Auf Kurs bringen
Kyrill II ist das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche. Er segnet den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und hält die Russen auf Kriegskurs. Ganz nebenbei häuft er ein Privatvermögen von geschätzt 4 Milliarden US-Dollar an – eine unvorstellbare Summe.
Die sogenannten Deutschen Christen im Dritten Reich predigten Antisemitismus und lobten die Verfolgung der Juden. Auch sie brachten die Kirchenmitglieder „auf Kurs“ und glichen dabei ihre Ideologie dem Nationalsozialismus an.
Man könnte diese Liste der merkwürdigen Ideologien fortführen, sei es, dass es Christen gibt, die ernsthaft der Meinung sind, dass es egal sei, wie ein Mensch sich verhält oder was er tut. Selbst die Deutschen Christen, selbst ein kriegs-treibender Patriarch, ja, um es auf die Spitze zu treiben, selbst ein Hitler oder ein Putin würden in „den Himmel“, „das Paradies“ bzw. „die neue Welt Gottes“ kommen und seien gerettet – so predigen es einige, die sich Christen nennen.
Aufregung
So manch ein Kirchenmitglied regt sich im Moment ziemlich darüber auf, dass die Evangelische Kirche Klimaklebern nicht nur einen Raum für ihre in Berlin geplanten Daueraktionen kostenlos zur Verfügung stellt, sondern sie auch noch mit Frühstück und Co. versorgen würde, wie die Zeitung berichtet. (Nur am Rande: Wenn die Religionslehrer als Dienstleister einen Kirchenraum anmieten wollen, dann müssen sie meist kräftig in die Tasche greifen).
Es gibt unendlich viele Gründe, sich über „die Kirche(n)“ aufzuregen, mächtig zu diskutieren oder dem ganzen gar den Rücken zuzuwenden. Mit „so einer Kirche“ will man dann doch nichts zu tun haben. Und die immer stärker steigenden Austrittszahlen aus den beiden Großkirchen sprechen ja hier für sich.
Wer bestimmt eigentlich den Kurs des Glaubens?
Wer legt fest, ob Bomben gesegnet werden oder nicht, was gut und was böse ist und wer in „den Himmel“ kommt und wer nicht?
„Sola sciptura“ – „allein die Schrift“, hat Martin Luther als eine der wichtigen Regeln des Glaubens aufgestellt. Die Bibel allein solle Maßstab des Glaubens sein, so hat es auch die „Barmer Theologische Erklärung“ der „Bekennenden Kirche“, die als Gegengewicht zu den Deutschen Christen entstand, gefordert.
Die Bibel selbst gibt auch immer wieder Antwort darauf. In Psalm 119, 105 (HfA) heißt es zum Beispiel: „Dein Wort ist eine Leuchte für meinen Fuß und ein Licht auf meinem Weg.“ Gottes Wort leuchtet den Weg und verhindert, dass wir stolpern.
Wie wichtig ist es, ein Licht im Dunkeln zu haben. Wie wichtig ist es, Orientierung zu haben. Den Dummen kann man gut manipulieren, diesen Fakt haben Mächtige in den vielen vergangenen Jahrhunderten immer wieder ausgenutzt.
Die Bibel – das Fundament des Glaubens
Wer Ahnung hat, sich informiert, gelehrt ist, der lässt sich weniger schnell in Richtung Irrweg drängen. Deswegen allein ist es wichtig, die Bibel zu studieren. Sie ist das Fundament des Glaubens. Sie zeigt uns auf, wer Gott ist und wer wir sind. Und zeigt uns auf, wer wir sein könnten und was für ein Leben möglich ist.
Aber die Bibel ist noch mehr als ein Garant dafür, dass Menschen wie Kyrill II oder die Deutschen Christen keine furchtbaren Lehren verbreiten können. Hebräer 4, 12 sagt: „Das Wort Gottes ist lebendig und wirksam. Es ist schärfer als das schärfste Schwert und durchdringt unsere innersten Gedanken und Wünsche.“
Wer sein Herz öffnet, wer Gottes Geist Raum gibt, der wird erleben, wie Gott wirklich spricht, wie aus Toten Buchstaben Worte ewigen Lebens werden, wie Gott ein altes Buch nutzt, um heute in unser Leben zu sprechen.
Nimm dir Zeit für Gottes Wort, am besten regelmäßig. Such dir Mitstreiter und geht gemeinsam auf Entdeckungstour. Lass dich stark machen von Gott für dein Leben und gegen Irrlehren – und lass dir den Weg leuchten, der dich dein Leben genießen lässt.
Sei gesegnet!
„Lesen Sie doch mal die Bibel!“ (Nina Hagen)
Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com
Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de
