Daumen hoch

Arbeitsplatz

Wir haben in den letzten Tagen verschiedene Bestandsaufnahmen gemacht. Wie unsere Beziehung zu Gott ist, zu unseren Familien und zu unseren Freunden haben wir uns angeschaut. Heute wollen wir den Blick auf ein sensibles Thema werfen: unseren Arbeitsplatz. Warum? Weil wir manchmal dazu neigen, uns einen anderen Anzug anzuziehen, wenn wir zur Arbeit gehen, als wenn wir zu Hause sind.

Einstellung und Verhalten

Ich meine damit nicht, dass jemand Schlips und Kragen tragen muss, wenn er bei einer Bank arbeitet oder bei einer Versicherung. Ich spreche von unserer Einstellung und unserem Verhalten. Gott fordert uns auf, eine gute Einstellung zu haben, ganz gleich, ob wir am Esstisch mit der Familie sitzen, in einem Gottesdienst sind oder gerade am Arbeitsplatz.

Manchmal neigen wir dazu, an unserem Arbeitsplatz, in der Schule, in der Uni andere Maßstäbe anzulegen als im Rest unserer Zeit. Aber Gott möchte, dass wir uns in jedem Bereich unseres Lebens von seinen Prinzipien leiten lassen.

Mächtiges Versprechen

Und genau hier kann es kribbelig werden, was unseren Arbeitsplatz angeht. „Ein Mensch hält alles, was er tut, für gut. Aber der Herr prüft seine wahre Gesinnung. Lass den Herrn dein Tun bestimmen! So werden deine Pläne gelingen“, so sagt es die Bibel (Sprüche 16, 2-3 BB).

Schau einmal genau hin. In diesem kleinen Vers steckt ein mächtiges Versprechen. „Befiehl dem Herrn deine Werke, so wird dein Vorhaben gelingen“ (Vers 3 LUT), so kennen es vielleicht die Älteren unter uns noch. Denn so hat es Luther einst übersetzt.

Andere Pläne

Gott wird es gelingen lassen. Was? Dein Leben! Vielleicht hat er andere Pläne als du, aber dann tun dir seine Pläne besser. Vielleicht ist dein Ziel unter allen Umständen, auf der Karriereleiter nach oben zu steigen, mehr Geld zu verdienen, mehr Macht und Ansehen zu haben.

Es mag sein, dass Gott dir das schenkt. Es kann aber auch sein, dass Gott dich ansieht und weiß: Das verdirbt nur deinen Charakter. Macht und Geld haben schon so manchen verbogen. Frage dich einmal selbst: Was ist deine Motivation am Arbeitsplatz?

Eine gesunde Einstellung ist es, wenn du sagen würdest: Ich will Gott in allen Bereichen meines Lebens zur Priorität machen. Ich will ihm überall die Ehre geben. Wenn Gott wirklich Gott ist, dann wird er dir die Türen öffnen, die zum Erfolg führen und gut für dich sind!

Schau genau hin

Schau dir einmal den Bereich deines Arbeitslebens genau an. Gehst du hier Kompromisse ein, von denen du denkst, dass sie dich weiterbringen, von denen du aber weißt, dass sie Gottes Willen widersprechen? Verbiegst du dich am Arbeitsplatz, um anderen Menschen oder deinem Chef zu gefallen?

Wie groß sind deine Ellenbogen, die dich vielleicht auf der Karriereleiter einen Schritt vorankommen lassen, aber eben auf Kosten anderer?

Jesus fragt seine Zuhörer einmal: „Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sein Leben dabei verliert? Was kann ein Mensch einsetzen, um sein Leben dafür einzutauschen?“ (Matthäus 16, 26 BB).

Finde den Fehler!

Bist du auch voll auf den Karriere-Modus eingestellt? Was, wenn du das wirkliche Leben dadurch verpasst? Was ist mit deiner Familie, mit deiner Gesundheit? Und was ist mit deiner Beziehung zu Gott? Keine Zeit? Finde den Fehler.

Und wie verhältst du dich an deinem Arbeitsplatz? Nimmst du an Klatsch und Tratsch teil? Denk einmal darüber nach: Wenn jemand mit dir über andere lästert, wird er nicht auch mit anderen über dich lästern? Und wenn du mit-lästerst, welchen Einfluss hast du dann auf andere?

Bestandsaufnahme

Wir hatten diesen Punkt mehrere Male in den letzten Tagen: Eine ehrliche Bestandsaufnahme ist der erste Schritt zur Korrektur von Problembereichen. Das gilt auch für deine Einstellung zu deinem Arbeitsplatz. Sprich mit Gott über diesen Bereich deines Lebens.

Bitte ihn aufzudecken, wo es Probleme gibt, aber auch zu bestärken, wo Dinge gut laufen. Bringe Gott dein Versagen und deine schlechten Entscheidungen. Es gibt keinen Punkt in deinem Leben, von dem aus Gott nicht einen Neuanfang schenken könnte. Er hat immer noch einen guten Plan für dein Leben.

Sei gesegnet!

„Gott möchte am Arbeitsplatz so deutlich zu uns sprechen wie im Gottesdienst. Vielleicht denkst du tagelang nicht an ihn, aber es vergeht kein Augenblick, in dem er nicht an dich denkt“ (Max Lucado).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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