Mensch auf einem Felsen

Erwartungen an Weihnachten

Was sind deine Erwartungen an Weihnachten? Wie stellst du dir das Fest vor? Mal Hand aufs Herz, wir alle sind doch mehr oder weniger davon beeinflusst, was die Werbung uns vorgaukelt. Die Werbefachleute sagen uns ganz genau, was wir „brauchen“, um glücklich zu sein, was wir kaufen müssen, was zu essen gut ist und was wir tun müssen, damit Weihnachten gelingt.

Nicht nur das: Wir werden Tag für Tag damit berieselt, dass unser Lebensglück von bestimmten Dingen oder einem gewissen Standard abhängig ist. Nur wenn wir dies und das besitzen, dann können wir überhaupt glücklich sein. Aber was, wenn unsere Erwartungen nicht erfüllt werden? Dann ist die Enttäuschung groß, sowohl an Weihnachten, als auch im richtigen Leben.

Und das, obwohl wir in den meisten Fällen ein Jahr später noch nicht einmal mehr wissen, was wir im vorigen Jahr überhaupt zu Weihnachten geschenkt bekommen haben.

Shopping-Tempel

Das erinnert mich an eine Geschichte, die ich einmal gehört habe. Ein Mann und eine Frau sind in einem groben Shopping-Tempel unterwegs. Die Frau rennt in ein Geschäft, dann in das nächste. Plötzlich ist der Mann aus den Augen der Frau verschwunden.

Sie ruft ihn also an, um zu fragen, wo er denn abgeblieben sei. „Kannst du dich noch an den Juwelier erinnern, in den wir vor zehn Jahren zusammen gegangen sind? Dort, wo du die wunderschöne Diamant-Halskette gesehen hast. Mir war die damals zu teuer, aber ich hatte dir damals versprochen, dass sie dir eines Tages gehören würde, wenn ich genügend Geld hätte …“

„Ja, ich erinnere mich!“, antwortet die Frau, nach Luft ringend. „Nun, ich bin im Donut-Laden direkt eine Tür weiter!“

Die Enttäuschung der Frau ist nachvollziehbar. Wie oft schon hatten wir Erwartungen im Leben, die dann doch enttäuscht wurden? Weihnachten geht es aber um etwas anderes. Jesus geht es nicht um Diamant-Ketten oder Werbeversprechen. Er selbst hat einmal gesagt: „Ein Dieb will rauben, morden und zerstören. Ich aber bin gekommen, um ihnen das Leben in ganzer Fülle zu schenken“ (Johannes 10, 10 NLB).

Ein gewaltiges Geschenk

Jesus hat nicht weniger versprochen, als uns ein Leben in ganzer Fülle zu schenken. Das ist ja mal ein gewaltiges Geschenk. Was sind deine Erwartungen an Weihnachten?

Manchmal sind wir enttäuscht, weil wir denken, Jesus müsste unser Leben genau so gestalten, wie wir es uns vorstellen. Und wenn wir dann nicht bekommen, was wir wollen oder was man uns vorgaukelt, dass wir es brauchen, um glücklich zu sein, dann sind wir enttäuscht.

Das „Christkind“ ist aber nicht dazu da, uns zu geben, was andere meinen, was wir bräuchten oder wie wir uns vorstellen, dass unser Leben verlaufen müsste. Wenn du das erwartest, dann wirst du enttäuscht sein, wie von dem Paar Socken, das dir jemand zu Weihnachten schenkt. Jesus will schenken was uns wirklich erfüllt.

Weihnachten ist mehr

Weihnachten ist mehr, als das Schenken und beschenkt werden. Es sind die Momente, die zu Erinnerungen werden, die Zeiten mit der Familie, das gemeinsame Essen, vielleicht auch der Gang zur Kirche, um Gemeinschaft mit der großen Familie – der Familie Gottes – zu haben.

So ist auch das Leben mehr, als die materiellen Dinge, die es uns bieten kann. Nichts davon kann ich mitnehmen, wenn Gott mich nach Hause ruft. Und er weiß, was ich wirklich brauche, um glücklich zu werden, ein Leben in ganzer Fülle zu leben. Und die haben meist wenig mit materiellen Dingen oder einem bestimmten Lebensstandard zu tun.

Leben aus Gottes Hand

Lass dich dieses Jahr vom Größten beschenken, das es gibt, ein Leben aus Gottes Hand. Er hat es versprochen. Entschleunige doch dieses Jahr einmal diese Jahreszeit. Genieße sie und nimm sie in dich auf. Jesus wurde in Bethlehem geboren, um das Leben in seiner ganzen Fülle zu bringen – und nicht, um Werbeversprechen zu geben, die nicht halten.

Sei gesegnet!

„Eines der herausragenden Versprechen Gottes ist dieses: Wenn Sie Ihr Leben Jesus gegeben haben, hat er sich Ihnen auch geschenkt. Ihr Herz ist seine Wohnung geworden“ (Max Lucado).

 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de