erschrockener Mann

Berge verrücken

Jesus hat seinen Jüngern einmal gesagt: „Ich versichere euch: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, könntet ihr zu diesem Berg sagen: ›Rücke dich von hier nach da‹, und er würde sich bewegen. Nichts wäre euch unmöglich“ (Matthäus 17, 20 NLB). Ich habe lange darüber nachgedacht, was Jesus damit meint, denn ganz bestimmt sollen wir nicht den Mount Everest verrücken, noch nicht einmal den Teufelsberg.

Es geht um Glaube und darum, in der Welt etwas zu bewegen. Und ich gebe zu, dass ich so ganz mit diesem Vers nicht durch bin. Aber eines fällt mir auf: Jesus hat nicht gesagt, wir sollten über den Berg sprechen, sondern zu dem Berg.

Jesus macht in jedem Fall deutlich, dass unsere Worte Macht haben. Er sagt nicht: „Bittet Gott, und er wird den Berg verrücken!“ Er sagt: „So könntet ihr (!) zu diesem Berg sprechen, und er würde sich bewegen!“

Sprachrohr des Bösen?

Unsere Worte sind ein mächtiges Werkzeug und können sowohl Gutes, als auch Böses tun! Sie können aufbauen, und sie können zerstören. Sie sind entweder ein mächtiges Werkzeug für Gott oder auch für den Widersacher Gottes.

Ich denke, kaum jemand möchte das Sprachrohr des Bösen sein, dennoch „rutschen“ uns immer wieder Worte aus dem Mund, die alles andere, als gut sind. Und die können eine Menge anrichten – bei anderen, aber sie haben auch einen Effekt auf uns selbst!

Hüte deine Zunge

Im 1. Petrus 3, 10 (NLB) heißt es: „Wenn du ein glückliches Leben führen und gute Tage erleben willst, dann hüte deine Zunge vor bösen Worten und verbreite keine Lügen.“ Paulus weist auf einen wichtigen Aspekt hin, nämlich, dass meine Zunge etwas mit meinem Lebensglück zu tun hat.

Ein Mensch, der viele Lügen spricht, der lästert und schimpft, ist eher kein glücklicher Mensch. Ich habe einmal einen Prediger sagen hören: „Der Mund ist wie ein Stift, und dein Herz ist wie eine Tafel. Wenn du etwas immer wieder sagst, geht es in dein Inneres ein und wird zu dir. Man muss sich nicht mehr darum bemühen, es zu tun, es ist das, was man ist.“

Das hat mich zum einen sehr erschrocken, zum anderen hat es mir Mut gemacht, denn es bedeutet, dass ich einen Einfluss darauf habe, was auf die Tafel in meinem Herzen geschrieben steht – und damit verbunden, wie ich mein Leben lebe und auch, welchen Einfluss ich auf meine Mitmenschen habe.

„Hüte deine Zunge“, schreibt Paulus. Wir tun gut daran, den Rat zu befolgen und auf unsere Zunge zu achten. Ich möchte ein Sprachrohr des Gutes sein, ich möchte Segen sprechen und nicht Fluch, Freude und nicht Zorn, Liebe und nicht Hass, Wahrheit und nicht Lüge.

Willst du das Leben genießen? Dann benutze deinen Mund, um die Dinge Gottes in dein Leben und das Leben anderer zu sprechen!

Gebet:

Vater im Himmel, so leicht kommt mir ein böses Wort, eine kleine Lüge, eine Lästerei über meine Lippen. Auch, wenn ich den Schaden, den das anrichtet, nicht unbedingt sehe, so weiß ich, dass meine Worte die Kraft haben zu zerstören oder zu segnen. Ich übergebe Dir meinen Mund. Zeige mir, wie ich Deine Wahrheit, Deine Liebe, Deine Hoffnung in mein Leben und in das Leben anderer Menschen sprechen kann. AMEN

Sei gesegnet!

„Es gibt kein schärferes Schwert als die Zunge“ (Robert Cleaver Chapman).

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de