Offene Tür

Durchbruch

Es gab schon viele Phasen in meinem Leben, in denen ich mir einen Durchbruch gewünscht habe. Nein, ich kann nicht davon berichten, dass sofort „alles gut“ war, nachdem ich Christ geworden bin. Es gab so manches Tal, das ich durchschreiten musste und manchen Felsen, der mitten in meinem Weg lag. Ich kann mich gut an Zeiten erinnern, in denen ich nicht wusste, wie es weitergehen sollte, in denen ich Angst vor dem Morgen hatte – und das, obwohl ich Gott an meiner Seite wusste. 

„Gott ist der Sieger – und mit ihm kann ich ein siegreiches Leben leben!“ – das sagte ich mir dann immer wieder. An diesem Satz ist überhaupt nichts auszusetzen, aber wer ein siegreiches Leben damit verbindet, dass es keine Widerstände, kein Leid oder keinen Gegenwind mehr gibt, der hat vergessen, dass wir in einer gefallenen Schöpfung leben. All diese Dinge gehören zu dieser Welt seit dem Sündenfall dazu: Streit, Krieg, Entzweiung, Krankheiten, Leid, Tod und vieles mehr.

Dennoch ist es wahr: „Jesus ist Sieger! Und mit ihm kann ich ein siegreiches Leben leben!“ Mit Jesus kannst du Durchbrüche erleben, auch wenn du manchmal denken magst, du schaffst das nie. Vielleicht hast du an bestimmten Fronten schon lange gekämpft und bist immer wieder gescheitert. Vielleicht hast du ab und an aber auch dieselbe Strategie, wie ich: Ich tue so, als könnte ich solche Sachen einfach ignorieren – aber dann legt dir im Alltag wieder einmal jemand den Finger genau in die Wunde. 

Führerscheinprüfung

Ich glaube, meinen ersten Durchbruch habe ich erlebt, was meine Prüfungsangst angeht. Früher war die so groß, dass ich schnell einen Blackout bekam, sobald ich auch nur einen Fehler gemacht habe. Meine Führerscheinprüfung habe ich wohl nur bestanden, weil ich gleich zu Beginn der Prüfung einen großen Fehler gemacht hatte. Der Prüfer schickte mich daraufhin auf direktem Weg zurück zur Fahrschule und schimpfte die ganze Zeit wie ein Rohrspatz.

Auch, als wir am Ziel angekommen waren, schimpfte er noch. Und die Aussage: „Und wenn ich Sie ab morgen auf die Menschheit im Straßenverkehr loslasse, dann …“, klang eher hypothetisch. Dann drückte er mir meinen Führerschein in die Hand und verabschiedete sich. Erst in diesem Moment sackte mein Kreislauf weg. Heute bin ich zwar vor Prüfungen immer noch aufgeregt, aber die Blockaden sind verschwunden. Halleluja!

Nicht immer sind es die äußeren Umstände, die uns zu einem Durchbruch führen, aber was ich gelernt habe, seit ich Christ bin, ist, dass Gott uns durch Widerstände hindurchführen möchte. Der Prophet Jesaja zeigt dies an einer Stelle sehr deutlich: „Gott hat Kyrus für eine besondere Aufgabe erwählt: Er wird ihn an seiner rechten Hand nehmen und ihm zum Sieg über viele Völker verhelfen; er wird die feindlichen Könige entwaffnen und ihm überall Tür und Tor öffnen. So spricht der HERR zu Kyrus:  »Ich gehe vor dir her und räume dir alle Hindernisse aus dem Weg. Ich zertrümmere die bronzenen Stadttore und zerbreche ihre eisernen Riegel.  Die verborgenen Schätze und die versteckten Reichtümer gebe ich dir. Daran sollst du erkennen, dass ich der HERR bin, der Gott Israels, der dich, Kyrus, in seinen Dienst ruft.“ (Jesaja 45,1-3 HfA)

Wie führt Gott zum Durchbruch?

Gott beruft Kyrus, jemanden, der ihn übrigens gar nicht kennt, um einen Durchbruch zu erlangen. Wie schenkt er den Durchbruch? Indem er ihn an die Hand nimmt und alle Hindernisse aus dem Weg räumt. Wenn du Durchbrüche in deinem Leben erleben möchtest, dann bete darum, dass Gott genau dasselbe bei dir tut, wie bei Kyrus. Bete um Gottes übernatürliches Eingreifen und konkret um Durchbrüche!

Hier sind ein paar Anregungen, wie du konkret für einen Durchbruch beten kannst:

  • Bitte Gott, dass du spürst / erlebst, wie er dich an die Hand nimmt. 
  • Bitte Gott, dass du seine Gegenwart deutlich spürst / erlebst.
  • Bitte Gott, dass er Türen öffnet, Türen, die du vielleicht noch gar nicht siehst, Türen, die du nicht erwartet hättest, dass sie sich öffnen. 
  • Bitte Gott aber auch, dass er Türen, die in deinem Leben geschlossen werden sollten, schließt.
  • Bitte Gott, dass er die Hindernisse aus dem Weg räumt und alle bösen Mächte dir unterwirft.
  • Bitte Gott, dir den Segen zu geben, der dir bisher vorenthalten wurde.
  • Bitte Gott, dass er dich erkennen lässt, dass er derselbe Gott ist wie damals.
Durchbrüche gelingen nicht ohne Gebet und Gebet ist oft Kampf. Nimm dir Zeit dafür! 
 
Lass uns das tun und nicht nur davon reden, denn es gilt immer noch: „Der allmächtige Herr ist bei uns; der Gott Israels ist unser Schutz“ (Psalm 46,12 NLB)
 
Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de