Krone

Gott ist Liebe

„Weihnachten ist die schönste Zeit im ganzen Jahr“, hat gerade gestern unser Sohn Joshua gesagt. Ich finde auch, dass die Weihnachtszeit eine ganz besondere ist. Ich liebe es zu dekorieren (und meine Frau leidet dann so manches Mal darunter). Ich liebe die Lichter und die Gerüche der Adventszeit, Weihnachtsmärkte, Vorbereitungen fürs Weihnachtsmusical, die Zeit mit der Familie. Ich liebe diese Zeit aber auch, weil sie das Wesen Gottes deutlich macht. Er ist Liebe! Ich weiß nicht, ob Gott Adventsduft und Kerzenschein genauso mag, wie wir, aber er liebt uns, dich und mich.

Christ der Retter ist da

Mir hat als Kind leider niemand erklärt, was Weihnachten bedeutet. Natürlich hatte ich die Krippen schon gesehen und „Christ, der Retter, ist da“ gesungen. Aber was das bedeutet, davon hatte ich keine Ahnung. Ja, es wurde ein Kind geboren, Gott, an den ich nicht glaubte, sei Mensch geworden – und bei uns zumindest brachte das Christkind dann auch die Geschenke.

War das Christkind jetzt Jesus oder jemand anderes? Da ist die Coca-Cola-Geschichte mit dem Weihnachtsmann schon leichter zu verstehen. Mir hat es geholfen, was Paulus im Philipperbrief schreibt:

„Er (Jesus) war von göttlicher Gestalt. Aber er hielt nicht daran fest, Gott gleich zu sein – so wie ein Dieb an seiner Beute. Er legte die göttliche Gestalt ab und nahm die eines Knechtes an. Er wurde in allem den Menschen gleich. In jeder Hinsicht war er wie ein Mensch. Er erniedrigte sich selbst und war gehorsam bis in den Tod – ja, bis in den Tod am Kreuz“ (Philippe 2, 6-8 BB).

Geschichte vom Ende her betrachten

Auch, wenn in dieser Jahreszeit die Krippe, die Hirten und die Weisen im Fokus stehen, so versteht man nur, was damals geschehen ist, wenn man die Geschichte vom Ende her betrachtet. Alles macht nur Sinn, wenn wir vor Augen haben, warum Jesus auf die Welt kam.

Er legte alles Göttliche ab und wurde uns gleich – fast so, wie bei der Fernsehsendung, wo der Chef in die Rolle eines normalen Angestellten schlüpft. Er hatte keine besonderen Rechte mehr, aber er hatte alle Pflichten eines gewöhnlichen Menschen.

Das allein ist kaum vorstellbar – Gott erniedrigt sich. Und noch mehr. Er wird geboren, nicht im schönsten Krankenhaus der Stadt, in das wohl die großen und kleinen Stars unserer Zeit gegangen wären. Er wird im Dreck geboren, zwischen Tieren in einem Stall.

Und all das nur, weil Jesus den Menschen zeigen wollte, welch eine Liebe Gott für sie hatte. Und all das nur, damit er als Mann ohne Schuld für unsere Erlösung einen furchtbaren Tod erleiden musste. „Christ, der Retter, ist da …“

Worum geht es zu Weihnachten wirklich?

Zwei Dinge bewegen mich im Moment sehr. Das erste ist: Wenn wir uns in dieser Adventszeit auf Weihnachten (innerlich wie äußerlich) vorbereiten, haben wir dann vor Augen, worum es wirklich geht? Um den Retter der Welt – und nicht nur um Ochs und Esel und eine romantische Szene, wie sie meist unter unseren Weihnachtsbäumen zu finden ist?

Und wenn wir das Geschenk von Weihnachten verstehen, sind wir eigentlich bereit, genau dies den Menschen zu erklären, die es noch nicht verstanden haben? Für die Glühwein und „Last Christmas“ der ganze Inhalt dieses Festes ist?

Woher sollten sie wissen, was Weihnachten wirklich bedeutet, wenn wir es ihnen nicht erzählen. Lasst uns diese Zeit nutzen, uns wirklich auf die Ankunft des Retters zu freuen – mit allem, was für dich und mich dazu gehören mag. Und lasst uns die Zeit ebenso nutzen, unserem Nachbarn zu erzählen, dass dieses kleine Baby Ausdruck von Gottes Liebe zu uns ist, denn er wurde geboren, um uns wirklich Heil zu bringen und Heilung, Sinn im Leben und Rettung und ein Leben, das wir genießen können und, das in einer Ewigkeit bei Gott mündet.

„Christ, der Retter, ist da … „

Sei gesegnet!

„Ich habe in meinem Leben zwei wichtige Dinge gelernt: Dass ich ein grosser Sünder bin und dass Christus ein noch grösserer Retter ist“ (Isaac Newton).

 

 

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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de