wütender Mann

Wut – Ärger

Jeder von uns war schon einmal sauer. Niemand von uns kann durchs Leben gehen, ohne sich zu ärgern. Du hast es eilig, hast aber an jeder Ampel rot. Von einem Fahrradfahrer wirst du auf dem Bürgersteig fast umgefahren. Du hast dich auf das Sonderangebot gefreut, musstest aber sehen, dass es bereits ausverkauft ist. Die Dame am Schalter ist unfreundlich und pampig.

Gründe dafür, sich zu ärgern gibt es so viele, wie Sand am Meer. Wut ist eine der häufigsten Emotionen, die wir erleben. Sie gehören zum Menschsein einfach dazu. Wir alle verlieren ab und an die Beherrschung und fluchen über Gott und die Welt.

Aber auch, wenn du eher introvertiert bist und nicht laut schimpfst dann kennst du das Gefühl trotzdem. Vielleicht bist du ein Mensch, der die Wut leise in sich hineinfrisst, es dort aber in dir dann kocht und du leise schreien möchtest.

Wie gehen wir mit Wut – Ärger um?

Vielleicht wollen wir es nicht zugeben, dass auch wir ab und an vor Wut ausrasten, weil es nicht zu unserem Image passt und wir ansonsten ja so relaxt durchs Leben zu gehen versuchen. Wir wollen gerne, dass andere in uns den Kontrollierten, den Sonnyboy sehen.

Aber ganz ehrlich, so sehr wir auch versuchen, Ärger in unserem Leben zu vermeiden, er findet immer wieder einen Hintereingang in unser Leben. Die Frage lautet also nicht: Lässt du dich ärgern in deinem Leben, sondern viel mehr: Wie gehst du mit deinem Ärger im Leben um?

Psalm 4, 5 (NLB) fordert uns auf: „Sündigt nicht, wenn ihr zornig seid. Nehmt euch eine Nacht Zeit, um darüber nachzudenken und verhaltet euch ruhig.“ Die gute Nachricht lautet: Wir müssen nicht zulassen, dass Wut und Ärger unser Leben beherrschen.

Es beruhigt zu wissen, dass diese Gefühle normal sind – wenn auch nicht gut. Wenn wir uns dies eingestehen, ist das der erste Schritt, dass sie uns nicht beherrschen. Zu Problemen führt es, wenn die Wut unter der Oberfläche brodelt und ich so tue, als gäbe es sie nicht.

Wichtig ist es, sich die Wut einzugestehen und dann angemessen auf sie zu reagieren. Die Bibel ermutigt uns, Wege zu finden, mit Wut umzugehen. Wenn Wut zu meinem Leben dazugehört, dann kann Gott mir auch ganz individuelle Wege zeigen, sie als Teil meines Lebens zu haben, aber gut auf sie zu reagieren.

Bete darum, dass Gott dir zeigt, wie du dich verhalten kannst, wenn du wütend wirst, ohne, dass du sündigst und ohne, dass du dich selbst belügst. Um Gottes Führung bete, damit du herausfindest, wo du deinen Zorn akzeptieren und ihn zu deinem Diener und nicht zu deinem Herrn machst.

Gebet

 Vater, vergib mir für die Zeiten, in denen ich mich von meinem Zorn beherrschen ließ und mit unfreundlichen Worten und Gedanken auf andere reagierte. Vergib mir auch, dass ich den Ärger manchmal einfach in mir behalte und zulasse, dass er sich zu ernsthaftem Groll und sogar Bitterkeit auswächst. Lehre mich, mit Wut umzugehen und mich nicht von ihr beherrschen zu lassen. In Jesu Namen … AMEN

Sei gesegnet!

„Wo Demut ist, da ist steter Friede; wo aber der Stolz herrscht, da ist Eifersucht, da ist Zorn und eine ganze Hölle voll Unruhe“ (Thomas von Kempen).

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de