Gemüsekorb mit Tomaten, Salat, Zwiebeln, Paprika, Tomaten

Zu Beginn ein Zitat:

„Brich den Hungrigen DEIN Brot, — also schick ihn nicht in die Suppenküche oder zur nächsten Mülltonne, um nach Essbarem zu wühlen.“

 

Feiern und Essen

Da laufen wohlbeleibte Herren durch die Tiefkühlabteilung eines Supermarktes in Berlin und suchen nach Zander, Seelachs, Lachs, Meeresfrüchten, Krabben, Garnelen und Kaviar. Wer keinen Fisch mag, für den kaufen die Herren Rinderfilet, die grüne Pfeffersauce nicht vergessen.

Danach geht es zur Käseabteilung. Es wird nach altem würzigen Käse, dem Amsterdamer, gesucht, und Käse für Fondue und Raclette. Nach und nach ist alles beisammen. Die entstandenen Kosten spielen diesmal keine Rolle, Hauptsache den Gästen schmeckt es auf der Feier am Wochenende. Ach so, es fehlen ja noch ein paar Flaschen Prosecco und Cote du Rhone. Die werden auch noch schnell gekauft. Dann kann gefeiert und richtig gegessen werden.

Wohlstandsmensch

Manchmal denken diese Herren auch an den Welthunger, der noch immer nicht ausgerottet ist. Aber was kann Mann oder Frau schon dagegen tun? Die Politiker der jeweiligen Hungerländer sollten besser wirtschaften und jedem ihrer Bürger das Überleben sichern. Da können wir hier in Europa nichts machen.

In den Industrieländern landen Lebensmittel tonnenweise auf dem Müll. Der Wohlstandsmensch stirbt nicht selten an Überernährung, in anderen Ländern sterben hundertmal so viel an Hunger.

30 Millionen Menschen sind im Jahr 2020 verhungert. Das Wissen und die Technologie wäre vorhanden, um alle Menschen satt zu machen. Aber seien wir ehrlich, die Ziele der Vereinten Nationen, den weltweiten Hunger bis zum Jahr 2030 zu beenden, dürfte nicht erreicht werden.

Aufklärung statt Liefern

Wissenschaftler der FU Berlin haben schon vor Jahrzehnten darauf hingewiesen, dass vor der Haustür der dortigen Bewohner sehr viel Nährstoffreiches wächst oder angebaut werden könnte, wenn man die Menschen darüber aufklären würde, wie die Pflanzen zu Nahrung verarbeitet wird. Dabei müsste man sich nicht verschulden.

Stattdessen liefern die Industrienationen Mehl und Zucker. Von Mehl, Zucker, Nudeln und Wasser wird man zwar einigermaßen satt, aber es fehlen die lebenswichtigen Nährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe aus Pflanzen, die praktisch vor der Haustür wachsen könnten. Die Menschen, wenn sie gerade nicht verhungern sind dann zwar satt, aber unterernährt und krank.

Menschen die in Wüstengebieten oder Ländern mit Bürgerkrieg leben, benötigen allerdings massive Hilfe der Industrieländer gegen den Hunger.

Welternährung

Dennoch ist die Welternährungslage komplex. Die gerechte Verteilung der vorhandenen Lebensmittel ist ein Problem. Fachleute sagen, dass Nahrung für jedermanns Bedarf reicht, aber nicht für jedermanns Gier.

Wenn jeder Mensch, auch die Verantwortlichen in Politik, besser über den biblischen Vers

„Brich dem Hungrigen DEIN Brot“, nachdenken würden, vielleicht ginge dann doch ein Ruck durch den reichen Westen und eine gerechtere Verteilung der Lebensmittel könnte eingeleitet werden.

Die vor einigen Jahren eingesetzte Flüchtlingskrise ist auch eine Welthungerkrise. Vielleicht holen sich die Flüchtlinge jetzt das aus Europa alles an Nahrung zurück, was ihnen jahrhundertelang von den Reichen vorenthalten wurde?  Deshalb sollten wir ganz schnell über eine gerechte Verteilung nachdenken. Denn neue Flüchtlingsströme stehen bereit, ins gelobte Land zu ziehen, dorthin, wo es Milch und Honig im Überfluss gibt.

Wezi für gottinberlin