springender Mann

Das Leben leben

Manchmal möchte ich gerne einfach dasitzen und beten: „Bitte Gott, mach doch, dass mein Leben glücklich wird!“ Aber leider funktioniert Gott so nicht! Gott möchte, dass wir ein Leben leben, dass wir genießen können. Und Gott möchte uns dieses Leben auch schenken.

Aber Gott sagt uns, dass wir dieses Leben ergreifen müssen, dass wir durch die Tür, die er uns öffnet und auf dem Weg, den er uns zeigt, gehen. Er sieht uns als Partner, als Freund. Er hat seinen Part und wir haben unseren Part.

Angst hält uns ab!

Angst ist etwas, das uns davon abhält, Schritte zu gehen, vielleicht sogar, den ersten Schritt zu unternehmen. Angst ist etwas, das uns schnell gefangen nehmen kann und blockiert. Aber Angst kommt nicht von Gott.

„Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern einen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“, so heißt es im 2. Timotheus 1, 7 (NLB). Angst hält uns davon ab, ein glückliches Leben zu leben, denn sie sorgt dafür, dass wir bleiben, wie wir sind und wo wir sind und was wir sind.

Uns Angst einzureden ist die beste Taktik vom Widersacher, denn er weiß, dass ängstliche Menschen die Welt weder erobern noch retten oder verändern werden. Und ihr eigenes Leben auch nicht. Was aber tun, wenn ich merke, dass meine Angst mich davon abhält, den ersten Schritt zu gehen?

Im Buch Jesaja spricht Gott uns zu: „Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir!“ Ich habe schon manch einen predigen hören: „Wenn du nur genug Glauben hast, dann wird deine Angst weichen. Und wenn du immer noch Angst hast, dann glaubst du nicht genug!“

Das halte ich für falsch, denn auch die Helden in der Bibel hatten Angst. Moses hatte Angst, David hatte Angst, ja Jesus selbst hatte Angst, als er im Garten Gethsemane auf seine Verhaftung wartete. Wie kann ich dann behaupten, dass der „richtige“ Glaube meine Gefühle vertreiben würde?

Es gibt etwas, die wir von den Helden der Bibel lernen können: Sie wussten genau, dass sie von Gott gerufen und berufen waren. Und sie taten, was Gott ihnen sagte, trotz ihrer Angst! Oft habe ich schon in meinem Leben gebetet: „Gott, bitte nimm mir meine Angst, damit ich mich bewegen kann!“

Tue es ängstlich

Gott antwortet jedes Mal: „Tue es ängstlich!“ Das bedeutet, dass meine Gefühle sich nicht immer beruhigen werden, wenn ich mir aber sicher bin, dass Gott möchte, dass ich etwas tue, dann sollte ich es tun, auch wenn ich Angst habe!

Das ist der Unterschied. „Fürchte dich nicht“ bedeutet nicht, dass Gott uns Gefühle der Angst nicht erlaubt. Es bedeutet, dass wir im Vertrauen auf ihn dennoch den ersten Schritt wagen sollen. Viel zu oft klammern wir uns an die Angst und bleiben deshalb auf der Stelle stehen.

Als Josua den Job von Moses übernahm und das Volk Israel ins gelobte Land führen sollte, sagt ihm Gott immer wieder: „Fürchte dich nicht!“ Ich kann nur erahnen, was Josua gefühlt haben muss, kein angenehmer Gedanke zu übernehmen, was der Auftrag von Moses war und den Moses nicht zu Ende ausführen konnte.

Aber er hat gehört, er war gehorsam, er war siegreich. Wenn du siegreich in deinem Leben sein willst, dann tue die Dinge, die Gott der sagt, auch wenn du Angst hast. Tu sie ängstlich.

Gebet:

Gott, in dieser Welt habe ich Angst, aber Jesus sagt, er hätte die Welt überwunden. Hilf mir, dir wirklich zu vertrauen. Hilf mir, auf dich zu hören und das zu tun, was du sagst, auch, wenn ich Angst habe. Zeige mir, dass du verlässlich bist und hilf, dass mein Vertrauen wächst! AMEN

Sei gesegnet!

„Ich habe keine Hand frei, das Leben zu ergreifen, während ich mich ängstlich mit beiden Händen an das klammere, was mein Leben einschränkt“ (Hans-Joachim Eckstein).

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de