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Respekt

„Respekt, wer es selber macht“ – mit diesem Slogan wirbt ein großer Baumarkt. Ehrlich, ich habe Respekt vor Männern und Frauen, die handwerklich vieles selbst machen. Ich habe da zwei linke Hände.

Eine bekannte politische Persönlichkeit meint, so wörtlich: „Jeder Mensch habe Respekt verdient.“ Das klingt, erhaben, edel, ist aber schlichtweg falsch. Könnten Sie einem Mörder, Halunken, Kinderschänder Respekt zollen? Hier wird Respekt mit Würde verwechselt. Was richtig ist: Jeder Mensch hat eine von Gott gegebene Würde. Eine unantastbare Würde. Aber einer würdevollen Persönlichkeit muss ich nicht unbedingt Respekt zollen. Dem Respekt geht immer eine anerkennende Leistung voraus, die anderen Menschen dient.

Respekt (von lateinisch respectio ‚Rückschau, Einschätzung, Betrachtung‘, im Sinne von „Beurteilung“, über französisch respect ‚Hochachtung‘) bezeichnet eine Form der Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Ehrerbietung gegenüber einem anderen Lebewesen (Respektsperson) oder einer Institution (Wikipedia).

Ehrfurcht

Eine Steigerung des Respektes ist die Ehrfurcht, etwa vor Gott.

Das Gegenteil von Respekt sind Respektlosigkeit, Missachtung, Ressentiment und Verachtung. Respekt sollte jedem Menschen entgegengebracht werden, der durch sein Verhalten positiv in einer Gesellschaft mitwirkt. Dazu gehören auch Volksgruppen aus anderen Kulturen, Menschen anderer Hautfarbe, anderer Denkweisen, usw. Der höfliche Umgang miteinander, die Anerkennung einer anderen Person, die Anerkennung einer wissenschaftlichen Leistung, alles sind Zeichen des Respekts.

Ich habe auch Respekt vor Menschen, die authentisch leben, die eine feste Überzeugung haben und diese auch ausdrücken. Auch habe ich Hochachtung vor Menschen, die zu ihren Fehlern stehen, diese zugeben. Ein kleiner bemerkenswerter Einschub: Manche Frauen würden auch gerne ihre Fehler zugeben, wenn sie welche hätten. 😉

Toleranz ist gewissermaßen eine Form der Anerkennung, die es zum Respekt nicht schafft. In einer glaubensarmen Gesellschaft haben jene Menschen hohen Respekt verdient, die ihren Glauben öffentlich bekennen, die Belächeltwerden und Spott in Kauf nehmen. Diese Menschen respektiere ich, weil sie wissen, wem sie gehören und weil sie sich nicht vom Mainstream-Denken beeinflussen lassen, also nicht menschliche Anerkennung suchen und sich somit nicht verbiegen müssen. Wenn aber ein autoritärer Mensch, der jedoch keine Autorität besitzt, sich durch Härte oder durch Strafen Respekt verschaffen will, wird er von mir keinen Respekt erwarten können. Angst zu erzeugen oder andere unter Druck zu setzen, sind keine Mittel, um sich Respekt entgegenbringen zu lassen.

Üben wir uns, Freude auszustrahlen, Komplimente zu verteilen, den Nächsten zu lieben, zu achten und zu respektieren. Das ist für alle, die guten Willens sind, machbar.

Wezi für gottinberlin