Wüstenlandschaft

Auftrag an Noah

Manchmal frage ich mich, was der alte Noah gedacht haben muss, als er den Auftrag von Gott bekam, eine Arche zu bauen. Noah lebte mitten in der Wüste. Wie wahrscheinlich bitte würde es sein, dass gerade dieses Gebiet überflutet werden würde? Noah hörte trotzdem auf Gott und fing an zu bauen.

Noah ließ sich nicht beirren

Wie mag Noahs Familie reagiert haben, als Noah mit dem Bau der riesigen Arche anfing. Waren seine Frau seine Kinder gleich Feuer und Flamme oder fingen sie an zu diskutieren, dass es doch ziemlich bescheuert sei, ein Schiff in der Wüste zu bauen. Musste Noah seine Familie erst überzeugen vom Willen Gottes oder gab es abends erst einmal Streit? Noah ließ sich nicht beirren, weil er wusste, von wem er den Auftrag hatte.

Wie mögen die Nachbarn und Freunde von Noah reagiert haben? „Was machst du da, Noah?“ – „Ich baue ein großes Schiff!“ – „Mitten in der Wüste? Bei dir muss es nicht mehr ganz rund laufen im Oberstübchen…“ Vor meinem inneren Auge sehe ich, wie die Nachbarn in einer Traube neben dem fleißigen Mann stehen und über das sonderbare Verhalten lästern. Noah hielt dennoch am Auftrag Gottes fest und baute weiter.

Beziehung zu Gott

Noah wusste, dass der Auftrag „Bau dir ein Schiff, die Arche“ von Gott kam. „Mach es aus festem Holz und dichte es von innen und außen mit Pech ab! Drei Stockwerke soll es haben und jedes Stockwerk mehrere Räume“ (1 Mose 6, 14 HFA). Er konnte die Stimme Gottes von anderen Stimmen unterscheiden. Warum? Weil Noah eine enge Beziehung zu Gott hatte: „Noah war ein rechtschaffener Mensch – ganz im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen. Er ging seinen Weg mit Gott und hörte auf ihn“, (1 Mose 6, 9 HfA) so heißt es am Anfang des Kapitels. Die Beziehung zu Gott war Teil von Noahs Alltag. 

Er redete mit Gott, und er hörte (auf) Gott. Er machte Erfahrungen mit Gott und vertraute Gott. Und so war es für ihn selbstverständlich: Wenn Gott sagt, ich solle ein Schiff, eine Arche, mitten in der Wüste bauen, dann tue ich das – auch, wenn es zugegebenermaßen etwas verrückt klingt und der menschlichen Logik widerspricht.

Falsche Ausrichtung

Jesus benutzt hier das griechische Wort „Hamartia“ (ἁμαρτία) für das deutsche Wort Sünde, was wir wahrscheinlich ebenso wenig verstehen wie das Original. Hamartia bedeutet so viel wie „das Ziel verfehlen“. Wenn ich mit einem Bogen auf eine Zielscheibe ziele und ein paar Grad abweiche, dann trifft der Pfeil die Scheibe nicht, sondern fliegt ins Nichts. Sünde bedeutet also, dass ich mein Leben falsch angerichtet habe. Und die Folgen sind die gleichen wie bei Pfeil und Bogen. Ich werde das Ziel nicht treffen.

Höre ich auf Gott?

Wie würde ich reagieren, wenn Gott mir einen Auftrag gibt, von dem ich denke, dass er unlogisch ist. Würde ich trotzdem auf Gott hören?

Wie würde meine Familie reagieren, wenn ich ihnen verkünden würde: Gott hat zu mir gesprochen, wir sollen etwas tun, was wirklich sehr merkwürdig ist. Wäre meine Familie Feuer und Flamme oder gäbe es Streit? Das frage ich mich manchmal. Würde ich aus Sorge vor der Antwort den Auftrag überhaupt den anderen erzählen oder lieber nicht hinhören, was Gott zu sagen hat?

Schmach und Ablehnung

Wenn Menschen, Nachbar, sogar Freunde mich auslachen und über mich lästern, weil die Dinge, die Gott mir aufgetragen hat, in ihren Ohren verrückt und unlogisch klingen, wie würde ich reagieren? Würde ich mich dem stellen oder würde ich aus Angst vor Schmach und Ablehnung den Auftrag Gottes links liegen lassen?

Siegreich leben

Wenn wir ein erfolgreiches, erfülltes Leben leben wollen, dann ist es wichtig, dass wir beides tun: Hören und tun! Gottes Auftrag hören kann ich nur, wenn Gott Teil meines Alltags ist, wenn ich regelmäßig mit ihm rede (bete) und regelmäßig auf ihn höre (hören im Gebet, aber besonders auch lesen in Seinem Wort). Siegreich leben kann ich dann nur, wenn ich das tue, was Gott mir aufträgt. Dazu muss ich ihn gut kennen und ihm vertrauen.

Hätte Noah nicht auf Gott gehört oder aus irgendwelchen anderen Gründen mit dem Bauen aufgehört, dann hätte er ein mega Problem gehabt, spätestens dann, als es angefangen hat zu regnen. Er war siegreich in seinem Leben, weil er hörte und getan hat, was Gott ihm aufgetragen hat.

Rede mit Gott

Rede mit Gott und sage ihm, dass du bereit bist, auf das zu hören, was er dir für dein Leben und in deinem Leben aufträgt. Und, wenn du ihn dann hörst, dann mach es wie Noah!

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de