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Pferde-Rennstall

Stell dir vor, ein Freund von dir wäre Besitzer eines sehr guten Pferde-Rennstalls. Jedes der Tiere dort ist die Krone von Züchtung und gut trainiert und erfolgreich. Die besten Pfleger kümmern sich mit dem besten Futter um die Pferde und die besten Coaches holen das Beste aus den Tieren. Eines Tages kommst du mit einem Maultier zu Besuch und bittest deinen Freund: „Mach aus diesem Maultier ein Rennpferd.“ Was meinst du, wie erfolgreich der Rennstall-Besitzer sein wird?

 

Das Maultier kann das beste Futter der Welt bekommen, die großartigsten Trainer und Pfleger – es wird immer ein Maultier bleiben. Vielleicht wird es ein erfolgreiches Maultier werden, vielleicht das best-aussehendste und erfolgreichste der Welt – aber dennoch ein Maultier.

 

 

Viele Menschen sehen sich wie ein Maultier

In unzähligen Gesprächen in meinem Leben hatte ich immer wieder den Eindruck, dass viele Menschen sich eher wie ein Maultier sehen, das sich Tag für Tag abrackert, um den Alltag zu meistern. Erfolg bedeutet dann für manchen der Urlaub im Sommer oder ein schickes Auto. 
 
Tragisch ist dann, wenn die getankte Kraft aus dem vergangenen Urlaub schon wenige Tage nach Beginn des Alltags wieder verflogen ist oder der schicke Wagen schnell seinen Spaßfaktor verliert. Aus einem Maultier kann man eben kein Rennpferd machen. 
 
 

Neue Kreatur

Wenn ein Mensch Christ wird, dann bedeutet das nicht, dass er in ein neues Trainingslager mit neuem Programm, neuen Regeln und besserem Essen kommt. Das wird den Menschen in seinem Leben vielleicht ein Stück voranbringen, aber nicht grundlegend verändern. 
 
Die Bibel sagt, dass ein Mensch, der sich für Jesus entscheidet, eine „neue Kreatur“ wird, er wird verwandelt, etwas Neues wird geschaffen. Ein Mensch, der Christ wird, erlebt das, was Christen eine Wiedergeburt nennen – er kann nicht nur von null anfangen, er ist auch verwandelt. Er wird ein Kind Gottes. 
 
Das wird an vielen Stellen in der Bibel deutlich. Ein Vers im 1. Petrus-Brief 2, 9 (NLB) ist ein gutes Beispiel dafür. Dort heißt es: „Aber ihr seid anders, denn ihr seid ein auserwähltes Volk. Ihr seid eine königliche Priesterschaft, Gottes heiliges Volk, sein persönliches Eigentum. So seid ihr ein lebendiges Beispiel für die Güte Gottes, denn er hat euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen. 10 »Früher wart ihr kein Volk; jetzt seid ihr das Volk Gottes. Früher habt ihr Gottes Barmherzigkeit nicht empfangen; jetzt aber habt ihr seine Barmherzigkeit empfangen.«“
 
 

Mit ungeheuerlichem Potenzial

Um bei dem Beispiel zu bleiben – wir sind kein Maultier mehr, das man versucht durch ein gutes Training, gute Pflege und gutes Futter ein Stück voranzubringen. Wir wurden durch das Wunder an Ostern – die Kreuzigung und Auferstehung von Jesus – verwandelt zu einem großartigen Rennpferd – mit ungeheuerlichem Potenzial.
 
Wir bringen alle Voraussetzungen mit, erfolgreich zu sein. Aber es ist wichtig, dass wir unser Potenzial entdecken. Es ist wichtig, dass wir erkennen, wer wir sind und dass wir  beginnen zu trainieren. Ein Rennpferd erhält ein gut organisiertes Training mit verschiedenen Übungen – und daneben eine gute Pflege. 
 
Wir Christen brauchen dies auch, nur eben auf eine andere Art und Weise. Wir brauchen ein geistliches Training. 
 
Wenn du dein Potenzial als Kind Gottes, als Königskind entdeckst und annimmst und Tag für Tag lernst, es anzunehmen und umzusetzen, dann wirst du große Wunder erleben – und ein Leben leben, das erfolgreich ist und dich erfüllt – mehr, als ein schöner Urlaub, ein schickes Auto oder sonst irgendetwas Materielles (obwohl nichts dagegen spricht, das auch zu haben).
 
Entdecke dein Potenzial und schaue, was dein nächster Schritt ist – in ein Leben, das dich ausfüllt. 
 
Sei gesegnet!

 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de