Kind liest in der Bibel

Navigation

Stell dir vor, du bist in einer fremden Stadt unterwegs und möchtest von einem Punkt zum Nächsten. Zum Glück hast du dein Navigationsgerät dabei. Also sollte nichts schiefgehen, denn das Teil gehört zur neuesten Generation mit den besten Karten, die derzeit zur Verfügung stehen. Also setzt du dich ins Auto und fährst los.

Aber du hast keine Lust, das Gerät herauszuholen und einzuschalten. Du denkst dir: Das wird auch so funktionieren. Nachdem du eine Weile herumgeirrt bist, kommst du dann doch irgendwann auf die Idee, das Navi zu benutzen.

Also holst du es aus der Tasche und schaltest es ein. Aber der Sound der Stimme nervt dich, du willst sie nicht mehr hören. Also stellst du den Ton aus. Schnell beachtest du bei der schönen Musik im Auto und den tollen Gebäuden in der Stadt nicht mehr, was das Navi zu sagen hat.

Hören auf Gottes Worte

Wirst du dein Ziel überhaupt erreichen? Im Buch der Sprüche heißt es: „Mein Sohn, achte auf das, was ich dir sage. Höre meinen Worten gut zu“ (Sprüche 4, 20 NLB). Das gilt natürlich ebenso für die Töchter.

Ich kenne viele Menschen, die mit Jesus unterwegs sein wollen, aber genau so mit der Bibel umgehen. Ich möchte noch nicht einmal sagen, dass Gott enttäuscht oder sauer ist, wenn wir uns nicht mit dem beschäftigen, was er sagt, wir nehmen uns nur selber etwas in unserem Leben, nämlich, dass Gott eingreift, Weisung gibt, Korrekturen aufzeigt, den nächsten Schritt zeigt.

Vier Empfehlungen

Mir fiel es lange schwer, mich mit Gottes Wort zu beschäftigen. Selbst als ich schon Theologie studiert habe, empfand ich das Lesen der Bibel eher als Last und weniger als Lust. Mir haben einige Dinge geholfen, Zeit mit Gott in meinem Leben einzuplanen. Und ich denke, wenn dir Zeit mit Gott auch schwerfällt, könnten sie dir auch helfen:

1. Plane bewusst Zeit in deinem Alltag ein. Wenn du regelmäßig Sport machen möchtest, dann musst du dafür Zeit einplanen, wenn du kochen oder backen möchtest ebenso. Mir fällt es am leichtesten, das morgens zu tun. Da ist mein Kopf noch aufnahmebereit, und da habe ich am wenigsten Ablenkung. Aber jede Zeit am Tag ist möglich, solange du es wirklich schaffst, sie dir zu reservieren. Und selbst, wenn du nur anfängst, alle paar Tage Bibel zu lesen, dann ist das super. Tu es nur regelmäßig.

2. Suche dir einen Ort, an dem du dich wohlfühlst. Ich habe das große Vorrecht, ein Arbeitszimmer zu haben. Hier bin ich ungestört. Ich lasse mein Handy bewusst draußen und mache es mir mit einer Tasse Kaffee am Morgen gemütlich.

3. Da ich meist den Computer zum Lesen nutze, habe ich auch alle Hilfsmittel dabei, ein Bibelwörterbuch, verschiedene Übersetzungen, Erklärungen und Kommentare. Wenn du eher konservativ liest, dann lege dir alles, was du brauchst, an dem Ort bereit, wo du bist, dann musst du nicht ständig aufstehen und wirst aus deinen Gedanken herausgerissen.

4. Bereite dich auch innerlich vor. Ich brauche meist einen Moment, um innerlich zur Ruhe zu kommen. Auch morgens schwirren mir schon allerlei Gedanken durch den Kopf. Nutze einen Moment, in dem du mit Gott sprichst. Du kannst Dinge bei ihm abladen und ihn bitten, dass er durch sein Wort zu dir spricht. Du kannst um Vergebung bitten und ebenso, dass er dir durch sein Wort den nächsten Schritt auf deinem Weg zeigt. Rechne damit, dass Gott spricht und dir antwortet.

Resümee ziehen

Ich lade dich ein, das eine Weile lang bewusst zu versuchen. Schau nach sechs Wochen zum Beispiel, wie die Zeit für dich war, ob du Gott erlebt hast, ob er gesprochen hat und wie dein Tag verlaufen ist.

Sei gesegnet!

„Wer die Bibel mit Ehrfurcht, Sorgfalt, Scharfsinn und Gebet studiert, vermag die Stimme des Ewigen in ihr wahrzunehmen“ (Roger Liebi).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de

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