zwei Fische auf einem Teller

Kleiner Junge

Wie muss sich der kleine Junge gefühlt haben? Tausende Menschen umringen Jesus. Jesus predigt, er heilt, er kümmert sich und ist für jeden da – und er steht irgendwo in der Masse. Doch plötzlich kommt einer der Freunde von Jesus gerade auf ihn zu und zeigt mit dem Finger auf ihn. 

Was hat er schon zu geben? Er ist doch noch ein Kind. Er kann nicht viel, und er hat nicht viel. Dann hört er, wie Jesus und seine Freunde miteinander sprechen. Es geht darum, dass die Menschen Hunger haben. Die Jünger wollen sie deswegen fortschicken. 

Ja, wie will man denn auch so viele Menschen satt machen? Und dann zeigt Andreas plötzlich auf ihn.  Sprachen die jetzt über ihn? Und was wollte Andreas damit ausdrücken, als er auf ihn zeigte?

Ja, er hatte ein wenig Verpflegung dabei, und natürlich war er bereit zu geben, was er hat, aber das würde doch noch nicht einmal für Jesus und seine Freunde reichen. Nein, er musste sich geirrt haben. Sie meinten bestimmt jemanden anderes. Aber dann hörte er, wie Andreas plötzlich laut sagte: „Hier ist ein Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische dabei. Aber was ist das schon für so viele Menschen!“ (Johannes 6, 9 HfA).

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Er hatte fünf Brote und zwei Fische in seiner Tasche. Sie redeten also doch über ihn. Dann bat Jesus, dass er ihm seinen Vorrat geben würde. Natürlich gab er Jesus, was er hatte. Und was machte der daraus? Aus seiner kleinen Gabe speiste er alle, die da waren. Und hinterher war sogar noch eine Menge übrig.

Wäre er nicht bereit gewesen, das Wenige, was er hatte, Jesus zu geben, die Menschen hätten hungrig bleiben müssen. Aber, weil er bereit war, das, was er hatte, zu teilen, geschah ein Wunder. 

Mutmachen

Diese Geschichte macht Mut. Nicht nur, weil wir sehen, wie Jesus aus wenig viel machen kann. Nicht nur, weil Jesus wirklich alle versorgt, sondern eben auch, weil es keine Gabe gibt, die zu klein wäre, als dass Jesus daraus nicht etwas machen könnte. Wir müssen „nur“ bereit sein, sie zu geben. 

Viele Menschen denken, sie könnten sowieso nichts bewegen, weil sie wenig vorzuweisen haben. Ihre Gaben empfinden sie eher als mäßig und materielle Dinge haben sie kaum, sodass sie eigentlich nicht in der Lage sind, damit etwas auszurichten, selbst, wenn sie sie teilen würden. 

Der kleine Junge, der in Johannes 6 erwähnt wird, gibt. Er gibt alles, was er hat. Das ist, so stellen die Freunde von Jesus fest, im Verhältnis zu 5000 Männern, dazu noch Frauen und Kindern, nicht viel. Aber er gibt. Und Jesus verwandelt es. 

Veränderung

Es ist nicht die Masse, die etwas verändert, es ist die Einstellung des Herzens. Der kleine Junge gibt, was er hat – und verbreitet dadurch Segen für alle. Und er kommt selbst auch nicht zu kurz. Auch er wird satt. 

Es gibt keine Gabe, aus der Gott nicht ein Wunder entstehen lassen könnte. Es gibt keine Gabe, die zu klein oder unbedeutend ist, wenn sie von Herzen kommt. Es mag sein, dass du wenig Materielles besitzt – Gott wird dich dennoch satt machen, wenn du teilst.

Es mag auch sein, dass  du denkst, deine Begabungen reichen nicht aus, um Gott damit dienen zu können. Wenn du sie von Herzen austeilst, dann wird Jesus sie vermehren und Wunder tun. 

Dieser kleine Junge wird nicht nur zu einem Helden (immerhin hat seine Bereitschaft zu teilen es bis in die Bibel geschafft) – letztendlich bekommt er selbst so viel, dass auch er genügend hat. Das ist wirklich ein Wunder. 

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleitenhttps://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de