Frauen verschiedener Hautfarbe

Ein Träumer

In der Schule behandle ich mich gerade mit den kleineren Kindern das Thema „Josef und seine Brüder“. Josef war der Lieblingssohn seines Vaters Jakob, und er war ein Träumer. Nicht nur, dass sein Vater ihn bevorzugte, besonders verwöhnte und ihm ein prächtiges Gewand schenkte, Jakob band seinen Geschwistern immer wieder seine Träume unter die Nase. Mit folgeschwerer Entschlossenheit wollten die Brüder ihn loswerden.

Neid macht das Leben schwer

Zwei Träume wiesen darauf hin, dass die anderen sich eines Tages vor ihm beugen werden würden. Das heizte den Neid der Brüder nur noch mehr an. Sie wollten diesen verwöhnten kleinen Bruder loswerden. An dieser Stelle muss ich immer ein wenig zusammenzucken, denn sie erinnert mich daran, dass ich in meinem Leben auch vor Neid nicht gefeit bin.

Und sie zeigt auf, dass es einen Grund hat, dass Gott Neid ablehnt. Neid zermürbt uns nur, Neid führt zu schlechten Entscheidungen. Zudem: Ich habe noch nie gehört, dass Neid dazu geführt hätte, dass der andere nicht mehr besitzen würde, worauf wir neidisch sind.

Und dennoch befällt uns Neid immer wieder – und macht uns das Leben schwer. Wir haben etwas und sind neidisch darauf, dass andere mehr haben. Das würde wohl kaum einer so zugeben, aber mal ehrlich. Wie oft grummelt es in unserem Magen, wenn wir uns etwas gekauft haben, jemand anderes hatte dann aber ein viel besseres Schnäppchen?

Eifersucht

Wir waren im Urlaub und finden den plötzlich gar nicht mehr so spektakulär, weil unser Nachbar mit seinem Urlaub prahlt. Unser Kollege hat den besseren Arbeitsplatz, wird im Gegensatz zu uns befördert und bekommt auch noch mehr Geld. Wer sollte da nicht eifersüchtig werden?

Es sind so oft die kleinen Dinge, aber auch die beeinflussen unser Leben. „Entscheidet euch gegen alle Heuchelei und Eifersucht und üble Nachrede“, schreibt Petrus (1. Petrus 2, 1 NLB).

Bei Josef haben Neid und Eifersucht zur Folge, dass sie dem verhassten Bruder das Gewand vom Leib reißen und ihn in eine Grube werfen, später dann sogar als Sklaven verkaufen. Die Entschlossenheit der Brüder erschrickt mich. Ich weiß nicht, wozu dich Eifersucht treibt, aber wenn ich so in meine Vergangenheit schaue, dann waren da oft dumme Dinge, die ich getan und nicht nur dumme Emotionen, die ich gefühlt habe.

Entschlossenheit, eine gute Einstellung zu bewahren

Neid zerstört uns die Freude am Leben, denn es wird immer jemanden geben, der reicher ist, ein größeres Auto hat, besser erzogene Kinder, eine bessere Figur, der bei seiner Karriere bevorzugt wird, beim Kartenspiel mehr „Glück“ hat.

Was hilft, ist eine Entschlossenheit, eine gute Einstellung zu bewahren. Eine Predigerin, die ich sehr schätze, hat einmal sinngemäß gesagt: „Wenn du nicht glücklich und zufrieden mit dem leben kannst, was du hast, dann wirst du auch nicht glücklich und zufrieden leben können, wenn du mehr hast. Warum also sollte dir Gott mehr schenken?“

Wie sieht das bei dir aus? Bist du glücklich, unabhängig davon, was du besitzt, auf welcher Stufe der Karriereleiter du stehst, und ob du bei „Germany’s Next Topmodel“ mitmachen könntest oder nicht? (Ich hätte maximal Chancen bei „Germany’s Next Topmoppel“).

Frage dich einmal, warum du nicht glücklich bist mit dem Segen, den du in deinem Leben erlebst? Was fehlt dir? Warum hat die Eifersucht es so leicht, dir den Tag zu vermiesen? Und dann entscheide dich bewusst gegen die Eifersucht.

Gebet:

Gott, heute entscheide ich mich bewusst dafür, allen Neid, alle Eifersucht abzulegen. Ich bin dankbar für alles, was du mir schenkst und bin entschlossen, eine positive Einstellung zu bewahren, ganz gleich, was andere haben und ich nicht. Ich vertraue darauf, dass du mir alles gibst, was ich brauche, um mein Leben genießen zu können. AMEN.

Sei gesegnet!

„Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was nichts als Leiden schafft“ (Arno Backhaus).

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de