöglicht uns auch, unsere Beziehung zu Gott zu intensivieren und uns von ihm leiten zu lassen. In diesen Zeiten des Gebets kam Jesus seinem himmlischen Vater nahe. Wenn wir uns das Gebetsleben von Jesus anschauen, dann können wir so einiges für unser Leben daraus lernen:

Bete in jeder Lebenssituation und bete über jede Lebenssituation! Wende dich wegen allem an Gott!
Unstimmigkeiten in der Beziehung? Rede mit Gott.
Finanzielle Katastrophen? Rede mit Gott.
Seelische Probleme? Rede mit Gott.
Körperliche Dilemmas? Rede mit Gott.
Berufliche Herausforderungen? Rede mit Gott.
Emotionale Krisen? Rede mit Gott.

Was auch immer deine Situation oder dein Problem ist, sprich mit Gott darüber. Das hat Jesus auch getan! Das bedeutet nicht, dass wir neben dem Gebet untätig sind, aber selbst, wenn ich die Lösung eines Problems oder einer Herausforderung kenne, ist es gut, vorher mit Gott darüber zu sprechen.

Gott lädt uns ein

Dabei gibt es kein „richtig“ oder „falsch“. Gott lädt uns einfach ein, immer wieder kurz oder lang innezuhalten und mit ihm zu sprechen. Manchmal wird es sehr intensiv sein, so als ob meine Tochter mit ihrer besten Freundin telefoniert. Das kann schon mal dauern. Manchmal wird es nur ein kurzes Seufzen sein.

Gut ist es, es zu tun – denn Gott hat einen guten Plan für dein und mein Leben. Und es ist gut, mit ihm darüber zu sprechen. Ganz so, wie wir es gestern gehört haben: als zwangloses, aber intimes Zwiegespräch.

Sei gesegnet!

„Wahrhaft, wer gut zu beten weiß, der weiß auch gut zu leben“ (Augustinus von Hippo).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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