Mann steht in der Abendsonne im Wasser

Achte auf deine Worte

Als ich vor ein paar Tagen durch das Schulhaus lief, wurde ich Zeuge davon, wie der Schulleiter zwei Jungen zur Rede stellte. „Bei uns in der Schule ist niemand ein Alter, noch ein Digger!“, sagte er zu den beiden Halbwüchsigen. „Achtet bitte darauf, wie ihr redet und welche Wörter ihr in den Mund nehmt!“ Eine gute Ansage, dachte ich mir. 

Es ist wichtig, dass wir darauf achten, was wir sagen, denn Worte haben Gewicht! Es kommt nicht von ungefähr, dass die Bibel uns dazu auffordert, schnell beim Zuhören zu sein, aber uns Zeit zu lassen, ehe wir reden oder zornig werden (Jakobus 1, 19).

Worte haben Macht

Gott hat uns so erschaffen, dass Worte eine ungeheure Macht haben. Sie können aufbauen, sie können aber auch zerstörerisch sein. Sie können ermutigen oder vernichten. Also denke nach, bevor du den Mund aufmachst und etwas sagst, was du hinterher bereust, aber nicht mehr rückgängig machen kannst. 

Jakobus hat in seinem Brief fast ein ganzes Kapitel verwendet, um den Menschen aufzuzeigen, wie wichtig es ist, seine Zunge im Zaum zu halten. Obwohl die Zunge ein sehr kleiner Part des Körpers ist, hat sie die Macht, sehr großen Schaden anzurichten. 

Wenn du nicht lernst, deine Zunge zu zügeln, kann sie deinem ganzen Körper Verderben bringen und einen regelrechten Flächenbrand verursachen. 

Worte kontrollieren

Die gute Nachricht ist, dass Gott dir helfen möchte, deine Worte zu kontrollieren. David schreibt in Psalm 141, 3 (HfA): „HERR, halte du selbst meine Zunge im Zaum, damit kein schlechtes Wort über meine Lippen kommt!“ Wörtlich heißt es im Urtext: „Bestelle, HERR, eine Wache für meinen Mund!“ (ELB).

Eine Wache für den Mund. Das wäre gut, jemand, der zur rechten Zeit „Stopp!“ ruft und uns dazu bringt, böse Worte, große und kleine Lügen und manch anderes Unschönes lieber herunterzuschlucken als auszusprechen. 

Diese Wache gibt es. Es ist der Heilige Geist. Wenn du Gott darum bittest, deine Zunge zu kontrollieren, wirst du erleben, wie sein Geist dir immer wieder innerlich „Warnschilder“ aufstellt, bevor du etwas sagst, was du lieber nicht sagen solltest. 

Es mag sein, dass du anfangs die Signale übersiehst oder überhörst, aber je mehr du lernst, Gott den Chef deiner Worte sein zu lassen, desto mehr wirst du diese „Wache“ registrieren und dann adäquat reagieren. 

Was ein Mensch sät, wird er ernten

Achte auf deine Worte, besonders, wenn du Stress hast oder dich ärgerst, frustriert bist oder enttäuscht wurdest. Du bestimmst ein Stück deine Zukunft mit dem, was du heute sagst, denn was ein Mensch sät, das wird er ernten. 

Deine Worte beeinflussen nicht nur dich und dein Leben, sondern auch das Leben der Menschen um dich herum. Bitte Gott, auf deine Worte aufzupassen, so wie David es getan hat. Dann wirst du erleben, wie du immer weniger Dinge sagst, die nicht gut sind und stattdessen Dinge, die gut sind. 

„Was kommt heute aus deinem Mund? Was bekennst du heute? Was sprichst du heute in deine Atmosphäre? … Gott bereitet dich auf das vor, was auf dich zukommt, indem er zuerst das in Ordnung bringt, was aus deinem Mund kommt“ (Samuel Rodriguez).

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de