ein Troßfen fällt ins blaue  Wasser

Einzelner Tropfen

Gestern saß ich am Meer und schaute verträumt in die Wellen. Das Wasser reichte bis zum Horizont. Kein Land, so weit das Auge reichte. Hier muss man einen wahnsinnig schönen Sonnenuntergang sehen, dachte ich mir. Aber dann überkam mich ein ganz anderes Gefühl.

Ich dachte mir: Das Meer ist riesig, was ist da im Gegensatz ein einzelner Wassertropfen? Ist es nicht auch so mit uns Menschen? Was macht das für einen Unterschied, ob wir da sind oder nicht, bei der Masse Menschen, die es auf unserem Planeten gibt?

Und was kann man schon als Einzelner bewegen in dieser Welt? Wenn die Erde ausgetrocknet ist, was kann da ein einzelner Tropfen Wasser schon anrichten? Bin ich denn nur der Tropfen auf dem heißen Stein?

Unterschied

Und dann musste ich daran denken, dass ein einzelner Wassertropfen sehr wohl etwas anrichten kann. Wenn ich die teuerste Briefmarke der Welt, die blaue Mauritius in den Händen halten würde und ein Wassertropfen auf sie tropfen würde, dann würde das einen großen Unterschied machen. 

Und auch das geflügelte Wort vom Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringen würde, zeigt, dass es manchmal eben auf genau diesen einen Tropfen ankommt. 

Jesus hat einmal gesagt: „Wer an mich glaubt, aus dessen Innerem werden Ströme lebendigen Wassers fließen, wie es in der Schrift heißt“ (Johannes 7, 38 NLB). Wir sind nicht nur ein bedeutungsloser Wassertropfen in einem riesigen Meer, sondern können eine lebensspendende Quelle sein. 

Das sind wir nicht aus uns heraus, sondern, weil Gott dieses „lebendige Wasser“ fließen lässt. Es gibt sicherlich Menschen, die besondere Begabungen haben und die Welt verändern können. Das, was Jesus verspricht, gilt aber Menschen, wie dir und mir. 

Das Geheimnis

ist Folgendes. Nicht ich mache den Unterschied, sondern Gott, der durch mich wirkt. Nicht ich bringe Leben, sondern das „lebendige Wasser“. Aber was ist das? Nur einen Vers weiter heißt es: „Mit dem »lebendigen Wasser« meinte er den Geist, der jedem zuteil werden sollte, der an ihn glaubte“ (Johannes 7, 39 NLB).

Wenn ich Gott bitte, dass er mich mit seinem Geist erfüllt, dann wird er mir nicht nur „genug“ für mich geben, sondern so viel, dass ich überfließe. Und das macht den Unterschied, denn Gottes Geist wird mich leiten, mir zeigen, wo ich einen Unterschied mache, mich ausrüsten und mich segnen, wenn – und das ist der Knackpunkt – ich bereit bin, mich erfüllen, leiten, ausrüsten und segnen zu lassen.

Leider sitzen wir viel zu oft in unserem Leben am Meer und träumen, als dass wir willens und bereit sind, Teil von Gottes großartigem Plan zu sein. Es mag sein, dass ein einzelner Wassertropfen im Meer keinen Unterschied macht. 

Aber ein Mensch, der bereit ist, wird Großes bewegen. Das ist sicher.

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleitenhttps://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de