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Übersteigertes Selbstbewusstsein

In meinem Leben bin ich vielen schon Menschen begegnet, die ein übersteigertes Selbstbewusstsein haben. Kennst du solche Menschen auch? Diese Personen meinen, immer recht zu haben, versuchen, sich immer durchzusetzen, wollen immer bestimmen, wo es langgeht. Oft sitzen solche Leute in Chefetagen, Entscheidungsgremien oder auch Gemeindeleitungen. Manche suchen sich ehrenamtliche Jobs mit Einfluss, wie Elternvertreter oder Vereinsvorsitzende.

Kein Selbstbewusstsein

Es ist natürlich grundsätzlich überhaupt nichts gegen solche Positionen oder Menschen in Menschen  solchen Positionen zu sagen, aber in vielen Gesprächen und Beratungen habe ich Unzählige dieser Jobträger kennengelernt, die eigentlich überhaupt kein Selbstbewusstsein und ihre Position quasi als Mauer gegen ihre Unsicherheit aufgebaut haben. Ganz unter dem Motto: „Ich sage, wo es langgeht, und dann siehst du nicht, wie unsicher ich zu Hause bin, wenn niemand mich sieht…“

Natürlich ist das nicht bei allen Führungskräften der Fall. Aber ich habe viele kennengelernt. Das andere Extrem sind Menschen, die sich aufgrund ihrer Unsicherheit regelrecht verkriechen. Sie empfinden sich als wertlos und nicht liebenswert.

Selbstwertgefühl

Im geistlichen Leben gibt es dementsprechend ebenso eine ganze Reihe Leute, die auch immer alles ganz genau wissen und das auch andere wissen lassen. Schnell werden Finger auf andere gezeigt, schnell werden Regeln aufgesetzt oder andere darauf hingewiesen, dass sie dies oder das nun wirklich zu tun oder zu lassen hätten. Auch hier wird vom eigenen mangelnden Selbstwertgefühl effektiv abgelenkt.

Auf der anderen Seite sitzen dann die, die sich als unwürdig empfinden. „Ich bin ein mieser Sünder..“ denken sich (zu) viele Christen in den Kirchen und Gemeinden. „Ich kann mir kaum vorstellen, dass Gott so einen, wie mich, liebt.“

Fatal ist, dass selten einer der beiden Charaktere wirklich glücklich und frei ist im Leben. Spätestens, wenn jemand hinter die Fassade des Menschen mit dem übersteigerten Selbstwertgefühl schaut, bricht das Kartenhaus zusammen. Und die anderen leiden darunter, sich als wertlos zu empfinden.

Liebe als Geschenk

Die Bibel spricht ganz anders über uns. In seinem ersten Brief schreibt Johannes: „Seht, was für eine Liebe unser himmlischer Vater uns geschenkt hat, nämlich, dass wir seine Kinder genannt werden – und das sind wir auch!“ 

Kinder Gottes

Du brauchst weder ein übersteigertes Selbstbewusstsein noch brauchst du dich zu verkriechen. Du bist kein Sünder. Du bist wertvoll! Du bist geliebt. Nicht, weil du im Aufsichtsrat sitzt, nicht, weil du nichts falsch machst, sondern weil du ein Kind Gottes bist – und kein Sünder! Menschen, die Jesus folgen, werden nicht nur Kinder Gottes genannt, sie sind es auch.

Ich brauche keine Maske

Es ist wichtig und gut für uns, wenn wir diese „Rolle“ / „Position“ auch einnehmen, denn so leben wir ein neues Leben. Ich brauche weder die Maske eines großen Selbstbewusstseins aufzusetzen, denn Gottes Liebe gilt unabhängig von meiner eigentlichen Unsicherheit, noch brauche ich mich weiter zu verkriechen, denn Gott hat mich aus dem Dunkel herausgerufen. Ich bin kein Sünder mehr. Ich brauche mich nicht mehr als schlecht anzusehen. Ich bin ein Gotteskind. Und du auch.

Lass uns bewusst die Entscheidung treffen, die Masken abzulegen. Bitte Gott, dass er dir zeigt, wer du in seinen Augen bist. Und dann fange an, ein Leben mit einem wirklichen Selbstbewusstsein zu leben. Du bist gut, weil der, der in dir lebt, gut ist.

Dann wirst du deine Position als Lehrervertreter, Gemeindeleiter oder Vereinsvorsitzender viel freier und mit viel mehr Freude leben oder (im anderen Fall) dich trauen, aus dem Schatten anderer herauszutreten.

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de